Warzone: 60.000 Cheater gebannt – Activisions neue Anti-Cheat-Maßnahmen

Warzone Anti Cheat Program
Hoffen wir, dass die neuen Maßnahmen Warzone noch retten können. (Quelle: Call of Duty via Twitter)

Warzone kämpft mit vielen Problemen und eines davon sind Cheater, die in letzter Zeit sämtliche Lobbies übernommen haben. Nach viel Kritik folgen mit den Banns und einem verstärkten Anti-Cheat-Programm erste richtige Maßnahmen der Entwickler.

Cheating in Warzone übernahm kürzlich überhand. In fast jeder Lobby wurde gecheatet, teilweise streamten Spieler sich sogar live dabei und versuchten gar nicht erst zu verstecken, dass sie Cheats benutzen. Das Problem wurde so groß, dass Cheater es selbst in Turniere mit hohen Preisgeldern schafften, was dazu führt, dass immer mehr große Streamer Warzone den Rücken kehren.

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Neben NICKMERCS veröffentlichte auch der bekannte Streamer und YouTuber Vikkstar erst kürzlich ein Video, in dem er erklärt, dass Warzone im schlechtesten Zustand seit seinem Release sei und Activision nichts gegen das Cheater-Problem unternehme, weshalb er vorerst kein Warzone mehr spielen wird.

Was wurde bisher unternommen?

Um´s kurz zu machen: Nicht viel! Warzone hat bis heute kein Anti-Cheat-System. Die einzige Möglichkeit etwas gegen Cheater zu unternehmen, war sie zu reporten und darauf zu hoffen, dass Activision diese dann bannte. Da Cheats aber sehr billig zu haben sind und ständig geupdatet werden und Warzone Free2Play ist, haben die meisten Cheater einfach mehrere Accounts, zwischen denen sie wechseln, sobald sie gebannt wurden. Dazu kommt noch, dass die meisten Banns nur sogenannte Shadow Bans waren, die nach sieben Tagen abliefen – permanente Banns waren eher die Ausnahme. Du kannst dir das Anti-Cheat-Programm von Warzone ungefähr so vorstellen:

Wie reagiert Activision jetzt?

In einem kürzlichen Twitter-Post wurde jetzt angekündigt, dass man erneut über 60.000 Accounts gebannt habe und in Zukunft die Zügel etwas anziehen werde.

„Wir haben null Toleranz gegenüber Cheatern in Call of Duty und Call of Duty: Warzone™. Unser Fokus liegt darauf, sowohl Cheater als auch Cheat-Anbieter zu bekämpfen. Heute haben wir 60.000 Accounts für bestätigte Fälle der Verwendung von Cheat-Software in Warzone gebannt, womit wir seit dem Start weltweit insgesamt mehr als 300.000 Permabans ausgesprochen haben.“

Außerdem führen sie auf, welche Maßnahmen bisher ergriffen wurden:

  • Wöchentliche Sicherheitsupdates
  • Verbesserung der Report-Mechaniken
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt, die über 180.000 verdächtige Accounts bestätigte
  • Diverse Anbieter von Cheats eliminiert
  • Teams und Ressourcen in den Bereichen Software Development, Engineering, Data Science, Legal und Monitoring aufgestockt, die sich ausschließlich dem Kampf gegen Cheatern widmen.

Klingt erst mal ganz gut, aber wir wissen ja, wie gut diese Maßnahmen in der Vergangenheit funktioniert haben… Richtig, so gut wie gar nicht! Was also soll in Zukunft passieren?

Auch darauf gibt Activision eine Antwort:

  • Verbesserungen der internen Anti-Cheat-Software
  • Zusätzliche Erkennungstechnologien
  • Mehr Ressourcen zum Monitoring und Durchsetzen der Maßnahmen
  • Häufigere Updates zum Fortschritt; bessere Kommunikation
  • Null-Toleranz gegenüber Cheat-Anbietern
  • Konsistente und zeitnahe Banns

Es wird auch noch betont, dass all diese Maßnahmen für das gesamte Franchise gelten – nicht nur für Warzone, auch für Black Ops Cold War! Insbesondere für Warzone wird in Zukunft Raven Software für Updates und Kommunikation zuständig sein.

Hoffen wir mal, dass die neuen Maßnahmen greifen und Cheater in Zukunft das Nachsehen haben. Mal ganz ehrlich, wie kann ein erfolgreiches Franchise wie Call of Duty im Jahr 2021 immer noch kein funktionierendes Anti-Cheat-System haben? CS:GO hat VAC, Valorant hat Vanguard, Fortnite hat EAC und so weiter.

Was hältst du von den neuen Maßnahmen? Können die Cheater in Warzone noch aufgehalten werden oder ist der Kampf schon verloren? Lass es uns auf Facebook wissen oder komm auf unseren Discord-Server!

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Lukas Ballat

Lukas hat Lehramt für Englisch und Geschichte studiert, bringt euch jetzt aber alles zu Call of Duty und Gaming bei und kümmert sich auch um Partner-Projekte und Kampagnen. Neben Shootern spielt er vor allem Souls-Likes, scheut aber auch nicht vor Diablo-Grind zurück....