Im letzten Jahr erhielt Dota 2 mehrere Updates, die das Matchmaking veränderten. Doch mit dem Patch im Januar wurde das alte System teilweise wieder eingeführt. Nur, was bedeutet das genau?
In Dota 2 gab es zwei vorherrschende Matchmaking Prinzipien: die schnelle und die langsame Warteschlange (fast und slow queue). Wobei die Betitelung „fast“ mit Vorsicht zu genießen ist. Denn „schnell“ kann manchmal sehr subjektiv empfunden werden. Wer bei der „fast queue“ tatsächlich eine bestimmte Heldenart spielen wollte, musste ordentlich Däumchen drehen, bis er ein passendes Team gefunden hat.
Die ungeschriebene Regel dazu lautete: Hauptsache nicht Support! Denn im Allgemeinen wollten die Gamer keine Support-Helden spielen. Nur leider sind die ganz schön wichtig. Bis sich jemand für diese Position also „opferte“, musste gewartet werden. Und so war es dann auch: Am Ende war immer irgendwer bereit eine Position zu spielen, die er nicht wollte – einfach um nicht mehr warten zu müssen.
Weniger Schlange stehen?
Das jüngste Matchmaking-Update von Valve Corporation scheint Dota nun einen Schritt in die richtige Richtung zu bringen. Es bietet zwei Spielmodi: Erstens ein klassisches Ranked Spiel, wo fünf Spieler ein Team bilden und dann entscheiden, wer welche Rolle übernimmt. Zweitens „Ranked Role“, wo von Beginn an angegeben wird, welche Position man spielen will. Aber ganz so leicht ist es auch nicht… Um Ranked Spiele freizuschalten, müssen erst Partien gespielt werden, bei denen man sich seine Rolle nicht vorher aussuchen kann. Die Chancen stehen also (leider) gut, dass wir viele Spieler sehen werden, die nicht die Rolle spielen, für die sie sich angemeldet haben. Und das macht die Änderungen doch fast wieder sinnlos.
Die MMR-Gewinne wurden angepasst.
Es war schon frustrierend: Da verliert man ein Spiel und damit gleich 40 MMR. Das nächste gewinnt man vielleicht, aber es gibt einem nur 10 MMR. Irgendwie nicht ganz fair, oder? Nun, dieser Alptraum ist vorbei! Die Gewinne und Verluste wurden neu ausbalanciert, so dass die Spiele jetzt nur noch zwischen 20 und 30 MMR variieren.
Alleinkämpfer profitieren
Endlich! Wer Dota 2 alleine spielt (ohne ein Team, das er kennt und ihn unterstützt), bekommt mehr MMR (bei Sieg 30). Im Vergleich: Spieler in einem eigenen Team erhalten nur 20 MMR. In Valve's eigenen Worten:
"Wir vertrauen darauf, dass ein Spieler, der alleine spielt, mehr Einsatz zeigt als wenn er in einer Gruppe ist, und daher sind wir bereit, sein MMR je nachdem höher/niedriger anzupassen."
Natürlich bleibt es für viele dabei: Zusammen ist es schöner. Darum wird die Zeit zeigen, ob man für mehr MMR auf seine Zocker-Buddies verzichten mag.