Achtung: Es folgen Abfindungszahlungen, die man nicht glauben kann. Für Ninja und Shroud könnte Microsofts Ankündigung die Streamingplattform Mixer zu schließen einige Nullen auf das Konto zaubern, anderen ist zum Weinen zumute. Was genau bedeutet das Mixer-Aus für Streamer und die Community?
Es traf viele wie ein Schlag: Microsofts Streaming-Plattform Mixer wird Ende Juli dicht gemacht. Man wolle sich mit Facebook Gaming zusammen tun, so Microsoft. Doch was bedeutet das für die unzähligen User und Streamer, darunter auch große Namen wie Ninja und Shroud? Nun ja, sagen wir es so: einige haben mehr Glück als andere.
Die Wahl besteht eigentlich nur darin zu Facebook Gaming mit umzuziehen oder zur Konkurrenz wie Twitch oder YouTube zu wechseln. Bekannte Streamer könnten ihre Community wohl zum Umzug überreden, egal wohin. Doch was ist mit den kleineren, die zum Geld verdienen auf jeden Follower angewiesen sind?
Lindsy Wood, eine Mixer Partner-Streamerin ist sichtlich erschüttert und weint im Stream über die Situation. Andere sind sauer und suchen nach der besten Lösung für sich. Andere, wie Ninja und Shroud, überlegen ebenfalls, doch ihre Lage ist eindeutig glücklicher. Sie bekamen von Facebook angeblich die doppelte Summe angeboten, wie damals von Mixer, doch sie lassen sich lieber von Microsoft freikaufen. Ninja soll 30 Millionen Shroud 10 bekommen haben. Dazu sind sie jetzt "frei" und können gehen, wohin sie wollen:
Sources: Facebook offered an insane offer at almost double for the original Mixer contracts of Ninja and Shroud but Loaded/Ninja/Shroud said no and forced Mixer to buy them out. Ninja made ~$30M from Mixer, and Shroud made ~$10MNinja and Shroud are now free agents
— Rod Breslau (@Slasher) June 22, 2020
Natürlich darf nicht unterschätzt werden, dass beide nicht mal ein Jahr für Mixer tätig waren und für ihren Wechsel hierhin bereits ordentlich kassiert haben. Dazu kommt jetzt die "Abfindung" und das bestimmt nächste deftige Angebot von Twitch und Co., damit sie zu ihnen wechseln. Während die kleinen Mixer-Streamer höchsten 2.500 für den Wechsel zu Facebook Gaming angeboten bekommen, sind Ninja und Shroud nun um einige Millionen reicher und frei. Hier ihre ersten Reaktionen:
I love my community and what we built together on Mixer. I have some decisions to make and will be thinking about you all as I make them.
— Ninja (@Ninja) June 22, 2020
I appreciate the Mixer community and everything I've been able to do on the platform. I love you guys and am figuring out my next steps.
— Michael Grzesiek (@shroud) June 22, 2020
Und auch, wenn Ninja Twitch sehr gerne verlassen hat, weil ihm Mixer mehr Freiheiten geboten hat, scheint eine Rückkehr nicht unmöglich. Alle anderen Streamer müssen ebenfalls nachdenken, wo sie in einem Monat streamen wollen. Facebook Gaming ist für viele keine gute Wahl. Einen Extra-Account machen zu müssen, um dann bei dem Daten-Giganten Facebook zuzuschauen oder zu streamen, schreckt viele ab. Dazu soll das Interface schlecht sein und Anonymität sucht man hier als Zuschauer vergebens. Dazu ist Twitch die einfach größere Plattform, auf der auch potentiell viele neue Follower zu finden sind – natürlich gibt es auch viele User auf Facebook, ob die Interesse an Streamern haben, bleibt abzuwarten.
Gleichzeitig gibt es aber auch viel Kritik für Twitch, die in Sachen Rassismus und (sexuelle) Belästigungen immer wieder Probleme haben. Streamerin ChicaDeAwesome stellt klar, dass sie sich von Twitch in diesen Bereichen nicht geschützt und sicher fühlt. Sie würde eher zu Facebook gehen.
Wir sind gespannt, für welchen Weg sich die diversen Streamer entscheiden werden: Facebook, Twitch oder YouTube? Am 22. Juli ist Stichtag, dann schließen sich die digitalen Tore von Mixer. Bis dahin gibt es alle aktuellen News dazu und zu anderen Themen rund um Esports und Gaming auf EarlyGame, zum Beispiel Evil Geniuses feuern GrandGrant wegen Belästigung.