Der heutige Tag markiert den Start unseres ausführlichen Waffen Guides für Counter-Strike: Global Offensive. So wie das Spiel die Spieler mit einer Pistole starten lässt, fangen auch wir diese Serie mit einem Blick auf die CS:GO-Pistolen an. Wir erklären, wie sie funktionieren und wo die Unterschiede liegen.
CS:GO-Pistolen – Allgemeiner Überblick
Pistolen sind in CS:GO, wie bei vielen anderen Shootern auch, eine Zweitwaffe. Sie sind in der Regel der letzte Ausweg, wenn die Munition für die Hauptwaffe ausgeht. Aufgrund der Economy von CS:GO ist dies jedoch nicht immer der Fall, weshalb Pistolen eine viel größere Rolle spielen, als beispielsweise in Call of Duty.
Bei CS:GO gibt es insgesamt zehn Pistolen. Zwei exklusiv für die Terrorists, drei exklusiv für die Counter-Terrorists und fünf Pistolen, auf die beide Seiten zugreifen können. Wie ihr euch vermutlich denken könnt, sind zehn Waffen etwas zu viel, um sie in einem Guide abzuhandeln. Deshalb konzentrieren wir uns heute ausschließlich auf die exklusiven Pistolen und behandeln die verbleibende Hälfte in einem zweiten Teil.
Fangen wir mit den Terrorists an:
Glock-18 (Terrorists)
- Preis: $200
- Tötungsbelohnung: $300
Die Glock-18 ist die Spawn-Waffe auf der T-Seite und das schon seit 1999. Man kann zwar argumentieren, dass sie statistisch gesehen die schwächste Waffe in CS:GO ist, aber ihr Nutzen überwiegt bei weitem den einiger anderer Waffen, mit denen wir uns später befassen werden.
Der Status der Glock als Spawn-Pistole garantiert, dass sie in jedem CS:GO-Match eine Schlüsselrolle spielt, da insbesondere High-Level-Spieler so gut wie nie in der ersten Runde einer Halbzeit eine andere Pistole kaufen. Das Geld ist anderswo besser angelegt. Zum Beispielfür Rüstung.
Rüstungsdurchdringung und Basisschaden sind die Hauptschwächen der Glock – beide sind deutlich niedriger als bei den CT-Pendants. Wo es der Glock an Qualität mangelt, macht sie dies aber durch Quantität wieder wett. Sie verfügt über ein 20-Schuss-Magazin und sechs Ersatzmagazine, also insgesamt 20/120 Schuss. Die Reservemunition ist hierbei absoluter Overkill, aber wieso nicht.
Die Größe des Magazins spielt allerdings eine große Rolle. Die üblicherweise bevorzugte CT-Pistole – die USP – hat nur ein 12-Schuss-Magazin mit zwei Recervemagazinen. Zwei Glock-Magazine enthalten somit mehr Kugeln als das volle Arsenal der USP.
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Trotz ihres geringen Schadens kann die Glock einen Gegner ohne Helm auf nahe bis mittlere Entfernung mit einem Kopfschuss töten. Da man in der ersten Runde einer Hälfte nie einen Helm kaufen kann, ist man also nicht zu sehr im Nachteil. Sobald die CTs jedoch Helme aufsetzen, sinkt die Wirksamkeit der Glock abrupt.
Kommen wir zum charakteristischsten Merkmal der Glock: dem Burst-Fire-Modus. Sie ist eine von zwei CS:GO-Waffen, die eine solche Option bieten. Natürlich erhöht das gleichzeitige Abfeuern von drei Kugeln den Schaden massiv, hat aber ebenso nachteilige Auswirkungen auf Genauigkeit und Rückstoß. Aus diesen Gründen wird er auch nur selten eingesetzt. In bestimmten Situationen kann es aber hilfreich sein, solange der Gegner nicht mehr als ein paar Meter entfernt ist.
Die Kombination der Vor- und Nachteile der Glock macht sie perfekt zum schnellen Rushen der Bomb-Sites – genau das erwarten wir auch von eine T-Spawn-Pistole. Die Strategie für die Glock ist einfach: Überbrückt die Entfernung zu den CTs so schnell wie möglich und ballert was das Zeug hält auf Kopfhöhe in der Hoffnung einen Volltreffer zu landen. Das machen wir zumindest.
Tec-9 (Terrorists)
- Preis: $500
- Tötungsbelohnung: $300
Die Zeiten, in denen die Tec-9 noch der absolute König war, sind schon lange vergangen, die exklusive Pistole für die Terrorists ist aber auch 2020 noch zu gebrauchen. Diesmal gehen wir den umgekehrten Weg und beginnen mit den Stärken. Auch hier fällt direkt die Magazinkapazität ins Auge. Gegenwärtig hält die Tec-9 18 Patronen und 90 weitere als Reserve. Hier enden die Gemeinsamkeiten der Tec-9 mit der Glock aber auch schon.
Die Tec-9 bietet für eine Pistole nämlich so viel Schaden und Durchschlagskraft, dass sie einen Gegner mit Helm auf minimale Entfernungen mit einem Schuss töten kann. Gleichzeitig ist ihr Rückstoß aber ein wahrer Alptraum und auch die Ungenauigkeit in der Bewegung hilft nicht besonders. Obwohl es definitiv verlockend ist, eine Pistole mit einem 18-Schuss-Magazin zu spammen, raten wir dazu eher langsame, gezielte Schüsse abzugeben. Das macht sie zum Rushen in den ersten Runden unbrauchbar, aber zu einer exzellenten Zweitwaffe im späteren Spielverlauf.
Kommen wir zu den Counter-Terrorists:
USP-S (Counter-Terrorists)
- Preis: $200
- Tötungsbelohnung: $300
Von den zwei Spawn-Pistolen, aus denen die CTs wählen können, hat die USP-S eine besondere Eigenschaft. Beachtet das S am Ende von USP-S. Es steht für schallgedämpft. Die USP ist eine von drei CS:GO-Waffen, die einen Schalldämpfer verwenden kann und eine von zweien, die ihn sogar abnehmen kann.
Der Schalldämpfer sieht außerdem nicht nur cool aus und macht die Waffe leiser, sondern erhöht auch die Präzision und verringert den Rückstoß. Alles in allem gibt es also keinen Grund, den Schalldämpfer zu entfernen.
Der größte Nachteil der USP-S ist ihr geringer Munitionsvorrat. Wie bereits erwähnt, erhält man insgesamt nur 36 Schuss, was etwa einem Viertel dessen entspricht, was Ts mit der Glock haben. Die Feuerrate ist ein weiterer Nachteil – die Strategie Spray-and-Pray funktioniert beider USP-S also nicht.
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Wenn man bedenkt, was die Stärken der Glock sind, sollte man sich, aufgrund der Stärken der USP-S, eher aus Nahkämpfen raushalten und die Gegner mit gezielten Schüssen auf Distanz halten.
Genau wie die Glock, spielt die USP-S besonders in den zwei Pistolenrunden eine wichtige Rolle. Sie ist jedoch insgesamt etwas besser als die T-Pistole, da sie nur zwei Kopftreffer braucht, um einen Gegner mit Helm auszuschalten – bei der Glock sind es drei. Versucht Körpertreffer zu vermeiden, dafür reicht eure Munition einfach nicht.
P2000 (Counter-Terrorists)
- Preis: $200
- Tötungsbelohnung: $300
Counter-Terrorists haben den Luxus, ihre Spawn-Pistole aus der USP-S oder der P2000 zu wählen. Falls alles, was für die USP-S gilt, gilt auch für die P2000, also konzentrieren wir uns auf die kleinen Unterschiede zwischen den beiden.
Das erste, was sofort auffällt, ist die Munition. Die P2000 hat viel mehr davon – ein 13-Schuss-Magazin und 52 in Reserve. Der Grund dafür ist, dass die USP-S beim ersten Schuss genauer ist, was die P2000 aber nicht zu einer sprayfreundlichen Pistole macht. Der Rückstoß ist hoch, die Feuerrate dagegen nicht, so dass die Strategie hier dieselbe sein sollte, wie bei der USP-S.
Die P2000 wird wegen dieses kleinen Genauigkeitsunterschieds oft von der USP-S in den Schatten gestellt, vor allem im High-Level-CS:GO. Gegen Glocks versucht man sowieso auf Distanz zu bleiben und gezielte Kopfschüsse zu landen, dementsprechend spielt das größere Magazin keine allzu wichtige Rolle.
Five-SeveN (Counter-Terrorists)
- Preis: $500
- Tötungsbelohnung: $300
Die Five-SeveN, nimmt bei den CTs den gleichen Platz ein, wie die Tec-9 bei den Ts – sie ist eine Rarität in CS:GO. Allerdings übertrifft sie ihr Pendant deutlich, was daran liegen könnte, dass sie anfangs beiden Seiten zur Verfügung stand.
Die Five-SeveN ist objektiv besser als jede andere exklusive Pistole. Guter Schaden, hohe Rüstungsdurchdringung, gute Präzision, viel Munition, geringer Rückstoß. Wenn man das so sieht, könnte man sich fragen, warum sie nicht jeder ständig nutzt. Die Antwort ist der Preis. CT-Economy ist extrem wichtig und 500 Dollar kann man nicht jederzeit einfach so ausgeben. Außerdem sind die von uns erwähnten Vorteile nur im Vergleich mit anderen exklusiven Pistolen, nicht mit CS:GO-Waffen im Allgemeinen und nicht einmal im Vergleich zu den übrigen fünf Pistolen.
Die Five-SeveN hat ein 20-Schuss-Magazin mit fünf Reservemagazinen, also 20/100. Ihr Basisschaden ist nicht berauschend, aber die hohe Rüstungsdurchdringung macht ihn mehr als wett. Auf kurze bis mittlere Distanz reicht nur ein Kopfschuss für einen Gegner mit Helm. Da der Rückstoß erst beim dritten Schuss einsetzt, ist die Five-SeveN auch auf größere Distanzen noch durchaus gefährlich.
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Die Pistole ist irgendwie seltsam, da sie zwar zu den besseren, aber nicht den besten Pistolen in CS:GO gehört. Sie ist nicht die teuerste, aber immer noch zu teuer für Sparrunden. Noch dazu passiert es nur sehr selten, dass man in Pistolenrunden tatsächlich eine Waffe kauft. Das alles lässt die Five-SeveN etwas verloren dastehen.
Wer allerdings nicht mit dem Schussmuster der Deagle klarkommt, der findet in der Five-SeveN einen durchaus würdigen Ersatz.
Bleibt dran, um den zweiten Teil nicht zu verpassen, in dem wir uns die restlichen Pistolen anschaue, die für beide Seiten verfügbar sind. Alle weiteren News zu CS:GO, wie zum Beispiel den Wechsel von Kjaerbye zu FaZe, findest du auf EarlyGame.