Während der FNCS wurde Fortnite Profi Kquid plötzlich von Epic Games gebannt. Der Verdacht? Betrug? Und hier kommen die Ausreden...
Die Fortnite Champion Series Invitational startete am 2. Mai mit den offenen Qualifikationsturnieren. Unter den Teilnehmern war auch Kai "Kquid" Eaton. Er hat sich am ersten Turniertag gut geschlagen, doch schon am zweiten verließ ihn das Glück. An Tag 2 der Woche 1 der FNCS Invitational sammelte er in seinem ersten Spiel rund 50 Punkte. Und dann: Sperre. Während des laufenden Turniers wurde der junge Profi von Epic Games gebannt. Die Beschuldigung: „Aim-Assist“.
Ausreden und Beschuldigungen
Der australische Gamer antwortete später mit der Behauptung, ein anderer PC sei der Grund für die Sperre gewesen. Kquid zufolge war es ihm nicht möglich, Fortnite auf seinem primären PC zu spielen, weshalb er sich das Setup eines Freundes auslieh.
Good stuff @FNCompetitive Ban me mid tournament for no reason? I was playing on a different pc cause my other one would kick me out whenever i tried playing a game? I dont have a VPN and i stream EVERYDAY and stream EVERY tournament how do i cheat?I WONT QUAL HELP ME PLEASE pic.twitter.com/gkqnHW5coL
— Kquid (@KquidFN) May 10, 2020
Der Fortnite-Profi verteidigte sich so selbstbewusst, dass man leicht glauben konnte, er sei grundlos gesperrt worden. Kquid schien sich sicher zu sein, dass das Verbot in etwa einem Tag aufgehoben werden würde – vor allem, da er von Fans und anderen Profis verteidigt wurde.
About to got to bed, expecting to be unbanned tomorrow, if im not im going to be so upset, hopefully fortnite actually look into it for my account and not just rely on auto ban :(
— Kquid (@KquidFN) May 10, 2020
Eine Woche später war das Verbot jedoch noch immer nicht aufgehoben worden. Dies veranlasste einige Fans zu der Annahme, dass der Bann doch legitim gewesen sein könnte. Dann meldete sich der australische Fortnite Spieler und YouTuber SerpentAU zu Wort. Dieser hatte Kquid bereits wenige Tage nach seiner überraschenden Sperre beschuldigt, auf Tastatur und Maus Aim-Assist verwendet zu haben. Er hat ein 2-minütiges Video auf seinem Twitter-Account gepostet, in dem er Screenshots zeigt, die einige Programme und Dateien unterstreichen, die für die Installation der Cheats benötigt werden.
The real reason why Kquid was banned... pic.twitter.com/JXeG7rl2Oc
— Serpent (@SerpentAU) May 14, 2020
Kquid gab zu, die Cheats in Staffel 9 eingesetzt zu haben. Er behauptet jedoch, dass diese nicht funktioniert hätten, also setzte er seinen Desktop auf die Werkeinstellungen zurück. Das aus seinem Twitch-Stream gefundene Filmmaterial zeigt jedoch Dateien, die auf April 2020 datiert sind. Scheint wohl doch noch installiert gewesen zu sein...
Serpent fuhr fort, Kquid mehrerer fragwürdiger Praktiken zu beschuldigen, darunter Wett-Betrügereien und das Fälschen von Gewinnspielen sowie eigenen „Profi-Clips“. Nach seinem Originalvideo ging Serpent sogar noch einen Schritt weiter, den 14-Jährigen zu beschuldigen, während eines Fortnite-Turniers einen Aimbot verwendet zu haben:
We're wrong guys, Kquid didn't use aim assist. HE USED LITERAL AIMBOT pic.twitter.com/mPi1ZJXHYl
— Serpent (@SerpentAU) May 15, 2020
Epic Games hat sich bisher noch nicht zu dem Fall geäußert. Kquid kündigte ein YouTube Video an, bei dem er zu dem Fall Stellung nehmen möchte. Ob er sich seine Schuld und dem Betrug eingesteht oder weiterhin die Vorwürfe seitens SerpentAU abstreiten wird, ist noch fraglich.
Nichtsdestotrotz werden die FNCS Invitational weitergehen. Mit oder auch ohne Kquid. Woche zwei ist vorbei und wir kommen dem Finale immer näher. Es bleibt abzuwarten, wer die Hacke der Champions gewinnen wird.