Denkt man an Esports, kommen einem direkt die großen Märkte Europa und Nordamerika in den Sinn. Doch der südamerikanische Markt hat sich super entwickelt. Esports in Brasilien erlebt derzeit ein außerordentliches Wachstum und sollte nicht vergessen werden.
Ähnlich wie in vielen asiatischen Ländern wie Südkorea, Japan und anderen, sind es vor allem die mobilen Esports-Games, welche die Menschen in Brasilien begeistern. Die brasilianische Esports-Szene ist riesig – das Land hat mit über 9,2 Millionen regelmäßigen Zuschauern eine der größten Communites der Welt.
Paradies für Mobile Gaming
Spiele, die auf den großen Märkten bekannt sind, wie z.B. Dota 2, CS:GO, LoL und ähnliche, finden auch in Brasilien viele Fans. Besonders sind die Zuschauerzahlen bei mobilen Esports-Wettkämpfen. Ein Beispiel dafür wäre die Free Fire World Series 2019 – ein Mobile Battle Royale Turnier in Rio, das in der Spitze über 2 Millionen Zuschauer hatte.
Woher kommen die Namen der Teams?
Die Welt des Südamerikanischen Esports unterscheidet sich ein wenig von den Westlichen und Asiatischen Märkten. So werden Brasilianische Teams oft nach ihren Sponsoren oder nach Marken benannt, die sie finanziell unterstützen.
Eines der größten brasilianischen Esports-Teams, das LoL-Team Kabum!, ist z.B. nach einem E-Commerce-Unternehmen benannt – ähnlich sind viele große Teams nach ihrem größten Sponsor oder Eigentümern benannt. Ein seltenes Beispiel in Europa wäre das Team Kinguin in Polen, welches nach einem globalen Spiele-Marktplatz benannt ist.
Esports in Brasilien – eine Liga für sich
Für viele globale Esports-Titel gibt es in Brasilien eigene Divisionen – Lateinamerika ist oft eine eigene, von Nordamerika getrennte Region und insbesondere Brasilien hat eine große Anzahl kleiner bis mittlerer Turniere, die im Ausland nicht sonderlich bekannt sind.
Es gibt aber einige brasilianische Esports-Profis, welche auch bei uns bekannt sind. Gabriel "FalleN" Toledo ist zum Beispiel ein sehr bekannter CS:GO-Profi. Eine Hand voll weiterer brasilianischer CS:GO-Profi-Spieler verdienen ebenfalls Millionen während ihrer Karriere.
Ein Trend, welchen wir auch in Deutschland und Großbritannien vorfinden, hat es auch nach Brasilien geschafft. Traditionell bestehende Vereine, vor allem Fußballmannschaften, bilden eigene Esports-Teams und messen sich in den Profi-Ligen mit anderen. Das deutsche Team Schalke 04 spielt beispielsweise in der LEC mit ihrem League of Legends Team. So hat sich auch in Brasilien, aus dem Fußballverein Flamengo Rio de Janeiro, das Team Flamengo Esports gebildet. Sie spielen in der CBLoL, der höchsten LoL Liga in Brasilien.
Mehr: FC Bayern München steigt in den Esports ein
Weiter News aus der Welt des Gamings und Esports gibt es wie ummer bei uns auf EarlyGame, zum Beispiel über die anderen Länder aus unserer Serie: