Nach etlichen Verschiebungen steht der Combat-Racer Pacer endlich zum Download bereit. Wir haben uns für dich hinter das Cockpit der futuristischen Gleiter geklemmt und verraten dir, ob sich das Rennspiel lohnt.
Das futuristische Rennspiel Pacer hätte eigentlich bereits im September erscheinen sollen, musste dann aber kurz vor dem Release noch einmal verschoben werden. Bereits im August konnten wir uns anhand einer Preview-Version bereits einen Eindruck vom neuen Combat-Racer machen. Jetzt ist das Spiel endlich fertig und wir liefern dir in unserem Pacer Test fünf Gründe, warum du dir das Spiel genauer anschauen solltest.
Quick-Facts zu Pacer:
- Entwickler: R8 Games
- Publisher: R8 Games
- Genre: Rennspiel
- Release: 29.10.2020
- Spieler: 1-10
1. Pacer versprüht WipEout-Vibes
Wenn du mit der ersten PlayStation aufgewachsen bist, stehen die Chancen ziemlich gut, dass dir die legendäre WipEout-Reihe ein Begriff ist. Darin dreht sich alles um pfeilschnelle futuristische Gleiter, die sich auf engen Pisten mit abwechslungsreichen Waffen duellieren, während fette Electro-Beats aus den Boxen wummern.
Nun: All das trifft auch auf Pacer zu. Dass die Entwickler von R8 Games bereits am kultigen dritten WipEout-Ableger mitgearbeitet haben, ist offensichtlich. Das Spielgefühl erinnert frappierend an die Rennspiel-Reihe – und das ist durchaus positiv zu verstehen. Wir rasen mit bis zu 1.000 km/h durch schicke Sci-Fi-Szenarien, sammeln Power-ups ein, die wir dann gegen andere Fahrer einsetzen und versuchen, als Erster die Ziellinie zu überqueren.
2. Pacer ist schnell erlernt
Wie soll man bei so einem Tempo die Kontrolle behalten, magst du dich jetzt vielleicht fragen. Doch keine Sorge: Das ist deutlich einfacher als es zunächst den Anschein hat. Dank präziser und intuitiver Steuerung feiern selbst Rennspiel-Laien binnen kürzester Zeit erste Erfolge.
Eine Taste dient zum Gasgeben, die beiden Trigger des Controllers für die linke beziehungsweise rechte Bremse – ein Druck auf beide Trigger bringt den eigenen Gleiter in Sekundenbruchteilen zum Stehen. Das ist teilweise auch nötig, um die engen Kurven ohne Kollisionen mit der Streckenbegrenzung zu meistern. Zwei Tasten für die optionalen (aber immer sinnvollen) Waffen und Power-ups komplettieren die Steuerung von Pacer.
Auch das simple Spielprinzip ist schnell verinnerlicht. Abhängig vom Spielmodus gilt es, das Rennen als Erster zu beenden, am längsten zu überleben oder die schnellste Rundenzeit zu erzielen. Keine Fahrzeug-Setups, keine geheimen Tricks – nur du und das Rennen. Diese Simplizität ist im Vergleich zu anderen modernen Racern geradezu erfrischend.
3. Die Technik kann sich sehen lassen
Klar: Pacer ist ein Indie-Game und kann aus technischer Sicht natürlich nicht ganz mit den großen Namen des Genres mithalten. Trotzdem hinterlässt die finale Fassung aus technischer Sicht einen guten Eindruck.
Die Grafik der Fahrzeugmodelle überzeugt mit stimmigen Details, während auch die Spezialeffekte überzeugen können. Besonders gut gefällt uns das ausgezeichnete Geschwindigkeitsgefühl. Da lässt es sich verschmerzen, dass die Grafik abseits der Strecke stark abfällt. Aber bei rund 1.000 km/h bleibt eh kaum Zeit, die Umgebung zu begutachten. Dennoch: Die WipEout Omega Collection sah vor rund drei Jahren besser aus.
Wenig auszusetzen gibt es an der Vertonung, die mit stimmigen Soundeffekten und einem starken, 80 Titel umfassenden, Electro-Soundtrack punktet. Der erreicht zwar ebenfalls nicht das Niveau des großen Vorbilds, untermalt das Geschehen auf dem Bildschirm jedoch gekonnt.
4. Abwechslung wird großgeschrieben
Bei unserer Preview waren wir noch ein wenig skeptisch, was die Langzeitmotivation von Pacer betrifft. Tatsächlich kann sich die Abwechslung aber wirklich sehen lassen. Klar: Nur 5 Gleiter und 14 Strecken sind wahrlich nicht die Welt. Doch diesen Malus macht Pacer durch umfangreiche Individualisierungsoptionen wieder wett.
Wir statten unsere Gleiter mit verschiedenen Waffen aus, passen Fahrzeugteile für bestimmte Spielmodi an und wählen per Knopfdruck zwischen eigens erstellten Presets. Das gefällt. Doch auch hinsichtlich der Spielmodi gibt es viel zu entdecken, auch wenn wir keine wirklichen Innovationen erwarten dürfen, das macht aber auch nichts. Für Spaß sorgen alle Modi gleichermaßen.
Spannend ist zudem die Battle-Royale-Variante „Storm“ – zumindest, wenn wir das Prinzip erst einmal verinnerlicht haben. Leider geizt Pacer nämlich mit Erklärungen oder Tutorials, während teils fragwürdige deutsche Übersetzungen für zusätzliche Fragezeichen in unseren Köpfen sorgen. Sei’s drum…
In Storm gilt es, mit dem Gleiter im sicheren Bereich zu bleiben. Entfernen wir uns aus der Zone, zehrt der Sturm unentwegt an unseren Schilden und schickt unseren Gleiter schneller ins Jenseits, als uns lieb ist. Eine gelungene Abwechslung zu den anderen, eher klassischen Spielmodi – allerdings nicht der ganz große Wurf, den wir uns von einer Battle-Royale-Variante erhofft hätten.
5. Es macht einfach Spaß
Pacer hat seine Ecken und Kanten, das wird schnell klar. Es handelt sich eben nicht um einen rundgeschliffenes Triple-A-Rennspiel. Es gibt keine ausgefallene Kampagne, die Präsentation ist eher zweckmäßig und die deutschen Texte hätten etwas mehr Feinschliff vertragen können.
Dennoch macht der neue Combat-Racer vor allem eines: eine Menge Spaß. Ein unkompliziertes, fast schon klassisch simples Rennspiel, das schnell zu erlernen ist, aber dennoch genug Tiefgang zum Taktieren bietet.
Wer die WipEout-Serie geliebt hat, sollte sich Pacer unbedingt einmal genauer anschauen. Nicht zuletzt, weil die beiden Spiele eine Menge verbindet und, weil es nahezu keiner Racer dieser Art mehr gibt. Pacer zeigt, dass das Genre noch lange nicht tot ist. Für ein paar schnelle Runden zwischendurch lohnt sich der Kauf allemal, während WipEout-Fans unbedingt zugreifen sollten.
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