Marcel Eris aka MontanaBlack ist dafür bekannt, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Auch als er nach seiner Meinung über den YouTuber Drachenlord gefragt wurde, fand er schnell klare Worte. Er ließ im Grunde kein gutes Haar an dem kontroversen Streamer und Vlogger.
MontanaBlack und Drachenlord sind zwei Personen, über die eigentlich immer viel geredet wird, allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen. Während der eine an der Spitze des Streamer-Olymps verweilt, so ist der andere mittlerweile deutschlandweit berüchtigt. Daher vollkommen verständlich, dass sie sich online nicht aus dem Weg gehen können, und schon das ein oder andere Wort übereinander verloren haben.
Mehr über Monte:
In einem Stream vom 13. März 2022 reagierte MontanaBlack auf eine Donation, die passenderweise von einem User namens "Emskirchen" kam. Dort wurde er zu seiner Meinung über die derzeitige Situation des Drachenlords gefragt. Dieser befindet sich zurzeit auf "Deutschlandtour", nachdem er aus seinem Haus nahe des mittelfränkischen Ortes, von dem der Twitch-User in Montes Stream auch seinen Namen hat, ausziehen musste.
Das Drama um den Drachenlord
Der Drachenlord, im echten Leben heißt er Rainer Winkler, ist ein Streamer und YouTuber aus Mittelfranken. Der 32-Jährige ist in den letzten Jahren zu einem regelrechten Internetphänomen geworden. Über die Grenzen seines Kanals hinaus ist er bekannt für seine jahrelange Auseinandersetzung mit seinen Hatern. Diese fand nicht nur online statt, seit geraumer Zeit bekam er auch Besuch bei sich zu Hause. Dieser Besuch war selten wohlwollend und setzte oft alles daran, den Lord zur Weißglut zu treiben. Oft endeten die gegenseitigen Provokationen zwischen dem YouTuber und seinen Hatern in handfesten Auseinandersetzungen.
Mittlerweile gibt es einen echten Kult um den Drachenlord und alles, was mit ihm zu tun hat. Das Ganze nennt sich "Drachengame" und das wurde vor allem für die Bewohner des kleinen Dorfes, in dem Rainer Winkler wohnte, zunehmend zur Belastung. Tag und Nacht hörten sie entweder den Krawall der Hater oder das Gebrüll des Drachenlords. Letzten Endes war das Haus seiner Eltern vollkommen von dem Kampf mit den Hatern ruiniert, Winkler war hoch verschuldet und er fand sich als Angeklagter in einem Gerichtsprozess wieder.
Zwar ging der Drachenlord in Berufung, verschuldet war er aber weiterhin. Weil er diese aber nicht durch seine Youtube- und Stream-Einnahmen tilgen konnte, blieb schließlich nur noch eine Option – der Verkauf der eigenen vier Wände an die Gemeinde Emskirchen. Rund 70.000 Euro soll der Drachenlord für Haus und Grundstück bekommen haben, ein großer Teil davon wurde direkt wieder reinvestiert. Er kaufte sich eine Menge neuer Elektronikartikel und als Highlight einen riesigen blauen Ford Pick-Up-Truck. Nun musste er vor einigen Wochen ohne neuen Wohnsitz sein Haus verlassen und befindet sich seitdem mit seinem neuen Ford auf Deutschlandtour.
Montes Meinung zur Lage des Drachenlords
MontanaBlack nahm sich ein paar Minuten, um seinen Zuschauern seine Sicht der Dinge zu erläutern. Zuallererst freue er sich, dass die Bewohner des Dorfes wieder ihre Ruhe hätten. Da kann man sich ihm wohl nur anschließen, und auch die Altschauerberger selbst zeigen sich erleichtert über den Abzug des Drachenlords.
Das waren aber so mit die einzigen lieben Worte, die Monte zu der Situation verlor. Der Drachenlord sei ein Idiot, da er den Großteil des Geldes, das er durch den Hausverkauf bekommen hat, in ein Auto investiert habe. Dies sei ein wiederholtes Beispiel dafür, "wie geistig beschränkt Rainer in seiner Denkart ist". MontanaBlack schlug als Alternative vor, dass der Drachenlord sich für eine gewisse Zeit eine Wohnung im Ausland hätte mieten können, um ein wenig Abstand zu gewinnen und außer Reichweite der Hater zu sein. Er sprach ihm allerdings ab, für eine solche Entscheidung "geistig imstande" zu sein.
Monte sehe keinen Sinn in den Anschaffungen des Drachenlords, da diese in der Zeit, in der er im Knast sitzt, massiv an Wert verlieren, ohne dass er Nutzen davon hat.
Ich dachte, ich geb' mein Geld immer schon unnötig aus, aber Rainer hat noch mal einen draufgesetzt.
Auch wenn er vieles, was dem Drachenlord in den letzten Jahren widerfahren ist, nicht gutheißen könne, sei er trotzdem die "Dämlichkeit in Person" und übertreffe sich immer wieder von Neuem. Im Hinblick auf die Bewohner, die jetzt wohl ein Fest feiern wollen, wo der Drachenlord nicht mehr bei ihnen wohnt, zeigte er sich solidarisch – auf seine eigene spezielle Art.
Zurecht, Digga. Normal, Bruder, ich würd' auch nen Freudentanz machen, wenn der Fettsack aus meinem Dorf weg ist, Digga. Nicht böse gemeint, aber der hat allen das Leben zur Hölle gemacht, Digga.
"Fettsack" – "nicht böse gemeint"? Na ja, wenn man Monte kennt, dann überraschen solche Formulierungen nicht. Wie bereits gesagt, er redet selten um den heißen Brei herum. Mal abwarten, ob der Drachenlord noch was zu entgegnen hat. Wir sind gespannt.