Warzone Ranked Review: Lohnt sich der neue Modus?

Warzone Ranked ist seit dem 10. Mai 2023 endlich spielbar. Aber schafft es dieser neue Modus den Untergang von Warzone 2 abzuwenden? Hier ist unsere Einschätzung!

MWII S03 WZRANKED 001
Hier ist unsere Warzone Ranked Review! | © Activision

Mit dem Release von Warzone 2 Season 3 Reloaded kam auch das Ranked Mode Release. An sich eine gute Sache. Spieler, die auf noch mehr Grinden und noch mehr Konkurrenz um den Thron Bock haben, sind hier genau richtig.

Trotzdem stellte sich durch eine Abstimmung von Twitter-User Modern Warzone heraus, dass die meisten Spieler nicht so wirklich vom Ranked Mode überzeugt sind. Da die CoD Community sowieso schon negativ auf das Spiel gestimmt ist, ist dieses Ergebnis keine Überraschung. Interessant ist es aber trotzdem!

Was halten wir also bisher vom Warzone Ranked Mode? Lohnt es sich, den Modus zu spielen? Rettet er das sterbende BR? Hier ist unsere Einschätzung.

  • Wenn ihr Bock habt in Warzone Ranked so richtig zu rasieren, dann braucht ihr eventuell einen Controller, der ein wenig mehr zu bieten hat. Checkt mal den Xbox Elite Series 2 Controller aus!

Warzone Ranked: Besser, aber nicht genug

Fangen wir mit einer allgemeinen Einschätzung an, bevor wir ins Detail gehen. Ein Ranglistensystem bringt auf jeden Fall einen langfristigen Fortschritt ins Spiel und verbessert einzelne Matches, aber die neuen Regeln sind nicht ausreichend wettbewerbsorientiert und außerdem werden grundlegende Gameplay-Probleme nicht angegangen. Mit anderen Worten, Ranked ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber wenn Infinity Ward nicht bereit ist, ihr Ego bei Seite zu legen und Raven und Treyarch die Entwicklung übernehmen zu lassen, wird das Spiel weiterhin sbergab gehen.

Das Positive: Langfristiger Fortschritt, Spannung in den Matches und Content Creation

Wir starten mit den positiven Punkten von Warzone Ranked, weil es nun mal nicht nur schlecht ist:

Langfristiger Fortschritt

Als Warzone damals gestartet ist, war es sofort unglaublich beliebt, und die meisten Spieler waren zu der Zeit „Noobs“, die nicht jedes Jahr die Hauptspiele der CoD-Reihe gekauft/gespielt haben. Für diese Spieler war es bereits ein genug, Waffen zu leveln und sich zu verbessern. Wir haben jetzt aber das Jahr 2023 und diejenigen, die Warzone noch regelmäßig spielen, sind die Hardcore-Gamer, die schon alles freigeschaltet haben und Hunderte von Siegen auf dem Konto haben.

Für die aktuellen Spieler von Warzone ist es daher großartig, endlich ein langfristiges Fortschrittssystem zu haben. Das Erreichen des nächsten Ranges ist ein solider Anreiz, weiterzuspielen und sich zu verbessern. Und es bietet den Spielern, die viel Zeit investieren, mehr Belohnungen als nur eine Meister-Tarnung.

Spannung in den Matches

Auch wenn du nicht übertrieben wettbewerbsorientiert bist und nicht auf einen hohen Rang abzielst, kann man schwer leugnen, dass die einzelnen Spiele im Rangmodus dramatischer und aufregender wirken, wenn etwas auf dem Spiel steht. Man zahlt zu Beginn jedes Matches mit SR und muss dann natürlich versuchen, am Leben zu bleiben und Punkte zu verdienen, damit man die ausgegebenen SR und hoffentlich mehr wieder reinbekommt.

Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich dazu, bei jedem Match einfach direkt in die Hot Zone zu droppen und sich nicht darum zu kümmern, ob man direkt draufgeht. Und bevor jemand sagt, dass er die aggressivere Version von Warzone vermisst, gibt es immer noch Resurgence. Ein nach wie vor fantastischer Modus für schnelle Action.

Content Creation

Die meisten Spieler werden sich wahrscheinlich nicht für diesen Punkt interessieren, aber wir finden, dass es trotzdem erwähnenswert ist. Ob man sie liebt oder hasst, Streamer können eine gute Sache für das Spiel sein, da sie dafür sorgen, dass das Game relevant bleibt.

Doch bevor es einen Rangmodus gab, gab es einfach nicht viel zu zeigen in Warzone 2, außer einer Nuke nachzujagen. Jetzt haben Streamer eine neue Möglichkeit, Content zu produzieren, wie beispielsweise eine „Road To Top 250“ usw.

  • Wenn ihr einfach mal Lust habt, euch entspannt ein paar Gameplays anzuschauen, bevor ihr selbst grindet, dann holt euch am besten einen Kaffee in der CoD Tasse . Bringt extra Glück!

Das Negative: Keine Gameplay-Änderungen und ein schlechtes Regelwerk

Jetzt müssen wir aber leider auch noch über die negativen Aspekte von Warzone Ranked reden.

Ranked löst grundlegende Gameplay-Probleme nicht: Lächerliche TTK, kein Movement und langweilige Metas.

Warzone 2 ist einfach nicht so beliebt wie Warzone 1, und vieles davon ist auf furchtbare Gameplay-Entscheidungen von Infinity Ward zurückzuführen. Es ist das größte und älteste Studio von CoD, also lässt Activision sie tun, was sie wollen. Aber dieses Jahr haben sie wirklich gravierende Fehler gemacht. In ihren Bemühungen, „alle Spielstile zu unterstützen“, haben sie die effektive TTK (Time-to-Kill) im Nahkampf viel zu krass reduziert, die Bewegung deutlich verlangsamt und auf regelmäßige Balancing-Maßnahmen verzichtet.

In Warzone Ranked werden diese Probleme nicht angegangen, und daher ist das Gameplay einfach weniger spaßig als in Warzone 1. Möglicherweise werden wir diese Probleme irgendwann lösen, wenn CoD 2023 veröffentlicht wird und IW weniger Macht hat (oder auch nicht). Bis dahin kann Ranked aber leider nicht sein volles Potenzial entfalten.

Wo ist das Regelwerk für Ranked?

Hier findet ihr das vollständige „Ranked-Regelwerk“. Spoiler-Warnung, es gibt keines. Die einzige Änderung besteht darin, dass es keine Schilde und individuelle Loadouts gibt.

Besonders verblüffend ist, dass Call of Duty eine Esports-Liga hat, die seit Jahren von Activision betrieben wird. Und schon vor der CDL hatten wir die CWL. Mit anderen Worten, es gibt eine ganze Profi-Szene da draußen, die die Entwickler um Hilfe bitten könnten, aber sie haben sich einfach nicht darum gekümmert. Wie immer also!

Wie wir aus dem Regelwerk der CDL für den Mehrspielermodus und aus inoffiziellen Spieler-Vereinbarungen wissen, wird Call of Duty zu einem viel besseren Competitive Spiel, wenn man einen Haufen Quatsch einfach verbietet. Und es gibt eine Menge Quatsch in CoD. Aber aus irgendeinem Grund behält Warzone Ranked all diese Dinge im Spiel.

One-Shot-Sniper sind ein super Beispiel. Ja, sie sind cool und es macht Spaß, sie zu benutzen, aber das Scharfschützen-Gameplay ist in CoD viel zu einfach und OP, um es in einem Wettbewerbsmodus zuzulassen. Und fangen wir erst gar nicht mit der neuen FTAC Siege an (eine Maschinenpistole, die jetzt auch noch unter Wasser verwendet werden kann)…

Fazit:

Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, versteht ihr unser Fazit:

Wir sind froh, dass Ranked im Spiel ist, auch wenn wir immer noch massive Verbesserungen sehen möchten. Wir müssen vielleicht auf Warzone 2 Jahr 2 oder sogar Jahr 3 warten, um den Modus in vollem Umfang nutzen zu können, aber letztendlich ist dieser Modus trotzdem kein „L“, sondern ein seltener „W“ für Warzone 2.

Habt ihr schon von CoD 2023 gehört?

Anton Facklam

Ich habe schon immer Story-Games geliebt – losging das Ganze mit Assassins Creed: Black Flag. Selbst spielen durfte ich solche Spiele zwar noch nicht (war auch erst 13 Jahre alt...), aber die LetsPlays haben mich schon damals fasziniert.

Weil ich...