Fortnite wurde immer beliebter und die Fans wollten Esports-Events und Wettbewerbe. Zunächst wurde dieser Wunsch aber nicht erfüllt. Stattdessen schauten die Leute also Fortnite-Pro-Streamern wie Tfue zu – und die unterdessen immer größer und größer.
Wer den ersten Teil unserer Tfue Biografie verpasst hat, klickt bitte hierklickt bitte hier. Jetzt geht es mit dem Höhepunkt seiner Karriere weiter: Etwa zu der Zeit, als Fortnite die Welt eroberte, begannen die Esports-Organisationen damit, die besten Streamer für die aufstrebende Esports-Fortnite-Szene anzuwerben. Vor allem eine Marke nahm Tfue sofort ins Visier: der FaZe Clan. Bekannt für eine lockere Einstellung, steigerte FaZe die Anziehungskraft von Tfue ins schier unermessliche.
Seine durchschnittliche Zuschauerzahl stieg von ca 10.000 auf ganze 42.000 pro Stream an. Allerdings begann auch zu der Zeit der erste Ärger...
Eine Frage des Geschmacks... oder?
Tfue war allseits bekannt für seine forsche Art und seine Schimpfwörter, die er regelmäßig nutzte. Dadurch erhielt er ebenso viel Kritik wie Lob für seinen Erfolg. 2018 ging er allerdings zu weit, als er rassistische Äußerungen machte. Twitch bannte ihn für sein Fehlverhalten, hob die Sperre aber schnell wieder auf. Der Bann war zwar in aller Munde, aber das schadete Tfues Popularität keineswegs.
Knapp einen Monat später wurde er erneut gebannt – diesmal von Epic Games, den Schöpfern von Fortnite selbst. Tfue verletzte die AGBs des Spielentwicklers, indem er Epic-Accounts verkaufte.Als ob das noch nicht genug wäre, wurde er noch im selben Monat für 14 Tage von Twitch ausgeschlossen – ohne Angabe von Gründen. Außerdem ließ er sowohl seine Twitch- als auch seine YouTube-Konten zu dieser Zeit hacken und verlor den Zugang - mit anderen Worten, es lief nicht mehr alles reibungslos ab.
Ninja is a pussy
— Tfue (@TTfue) April 25, 2020
Die Folgen für FaZe
Mitten in all dem und auch danach gelang es Tfue immer noch, weiter in den Streaming-Charts aufzusteigen. Er schloss sich mit Cloakzy zu einem der erfolgreichsten Fortnite-Duos auf dem Planeten zusammen und wurde zu einem der besten Fortnite-Spieler der Welt. Entertainer und Profi zugleich – eine Kombination, die geradezu nach Erfolg schreit.Tfue gewann 4 der ersten 5 Fortnite-Freitagsturniere, aber der Ärger war nicht weit: FaZe und er bekamen Probleme. Nachdem er zehntausende Dollar bei den Events gewonnen hatte, begannen die Anschuldigungen. Im Mai 2019 reichte Tfue aus verschiedenen Gründen eine Klage gegen FaZe ein. Vorwürfe, dass FaZe Minderjährige zum Trinken und Glücksspiel ermutigen würde, wurden zwar fallen gelassen, Tfue behauptete aber weiterhin, dass der von ihm unterzeichnete Vertrag geradezu räuberisch sei.Darüber hinaus behauptete er auch, dass FaZe viel zu hohe Beträge des von ihm gewonnenen Geldes behalten hätten. FaZe konterte damit, dass sie ihm bessere Verträge angeboten hätten, die er aber nicht unterschreiben wollte. Die Dinge wurden chaotisch. Manchmal sollte man eben das Kleingedruckte lesen, Tfue...
Pause on my normal face first try for access to my onlyfans pic.twitter.com/UBnVPhsSEZ
— Tfue (@TTfue) April 19, 2020
Im August kam es zum Höhepunkt: FaZe reichte eine Gegenklage ein und behauptete, Tfue habe gegen die Vertragsbedingungen verstoßen, indem er Teile seines Vertrags der Öffentlichkeit zugänglich gemacht habe. In der Zwischenzeit nutzte Tfue seine Stellung in den sozialen Medien, um auf die angeblich unfairen und ausbeuterischen Bedingungen aufmerksam zu machen, mit denen viele Esportler und Streamer zu kämpfen hätten.Er sollte Erfolg damit haben, denn das Wohlergehen der Spieler und Streamer und ihre Vertragsbedingungen rückten mehr denn je in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Und ja, tatsächlich werden hier nicht immer faire und transparente Deals abgewickelt.
Zurück zu seinen Wurzeln
Blicken wir mal weg von all den Klagen: Nachdem Tfue so ziemlich alle Turniere gewann, die er spielte, überraschte er viele Fans. 2019 kündigte er an, dass die Weltmeisterschaft das letzte Event sei, an dem er teilnehmen würde. Kompetitives Fortnite wäre kein Bestandteil seiner Zukunft. Bäm, das hat gesessen...Er hörte jedoch nicht auf zu streamen. Stattdessen kehrte er zu seinen Wurzeln zurück und begann, Videos zu drehen, wie damals mit seinem Bruder. Streaming ja. Esports, nein.Der Übergang klappte. Seine Fans hatten genauso viel Spaß dabei, ihm bei der Tour durch das Haus seiner Familie zuzusehen, wie sie es genossen, wenn er bei Wettbewerben die Fortnite-Ranglisten aufräumte. Mittlerweile macht Tfue einfach, auf was der Lust hat. Kontroversen hin oder her – er hat eine gigantische Fanbase, die es genießt, ihm zuzusehen – und das wird sich auch nicht allzu bald ändern. Hoffen wir, dass es jetzt aber erst mal keinen Bann von Twicht mehr gibt.
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