In Teil 1 von Martin "Rekkles" Larssons Biographie haben wir einen tiefen Einblick in sein Privatleben und seine frühe Karriere gegeben. Nun werden wir uns auf seine berufliche Karriere konzentrieren. Hier erfahrt ihr, wie gut Rekkles wirklich ist und welche Erfolge er schon erringen konnte.
2012 – Ein Star wird geboren
Wie in Teil 1 dieser Serie erwähnt, trat Rekkles 2012 seinem ersten professionellen League of Legends-Team bei. Zu Beginn vertrat er die Playing Ducks und die PAH. Neben diesen beiden Teams wurde er auch eingeladen, für SK Gaming und Team BLACK einzuspringen.
Die einzigen beiden großen Veranstaltungen, bei denen er als Ersatzmann spielte, waren die DreamHack Summer 2012 und der MLG Pro Circuit 2012. Dies erwies sich als eine ausgezeichnete Gelegenheit für den jungen Schweden. Es sollt nicht lange dauern, dann legte Fnatic ihm einen Vertrag auf den Tisch.
2013 – Zeit, erwachsen zu werden
Da er noch minderjährig war, als er für Fnatic unterschrieb, war Rekkles nicht in der Lage, dem Team in der EU-LCS 2013 zu helfen.
Das Esports-Franchise ging mit der Gründung von Fnatic.Beta aber noch einen Schritt weiter. Beachtenswert ist hierbei, dass das gesamte Roster um Martin herum gegründet wurde. Es dauerte nicht lange, bis diese Mannschaft durch die Decke ging und sie von den Copenhagen Flames unter Vertrag genommen wurden. 2014 zwang Fnatic Rekkles jedoch zurückzukommen, um unter ihrem Banner zu spielen.
2014 – Er stellt seinen Wert unter Beweis
Das erste Großereignis, das Rekkles mit Fnatic spielte, war die IEM-Saison VIII-Weltmeisterschaft. Obwohl sie ihr Bestes gaben, konnte Fnatic die KT Rolster Bullets im großen Finale nicht besiegen.
Während des Spring Splits gewann Rekkles seine erste MVP-Auszeichnung und im großen Finale setzten sie sich schließlich gegen SK Gaming durch.
Im EU LCS Spring Split 2014 verdiente sich Fnatic eine Einladung für die All-Star Paris 2014. Obwohl Fnatic auf hohem Niveau spielte, hatte sie gegen SK Telecom T1 aber keine Chance.
Der Summer Split verlief dann definitiv nicht wie geplant. Fnatic schwächelte und sie belegten den 2. Platz in der 7. Woche des Summer Splits. Rekkles war bei weitem der beste Spieler von Fnatic. In der 9. Woche vom Summer Split, erhielt er dafür eine weitere MVP-Auszeichnung. Schließlich verlor Fnatic im großen Finale gegen Alliance. Ihre Platzierung sicherte ihnen jedoch einen Platz bei der Weltmeisterschaft 2014.
Um die Wahrheit zu sagen: Fnatic und Rekkles haben bei der Weltmeisterschaft 2014 gar nichts gezeigt. Zwei Siege in der Gruppenphase reichten für das Team nicht einmal aus, um sich für die Playoffs zu qualifizieren.
2015 – Neubeginn & Wiedergutmachung
Es war verständlich, dass die Stimmung nach dem schlechten Abschneiden bei der Weltmeisterschaft 2014 angespannt war. Deshalb entschied sich Rekkles dazu, Team Fnatic zu verlassen. Ende 2014 kündigte Martin an, dass er der Organisation Alliance als ADC beitreten werde.
Das erste Event, an dem er zusammen mit Alliance teilnahm, war die IEM Staffel IX-San Jose. Trotz einer Starbesetzung, kam Alliance nicht so weit, wie erhofft. Sie schlossen das Event auf dem 3. Platz ab.
Wenig später musste Alliance aufgrund von Riots-Verordnungen einen neuen Firmennamen annehmen. Das Team trug nun offiziell den Namen Elements. Nachdem man ständig neue Spieler verpflichtete, konnte man nach einem traurigen Spring Split 2015 nur den 7. Platz erreichen.
Zu diesem Zeitpunkt entschied Martin, das es richtig wäre zu seinen Wurzeln zurückzufinden und so schloss er sich am 14. Mai 2015 wieder seinem ehemaligen Team Fnatic an. Nachdem das Team in der Sommersaison einen perfekten 18:0-Rekord aufgestellt hatte, erwarteten die Fans bei der Weltmeisterschaft 2015 viel von Rekkles und Fnatic.
Obwohl sie die Gruppenphase dominierten, konnten sie im Halbfinale nicht überzeugen und wurden von den KOO Tigers geschlagen.
2016 – Selbstfindung
Im Jahr 2016 performte Rekkles unfassbar stark mit dem Champion Jhin und Fnatic konnte bei der IEM Saison X-Weltmeisterschaft den 2. Platz belegen. Danach fand Fnatic lange Zeit nicht zu ihrer Form zurück.
Eine schwache Leistung beim Spring Split führte zu einem weiteren schrecklichen Event. Bei den EU LCS Regional Finals 2016 spielte Fnatic um mehr als nur den Sieg, wurde aber von den Unicorns of Love buchstäblich weggefegt.
2017 – Dasselbe alte Fnatic
Anfang 2017 hatte Fnatic immer noch Probleme. Sie beendeten sowohl die Frühjahrs- als auch die Sommersaison auf dem 3. Platz. Doch in den EU LCS-Regionalfinals 2017 gingen sie ihren Weg und vernichteten H2K, ohne sich wirklich anstrengen zu müssen.
Diesmal hat niemand etwas von Fnatic in den "Worlds" erwartet. Mit einem 2:4-Rekord sicherten sich Rekkles und sein Team einen Platz in den Playoffs. Es war von Anfang an klar, dass sie Schwierigkeiten haben werden, was schließlich durch ihre Niederlage gegen Royal Never Give Up bestätigt wurde.
2018 – MVP-Saison
Obwohl er nicht auf vielen Events spielte, war dies ein denkwürdiges Jahr für Rekkles. Wir können definitiv sagen, dass er in diesem Jahr seinen Höhepunkt erreicht hat.
Der erste Platz und ein dominanter Auftritt bei der EU LCS Spring 2018 waren richtungsweisend für die gesamte Saison. Aus unserer Sicht hat Fnatic beim Mid-Season Invitational 2018 eine hervorragende Leistung gezeigt. Obwohl sie nur den 3. Platz belegten, spielten sie sich die Seele aus dem Leib.
In der EU LCS Summer 2018 glänzte der Star-ADC wiederholt. Fnatic setzte ich erneut durch, um sich den zweiten Pokal der Saison zu sichern.
2018 war für Martin das, was einer Weltmeisterschaft am nächsten kommt. Der 5:1-Rekord in der Gruppenphase beeindruckte die europäischen LoL-Fans. In den Playoffs demontierte Fnatic sowohl Edward Gaming, als auch Cloud9. In der großen Endrunde musste sich Fnatic jedoch gegen Invictus Gaming geschlagen geben. Alles in allem ist der 2. Platz bei der Weltmeisterschaft etwas, worauf Rekkles stolz sein sollte.
2019 – Heiß und kalt
Anfang 2019 startete für Fnatic wieder alles andere als optimal. Eine sehr lange (5 Monate) Pause machte die Sache noch schwieriger. Der 3. Platz beim LEC Spring 2019 war nichts, worauf man stolz sein konnte.
Danach hatte das Team einen anständigen Lauf bei den Rift Rivals 2019. Man war zurück auf der europäischen Bühne. Fnatic wollte sich von dem schlechten Start erholen und den LEC-Summer 2019 gewinnen. Leider mussten sie im großen Finale eine knappe Niederlage hinnehmen. G2 warf Fnatic mit 3:2 aus dem Rennen.
Mit dem Sieg bei den LEC Regional Finals 2019, waren die Hoffnungen wieder einmal groß, da sich Fnatic für die Weltmeisterschaft qualifiziert hatte. Diesmal hatte es Fnatic in der Gruppenphase trotz der Spiele gegen SK Telecom T1 und Royal Never Give Up leicht. Im Viertelfinale trafen Rekkles und Co. auf FunPlus Phoenix, die ihren Traum von der WM-Trophäe aber erneut beendeten.
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