BLAST kündigte kürzlich ihre Partnerschaft mit NEOM an und das hat, was nicht überrascht, einige Leute vor den Kopf gestoßen. Mehrere CS:GO-Caster kündigten jetzt an, die Zusammenarbeit mit dem CS:GO-Turnierorganisator abzubrechen, falls und solange die Partnerschaft nicht aufgelöst wird.
BLAST kommt ins Schwitzen
BLAST hätte aus der negativen Erfahrung der LEC, die ebenfalls eine NEOM-Partnerschaft hatten, lernen können, aber nein. Unternehmen drehen sich nun mal hauptsächlich um Geld. NEOM scheint momentan auf der Jagd nach Partnerschaften in der Welt des Esports zu sein, denn erst letzte Woche kündigte die LEC ein Abkommen mit der saudi-arabischen Zukunftsstadt an. Die Gegenreaktion war so heftig, dass nicht einmal ein Tag verging, bevor die Partnerschaft gekündigt wurde.
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Aus irgendeinem Grund erwartete BLAST wohl, dass es für sie anders laufen würde. Das tat es aber nicht. Unmittelbar nachdem die Nachricht über die Partnerschaft bekannt wurde, war die CS:GO-Community genauso verärgert wie die von League of Legends davor. Wer hätte gedacht, dass es den Menschen im Westen schwer fallen würde, eine Partnerschaft mit einem Regime zu akzeptieren, das dafür bekannt ist Menschenrechte nicht allzu ernst zu nehmen?
Es sind aber nicht nur die CS:GO-Fans, die Lärm machen. Prominente Moderatoren und Caster äußern ebenfalls ihren Unmut. Vince Hill, Hugo Byron, Harry Russell und Frankie Ward gehören zu denjenigen, die sich am lautesten zu diesem Thema äußern. Sie alle verkündeten auf Twitter, dass sie nicht mehr mit BLAST arbeiten würden, bis der Deal wieder gecancelt wird – Wenn er denn gecancelt wird.
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NEOM ist Saudi-Arabiens Wunschtraum von einer modernen Stadt an der Küste des Roten Meeres. Das Projekt kostet 500 Milliarden Dollar, was angesichts der durchschnittlichen Lebensqualität des Landes, der Menschenrechtsverletzungen und der Unterdrückung von Frauen und homosexuellen Menschen bereits Anlass zur Sorge gibt.
BLAST ist einer der progressiveren Turnierorganisatoren in CS:GO und Esports insgesamt. Sie brachten einige neue Formate und frischen Wind in eine Szene, die schon etwas angestaubt war. Die fröhliche, lockere Atmosphäre bei BLAST-Veranstaltungen war definitiv nötig, als sie 2017 zum ersten Mal stattfanden.
I join my friends and colleagues in saying that I won't be working with BLAST while this partnership stands. This isn't an issue that will simply be forgotten about.I deeply admire the courage of those with ties to BLAST who spoke up against this early on. You aren't alone
— JustHarry (@JustHarryGG) August 5, 2020
Es ist gut zu sehen, dass es immer noch Menschen mit genügend Integrität gibt, die im Tausch gegen etwas Seelenfrieden ein paar Dollar riskieren können. Wir können nur hoffen, dass diese Partnerschaft so endet, wie bei der LEC. Hoffentlich wird jemand bei BLAST über die Milliarden hinwegsehen und sich mit den Problemen in Saudi-Arabien befassen. Hoffentlich.
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