Geknived, geheadshotet und immer noch nicht tot. Diverse Warzone-Spieler berichten von Hackern in Call of Dutys neustem Battle Royal – darunter auch der "100 Thieves"-Star Nadeshot. Doch was tut Activision, wenn aus free2play ein free2cheat wird?
"Ich kann einfach nicht glauben, dass ihr ein kostenloses Battle-Royale-Spiel entwickelt und es nicht mit einer Anti-Cheat-Software auf den Markt kommt", empört sich Matthew "Nadeshot" Haag über die Entwickler von Warzone, Infinity Ward – und somit auch über den Publisher Activision selbst.
Der "100 Thieves"-Star war gerade selbst einem Hacker zum Opfer gefallen: Nachdem er und sein Team auf einer beliebten Drop-Zone landeten, wurden sie wenige Augenblicke später ausgelöscht – durch gezielte Kopfschüsse und Wallbangs. Sie hatten keine Chance, Cheats steckten dahinter. Und das führte zu folgenden Aufnahmen von Nadeshot:
"Ich liebe dieses Spiel, aber ich möchte nicht sehen wie es aufgrund von zu viel Hacking zu Grunde geht." Das sind klare Worte. Tatsächlich erscheint es fragwürdig, dass es bislang kein wirklich funktionierendes System gibt, das Hacker und Cheater stoppt. Zwar gibt es ein spielinternes Security Team in Warzone, das 24/7 Auffälligkeiten beobachtet, um Hacker manuell zu bannen, doch das reicht nicht. Schließlich gibt es mittlerweile über 30 Millionen registrierte Spieler. Es braucht mehr, so Nadeshot:
Activision und Infinity Ward sollten bald handeln. Warzone ist ein von allen Seiten gelobtes Game – nicht umsonst wird es von einer so rasch angestiegenen Community gefeiert. Doch Hacker und Cheater zerstören jedes Spielerlebnis. Das bemerken abseits von Nadeshot auch andere:
Guy in Warzone had unlimited health. Even tried to assassinate him and he lived after. I was heated@CallofDuty @CODLeague @charlieINTEL @DavidVonderhaar @scump @Crimsix @DashySZN @Maven @NAMELESS pic.twitter.com/64Q98J3iUg
— RTL (@Refusestolose) March 31, 2020
Damit so etwas nicht wieder passiert, muss eine vernünftige Anti-Cheat-Software her. Und was ist überhaupt mit einem Melde-System? Da liegt wieder eine Schwierigkeit. Warzone hat keins. Das bedeutet, Spieler, die In-Game hacken, können von anderen nicht gemeldet werden. Dabei gehört so etwas fast schon zum kleinen Einmaleins im Esports – und eigentlich auch allen anderen kompetitiven Spielen.
Die gute Nachricht, Activision arbeitet dran. Bis dahin gibt es genug legale Tipps und Trick, um in Warzone durchzustarten. Wichtig ist besonders das richtige Loadout – und sich nicht hängen zu lassen. Man kann nicht immer gewinnen, aber man sollte es stets versuchen!