Beste Lenkräder für alle Plattformen: Wer im Sim-Racing durchstarten will, benötigt ein Wheel. Reicht ein günstiges Racing Wheel für unter 100 Euro? Muss es das teure Profi-Lenkrad für über 1.500 Euro sein? Wir stellen dir die besten Lenkräder für PC, PS4 und Xbox One vor – da ist für jedes Budget etwas dabei.
Du willst im Sim-Racing an den Start gehen und in Rennsimulationen wie Assetto Corsa, F1 2020 oder DiRT Rally 2.0 Vollgas geben? Nachdem wir uns im ersten Sim-Racing Guide mit den Grundvoraussetzungen auseinandergesetzt haben, stellen wir dir heute die besten Lenkräder für PC, PS4 und Xbox One vor – für jedes Budget.
Beste Lenkräder für Einsteiger & Fortgeschrittene
1. Logitech G29/G920 Driving Force
- Geeignet für: Einsteiger und Fortgeschrittene
- Plattform: PC und PS4 (G29), PC und Xbox One (G920)
- Preis: rund 270 Euro
Das Logitech G29 beziehungsweise G920 gehört seit nunmehr fünf Jahren zu den besten Lenkrädern für das Sim-Racing. Zumindest für Einsteiger und Fortgeschrittene. Es überzeugt vor allem durch sein erstklassiges Force-Feedback und die gelungene Pedalerie.
Angetrieben wird es durch zwei Motoren samt Kugellager, was für ein gelungenes Fahrgefühl sorgt. ABER: im Vergleich zu riemengetriebenen Lenkrädern merkt man das mechanische System beim Fahren deutlich. Die Deadzone fällt höher aus, als bei der riemengetriebenen Konkurrenz.
Dennoch: Für den aktuellen Preis von unter 300 Euro ist das Logitech G29/G920 für uns der klare Preis-Leistungssieger. Zumal das G29 auch mit der PlayStation 5 kompatibel sein wird – wie es beim G920 mit der Xbox Series X aussieht, ist derzeit noch ungewiss.
2. Thrustmaster T300 RS
- Geeignet für: Einsteiger und Fortgeschrittene
- Plattform: PS4 und PC
- Preis: rund 305 Euro
Der Lenkbereich des Thrustmaster T300 RS fällt höher aus als der des Logitech G29. Zudem punktet das Racing Wheel mit einem Riemenantrieb mit Doppelgurt-System. Auf der Strecke hat das T300 RS knapp die Nase vorn – allerdings können die Pedale nicht vollends überzeugen und auch das Force Feedback des Logitech-Konkurrenten gefällt uns besser.
Pluspunkt ist hingegen die Modularität: verschiedene Rennlenker und Pedalen von Thrustmaster können mit dem T300 RS verwendet werden, um die Spielerfahrung zu verbessern.
EarlyGame Tipp: die T3PA-Pedalerie sollte unbedingt dazugekauft werden. Greift alternativ direkt zur rund 70 Euro teureren T300 RS GT Edition, da sind die Pedalen direkt enthalten.
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3. Thrustmaster T150 RS
- Geeignet für: Einsteiger
- Plattform: PS4 und PC
- Preis: rund 140 Euro
Keine Lust, rund 300 Euro in ein Lenkrad zu investieren? Für Einsteiger empfiehlt sich das Thrustmaster T150 RS Lenkrad das etwa halb so teuer ist, wie sein großer Bruder. Die Verarbeitung des 28-cm-Metall-Lenkrades ist solide, das Force Feedback relativ überzeugend. Zudem gibt es ebenfalls einen Riemenantrieb – die Pedalerie ist hingegen… naja sagen wir mal: nicht wirklich überzeugend.
Das T150 RS ist ein grundsolides Lenkrad, das Einsteigern eine Menge Freude bereitet. Der Sprung zum G29 oder T300 RS ist allerdings gewaltig – qualitativ und hinsichtlich des Fahrgefühls. Vielleicht lieber gleich etwas mehr Geld investieren.
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Beste Lenkräder für Profis: Highend-Klasse
1. Logitech G923 TrueForce
- Geeignet für: Fortgeschrittene und Profis
- Plattform: PS4/PC bzw. Xbox One/PC
- Preis: rund 400 Euro
Das Logitech G923 TrueForce ist das neueste Sim-Racing-Lenkrad auf dem Markt. Wobei: eigentlich ist es noch gar nicht auf dem Markt, sondern erscheint erst Ende August. Wir konnten das Racing Wheel allerdings schon vorab ausführlich testen und zeigten uns im Langzeit-Test begeistert.
Der Nachfolger des ikonischen G29 legt beim Force-Feedback und dem Bremspedal nochmal deutlich zu, setzt allerdings noch immer auf den altbekannten Antrieb. Dafür gibt es ein anderes innovatives Feature: die namensgebende TrueForce-Technologie. Und die sorgt tatsächlich für ein noch nie dagewesenes Fahrgefühl.
Das Force-Feedback-System des G923 klinkt sich in Echtzeit in die Spielphysik und Audio unterstützter Spiele ein, um das haptische Feedback zu verbessern. Motoren, Bodenwellen und Traktionsverlust werden damit durch Mikrovibrationen spürbar. Ein einzigartiges Gefühl, auch wenn es bislang nur drei Spiele offiziell unterstützen.
Dank des haptischen Feedbacks werden Sim-Racing-Games spürbar wie nie zuvor, zumal das G923 mit den beiden Next-Gen-Konsolen PS5 und Xbox Series X kompatibel ist.
2. Thrustmaster T-GT
- Geeignet für: Fortgeschrittene und Profis
- Plattform: PS4 und PC
- Preis: rund 600 Euro
Das offizielle Lenkrad für Gran Turismo Sport ist der große Bruder des T300 RS und wartet neben einem neuen Design mit einem verbesserten Force-Feedback-System auf. Dank der "T-DFB-Technologie" (Depth-Force-Feedback) merkt man die verschiedenen Untergründe beim Fahren – allerdings nicht ganz so differenziert wie beim Logitech G923 Trueforce.
Dafür überzeugt das T-GT allerdings mit noch besserer Verarbeitungsqualität, besserem (Riemen-)Antrieb und besseren Pedalen. Im Vergleich zum T300 RS sprechen unter anderem ein erhöhtes Drehmoment und eine überarbeitete Kühlung für das T-GT – es ist im Spielbetrieb also deutlich leiser. Ob einem das den Aufpreis von knapp 200 Euro zum Logitech G923 wert ist, solltest du am besten selbst anhand eines Vergleichstests ausprobieren.
3. Fanatec CSL Elite Starter Set
- Geeignet für: Fortgeschrittene und Profis
- Plattform: PS4, PC und Xbox One
- Preis: rund 550 Euro
In der Highend-Klasse führt kaum ein Weg an den Fanatec-Lenkrädern vorbei. Es sei denn, du willst eine noch hochwertigere individuelle Konstruktion haben – dann bist du aber auch problemlos mit weit über 1.000 Euro dabei.
Für rund 550 Euro schnürt der Peripherie-Hersteller mit dem Fanatec CSL Elite ein überzeugendes Gesamtpaket, auf das sogar die meisten Sim-Racing-Profis schwören. Das modulare Design der Fanatec-Wheels ist einzigartig: nahezu jede Komponente kann ausgewechselt werden. Das gefällt.
Auch das Force-Feedback lässt die versammelte Konkurrenz ziemlich alt aussehen. Bei den enthaltenen CSL Elite Pedalen fehlt die Kupplung, dafür lässt sich der Abstand zwischen Gas und Bremse justieren – einzigartig im Bereich der Sim-Racing-Lenkräder.
Für den angehenden Profi schnürt das Fanatec CSL Elite Starter Set zweifelsohne das interessanteste, modularste und zukunftssicherste Gesamtpaket. Mindestens 550 Euro (gerne auch bis zu 2.000 Euro mit F1-Podium Racing Wheel) sind zwar wahrlich kein Schnäppchen, aber dennoch ein fairer Preis für das Gebotene.
Das sind unsere Empfehlungen für die besten Sim-Racing-Lenkräder im Jahr 2020. Natürlich gibt es auch weitaus günstigere (und teurere) Modelle. Gerade von Lenkrädern unterhalb der 100-Euro-Marke solltest du allerdings Abstand nehmen. Hier stimmen Qualität und Technik nur ganz selten.
Ob mit dem günstigen T150 RS oder dem teuren Fanatec CSL Elite: mit einem Lenkrad machen Rennspiele gleich viel mehr Spaß.
Mehr zum Thema Racing und Esports liest du auf EarlyGame. Wir verraten dir, was dich in der neuen V10 R-League erwartet und, wie du an der Logitech G Challenge 2020 teilnehmen kannst.