Die Alpha-Phase von Call of Duty: Vanguard lief vom 27. bis 29. August. Wir haben eine Zusammenfassung der Erkenntnisse dieser 48 Stunden vorbereitet, um euch einen Überblick über die wichtigsten Informationen zu CoD: Vanguard zu geben. Neben vielen überzeugenden Features gab es leider auch einige negative Punkte, die bis zum Release gefixt werden müssen.
Bevor wir zu unserem Rückblick kommen, möchten wir mal eines klarstellen: Modus und Map der Alpha waren einfach nur miserabel. Oder anders ausgedrückt: Ein klassischer Modus wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen. Domination oder Hardpoint hätten wohl eher ein Call of Duty-Feeling aufbringen können. Das Problem der Map war einfach die Tageszeit. Die beliebtesten Maps spielen am helllichten Tag, in der Alpha mussten wir uns durch die Dämmerung kämpfen.
Aber das ist natürlich Geschmackssache. Mit den eigentlichen Problemen von Call of Duty: Vanguard haben die Umstände des Alpha-Tests nicht so viel zu tun. Wir fokussieren uns auf das Gameplay und verraten, was ihr euch für den Release erwarten könnt. Wir zeigen euch die guten und die schlechten Seiten der Alpha auf und fällen in unserem Fazit schließlich ein Urteil über Vanguard.
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The Call of Duty: Vanguard Alpha - Was wir daraus mitnehmen können
Das hat uns überzeugt
- Die IW8-Engine aus Modern Warfare 2019 lässt das Spiel fantastisch aussehen. Es gab kaum verschiedene Meinungen darüber, zumindest auf der PS5 sieht Vanguard echt nice aus. Vor allem die Explosionseffekte haben es uns angetan.
- Auch die Waffen haben uns beeindruckt. Zwar ist die TTK für die Verhältnisse von Call of Duty ziemlich langsam, passt aber perfekt in den Zweiten Weltkrieg. Der erhöhte Rückstoß macht das Spiel etwas realistischer, nachdem sich in BOCW einige Waffen kaum bewegt hatten.
- Die Balance zwischen historischer Genauigkeit und Spieldesign ist gelungen. Die historisch korrekten Aufsätze für die Waffen haben uns aber noch gefehlt. Es bleibt abzuwarten, wie Sledgehammer den Grat bewältigt.
- Die Visiere sind fantastisch. Wir gehen sogar noch weiter: Vanguard bringt uns die besten Visiere, die wir jemals in einem CoD gesehen haben. Besonders das neue Kar98k wird ein Fanliebling werden.
- Overkill und Geist voneinander zu trennen, halten wir für eine großartige Idee. Die Perks sind generell sehr gut ausbalanciert! Geist funktioniert zum Beispiel nicht, wenn man stillsteht.
Das hat uns weniger gefallen
- Die Spielgeschwindigkeit wurde gedrosselt. Und damit meinen wir, dass es teilweise wirklich laaangsam war. Der Slide Cancel ist nicht mehr so effektiv wie früher, beim Waffenwechsel müssen wir auch mit einer langsameren Reaktion rechnen. Auch auf den SMGs war das ADS überraschend langsam. Eine hohe Spielgeschwindigkeit ist ein Teil der Identität von Call of Duty... solche Änderungen passen eher zu einem Taktik-Shooter – bitte rausnehmen!
- Minimap, Minimap, Minimap. Egal ob auf Twitter, Reddit oder Youtube – Jeder hat sich über die Minimap beschwert. Leider mussten wir uns mit der Minimap aus Modern Warfare 2019 zufriedengeben, obwohl sich die Comminity für die klassische Minimap stark gemacht hat. Auf der klassischen Minimap werden nämlich alle Schüsse ohne Schalldämpfer angezeigt.
- Auf die Wall Bangs kommen wir gar nicht klar. Das geht uns viel zu einfach! Natürlich wollte man uns die zerstörbare Umwelt zeigen... aber daran sind wir fast erstickt. Auf der Map konnte fast alles durchlöchert werden. Kein Wunder, dass die LMGs am Wochenende so beliebt waren. Wenn man die ungefähre Position von jemandem wusste, hat sein letztes Stündlein schon geschlagen. Einfach durch die Wand ballern.
- Der Sound hat uns auch einige Probleme bereitet. Waffen und Schritte waren viel zu leise. Natürlich wollen wir nicht die Lautstärke von MW 2019, wir würden unsere Gegner nebenan trotzdem gerne hören.
- Einige Features haben leider komplett gefehlt: Ein FoV-Slider für die Konsolenspieler, Pinging und bestehende Lobbys. Das sind nur kleinere Fixes, die bereits in BOCW funktioniert haben. Bitte, bringt sie zurück.
Deshalb mussten wir weinen
- Schaut euch Call of Duty: World at War oder WWII an. Zwar waren die auch nicht bunt und farbenfroh, haben sich aber optisch besser angefühlt. Bei Vanguard fühlen wir uns, als ob wir durch eine braune Linse schauen würden. Wahrscheinlich liegt es an der Map, die uns für die Alpha bereitgestellt wurde, teilweise konnte man aber Objekte nur kaum erkennen. Für die Beta muss auf jeden Fall eine dynamische und hellere Map her, damit das Vertrauen in der Community wieder steigt.
Hier gibt es noch einmal die aktuellsten Infos zu Vanguard:
- CoD: Vanguard – Welche Edition soll ich kaufen?
- Wie funktioniert Buy Back in Warzone?
- Warzone: Das beste LAHS Setup und Loadout
The Call of Duty: Vanguard Alpha - Unser Fazit
Mit einem anderen Modus und einer anderen Map hätten wir wahrscheinlich einen besseren Eindruck von der Alpha. Ein klassisches Team-Deathmatch auf einer hellen und urbanen Map hätte sich der Community wahrscheinlich besser verkaufen lassen. Trotzdem konnten wir am Wochenende ein solides Gameplay vorfinden, die angesprochenen Schwachstellen sollten keine allzu große Arbeit für die Entwickler sein. Solange die Community Gehör findet, steht einem ordentlichen Release nichts im Weg.
Die Minimap und die gesamte Spieloptik bereiten uns aber Kopfschmerzen. Ob sich Sledgehammer in den kommenden Wochen wirklich noch einmal dransetzen wird und eine Überarbeitung anstrebt, können wir nicht abschätzen. Bei Sledgehammer wurde zuletzt aber betont, dass man offen für Feedback sei... Also, wer weiß, was noch alles passieren kann.
Call of Duty: Vanguard hat enormes Potential, ein Großteil der Community findet den neuen Teil jetzt schon besser als BOCW. Vieles hängt aber davon ab, wie Sledgehammer mit dem Feedback umgehen wird – denn es gibt noch einiges zu tun.
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