Wir haben die CS:GO-Waffen-Guides mit den Pistolen angefangen, die exklusiv für eine Fraktion sind – entweder für Terrorists oder für die Counter-Terrorists. Heute schauen wir uns die restlichen CS:GO-Pistolen an, die für jedermann erhältlich sind.
Hier findet ihr den ersten Teil dieser Serie, in dem es um die exklusiven CS:GO-Pistolen geht. Wenn ihr ihn noch nicht gelesen habt, schaut mal rein, wir sind nicht in Eile.
So, dann können wir ja weitermachen. Wir wissen bereits, welche Rolle Pistolen in CS:GO spielen und, dass es fünf exklusive und fünf allgemeine Pistolen gibt. Die fünf exklusiven haben wir uns schon genauer angeschaut, weshalb noch fünf weitere übrigbleiben. Also schauen wir mal, was die restlichen Pistolen zu bieten haben!
P250
- Preis: $300
- Tötungsbelohnung: $300
Die P250 ist die billigste der fünf allgemeinen Pistolen und sticht bei keinem ihrer Stats besonders hervor. Trotzdem ist sie, vor allem aufgrund ihres Preises, eine recht gebräuchliche Waffe. Bevor wir darauf eingehen, wann und warum diese Pistole gekauft wird, lasst uns einen Blick auf die Statistiken werfen.
Die P250 lässt sich am ehesten als eine verbesserte Spawn-Pistole beschreiben. Für einen kleinen Obulus erhaltet ihr eine Pistole, die die gleiche Feuerrate wie die Glock-18 hat und gleichzeitig einen höheren Grundschaden als die USP-S und die P2000 liefert. Die Durchschlagskraft reicht nicht aus, um einen Gegner mit Helm mit einem Schuss zu töten, wenn Helme nicht in Frage kommen, lohnt sie sich aber auf jeden Fall.
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Die P250 kann einen nicht gepanzerten Feind aus viel größeren Entfernungen als die Spawn-Pistolen ausschalten und besonders im Falle der Terrorists ist es sinnvoll, auf diese Waffe und ein paar Granaten in der Pistolenrunde zu setzen, da sie so den Reichweitenvorteil gegenüber beiden CT-Spawn-Pistolen haben. In diesem Fall müssen die Ts allerdings einen anderen Vorteil aufgeben – den Munitionsvorteil. Die P250 fasst nur drei Schuss mehr als die übliche Spawn-Pistole der CT – die USP-S. Es muss also entschieden werden, was einem wichtiger ist, Reichweite oder Munition.
Da die P250 nicht über die nötige Feuerkraft verfügt, um einen Gegner mit Helm mit einer einzigen Kugel niederzustrecken, ist sie nicht stark genug, um mit den folgenden Waffen mitzuhalten, ist aber dennoch ein vielgesehener Kauf, wenn man in einer Eco-Round gefährlicher sein wil und sich die 300 Dollar leisten kann, ohne den Kauf der nächsten Runde zu gefährden.
CZ75-Auto
- Preis: $500
- Tötungsbelohnung: $100
Die erste der etwas teureren Pistolen, die wir uns genauer vornehmen werden, ist die einzige automatische Pistole im Spiel – die CZ75-Auto. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, hat sie einige ziemlich offensichtliche Vorteile gegenüber anderen Pistolen, aber das hier ist CS:GO, deshalb werden die Vorteile in anderen Bereichen wieder ausgeglichen.
Der offensichtlichste Vorteil, der direkt auffällt, ist, dass die CZ75-Auto bei weitem die höchste Feuerrate unter den Pistolen hat. In Kombination mit ihrem anständigen Schaden und guter Durchschlagskraft ist sie in den richtigen Händen eine sehr gefährliche Waffe.
Diese Vorteile werden jedoch durch eine Reihe von Nachteilen wieder aufgehoben. Zunächst einmal ist die Munition sehr begrenzt. Mit 12+12 Schuss hat sie den zweitniedrigsten Munitionsvorrat aller Pistolen. Die hohe Feuerrate verschlimmert diesen Nachteil noch weiter, da 12 Schuss schneller verschossen sind als man schauen kann. Es sollte also klar sein, dass die CZ75-Auto keine Sprayer-Waffe ist. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste.
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Der Rückstoß der Waffe ist grauenhaft. Er ist so gut wie unkontrollierbar. Der Schadensabfall und die langsame Nachlade- und Zielzeit vervollständigen die Liste der Nachteile, die alle schreien: Diese Waffe ist nicht zum Sprayen! Ganz nebenbei bemerkt, ist sie übrigens auch die einzige Pistole mit einer niedrigeren Tötungsbelohnung. Das ist beim Kauf einer Pistole zwar selten eine Priorität, aber es trägt noch weiter zu den Nachteilen der CZ75-Auto bei.
Trotz der letzten zwei Absätze voller Nachteile, gibt es einige Szenarien, in denen die Waffe durchaus brilliert. Das langsame Ziehen, die Nachladezeit, der Schadensabfall und der Rückstoß spielen keine Rolle, wenn man die Waffe nutzt, wofür sie gedacht ist – einen Feind aus nächster Nähe erledigen. Die CZ75 ist dank ihrer Feuerrate extrem gut dafür geeignet und solange man seine Schüsse landet, wird auch die geringe Magazingröße nicht stören. All diese Eigenschaften machen sie vor allem bei Scharfschützen als Seitenwaffe beliebt, allerdings solltet ihr in diesem Fall die Ziehzeit im Auge behalten. Sie kann manchmal extrem frustrierend sein.
Die CZ75-Auto konkurriert im Kaufmenü mit der exklusiven Tec-9 (Terrosrists) und der Five-SeveN (Counter-Terrorists). Da ihr jetzt alle Vor- und Nachteile der Waffen kennt, liegt es jetzt an euch zu entscheiden, welche zu eurem Spielstil passt.
Dual Berettas
- Preis: $400
- Tötungsbelohnung: $300
Die Dual Berettas sind eine von zwei "Meme"-Pistolen in CS:GO. Auf die zweite kommen wir gleich zu sprechen. Im professionellen Umfeld sind die Berettas nur selten zu sehen, vor allem, weil es einfach bessere und/oder billigere Optionen gibt, aber dennoch werden sie ab und an von experimentierfreudigen Spielern genutzt.
Die Dual Berettas zeichnen sich vor allem durch hohen Munitionsvorrat und Feuerrate aus. Sie haben mit 30 Kugeln die größte Magazingröße aller Pistolen und haben vier weitere Ersatzmagazine. Die hohe Feuerrate erreicht man logischerweise dadurch, dass man zwei Pistolen gleichzeitig hat – Doppelte Pistolen ergeben doppelte Feuerrate. Naja, nicht genau, aber es klingt cool. Die Dualies schießen immer noch nicht so schnell wie die CZ75-Auto.
Das große Magazin und die riesige Menge an Munition werden durch ein sehr langsames Nachladen kompensiert, weshalb man sich dafür immer in Deckung begeben sollte. Ein weiterer Nachteil ist die geringe Genauigkeit und der nur moderate Schaden. Die Berettas haben in etwa den Schaden der P250, schneiden gegen Feinde mit Helm oder Weste aber deutlich schlechter ab. Gepaart mit einem starken Schadensabfall, sind die Berettas auf lange und sogar mittlere Distanzen eigentlich nicht spielbar.
Der geringe Rückstoß, die große Magazingröße und die gute Treffgenauigkeit in der Bewegung bedeuten, dass dies endlich eine Pistole ist, von der wir sagen können: Sprayed was das Zeug hält! Dass die Genauigkeit beim Stillstehen schlechter ist als in der Bewegung, unterstreicht erneut, dass diese Waffe zum sprayen auf kurze Distanzen gedacht ist.
Die Berettas sind Spray-and-Pray Pistolen, die nichts besonders gut und nichts unglaublich schlecht machen. Das ist sowohl ihre Stärke als auch ihre Schwäche, da Profis immer genau wissen, was sie brauchen und es dementsprechend immer Pistolen gibt, die genau diese Bedürfnisse besser erfüllen.
Desert Eagle
- Preis: $700
- Tötungsbelohnung: $300
Eine dieser Pistolen ist die Desert Eagle. Die Desert Eagle, die denselben ikonischen Status wie die Glock und die USP hat, ist die teuerste Pistole in CS:GO. Aber ihr bekommt auch was für euer Geld.
Sprechen wir erst über das Positive: Mit dem Schaden und der Durchschlagskraft der Desert Eagle kann nur eine andere Pistole konkurrieren, über die wir im Anschluss sprechen. Im Gegensatz zu den bisher genannten Vertretern der Klasse, kann die Desert Eagle einen Gegner aus praktisch jeder Entfernung mit einem Kopftreffer, ob mit Helm oder ohne Helm, ausschalten. Dazu kommt noch die extrem hohe Genauigkeit beim ersten Schuss.
Man hat also eine kleine Mini-Sniper. Wie schafft es Valve, sie trotzdem zu balancen? Richtig, man macht sie unglaublich schwer zu spielen. Bis auf die vorher genannten Vorteile hat die Desert Eagle nur Nachteile: Ein kleines Magazin, langsame Feuerrate, hoher Rückstoß, langsame Bewegungsgeschwindigkeit, hoher Preis. Das volle Paket.
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Die Beherrschung des Schussmusters der Desert Eagle gilt als eines der besten Anzeichen für CS:GO-Skills, da es sehr schwer zu kontrollieren ist. Der hohe Rückstoß nach jedem Schuss schafft ein kleines Fenster, in dem sie sehr ungenau wird. Schüsse, bevor die Desert Eagle wieder zur Ruhe kommt, führen oft zu Fehlschüssen und Frustration. Mit ihr zu sprayen ist unmöglich, sobald der Gegner mehr als ein paar Meter entfernt ist. Der Rückstoß ist wirklich ein Alptraum.
So gut die Desert Eagle auch sein mag, in Pistol Rounds kommt sie aus einem einfachen Grund nicht in Frage – dem Preis. Am häufigsten wird sie als Force Buy genutzt, da sie jeden Gegner mit einem Schuss ausschalten kann und so schon manches Spiel gedreht hat. Ein oder zwei präzise DeEagle-Schüsse und selbst ein gegnerisches Team mit Full Buy schaut in die Röhre.
R8 Revolver
- Preis: $600
- Tötungsbelohnung: $300
Kommen wir zur letzten Waffe de heutigen Guides und zur zweiten Meme-Pistole in CS:GO. Obwohl der Revolver R8, genau wie die Dualies, inzwischen eine Art Running Gag in der CS:GO-Community ist, war sein Weg dorthin ein deutlich anderer. Bei seiner Einführung ins Spiel war der Revolver vermutlich die overpowertste Waffe überhaupt in CS:GO, wenn nicht sogar in der Geschichte von ganz Counter-Strike. Valve unternahm natürlich die nötigen Schritte und schwächte die Waffe deutlich ab, um sie zu balancen. Trotzdem hat sie nicht all ihre Power verloren.
Bis heute hat gilt: Keine andere Pistole hat so hohen Schaden. Wir hatten schon Pistolen, die One-Shot-Kills auf den Kopf machen können, aber der R8 kann nicht nur das.... Mit dem Revolver macht ihr auf kurze Distanzen sogar One-Shots auf den Körper. Natürlich gilt das nur für Gegner ohne Weste, aber die einzige andere Waffe im Spiel, die One-Shots auf den Körper macht ist die AWP, die dickste Sniper in CS:GO. Bei diesem Schaden muss man gar nicht erst dazu sagen, dass Kopftreffer mit dem R8 auf jede Distanz One-Shot-Kills sind.
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Natürlich müssen einer so starken Pistole alle anderen Vorteile genommen werden, um sie zu balancen. Nachteile wie eine niedrige Feuerrate, langsame Bewegungsgeschwindigkeit und die niedrigste Munitionskapazität im gesamten Spiel – 8+8 – machen die Waffe schon schwierig genug zu spielen, ihre größte Schwäche ist aber die Schussverzögerung.
Der Revolver R8 kann auf verschiedene Weise eingesetzt werden. Der normale Schuss mit der linken Maus und ein etwas schnellerer Schuss mit der rechten Maustaste. Der reguläre Schuss hat eine Verzögerung von 0,2 Sekunden nach dem Klick, was nach nicht viel klingt, in CS:GO aber einen großen Unterschied machen kann. Der sekundäre Schussmodus ersetzt die Schussverzögerung durch unglaublich schlechte Genauigkeit, was ihn nur auf minimale Distanzen nutzbar macht.
Da der R8 Revolver und die Desert Eagle im Kaufmenü um den gleichen Platz konkurrieren, sieht man ihn eigentlich in keinem ernst zu nehmenden Match. Wenn man gerne trollt und zu schlecht für die Desert Eagle ist, kann der Revolver aber, trotz der aktuellen Meta, eine Menge Spaß machen.
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