Es ist ein surrealer Artikel, die richtigen Worte zu finden, fällt schwer. Die Welt schaut mit bangen Blicken in die Ukraine und nach Russland. Erste Konsequenzen erreichen den Fußball. Gazprom wird von Trikots entfernt und das Champions League Finale verlegt. Auch EA Sports sollte unserer Meinung nach in FIFA handeln.
Es fällt uns schwer, uns in diesen Tagen auf FIFA und Gaming zu fokussieren. Das hier soll kein cringy "Bitte hört auf mit Krieg"-Artikel sein. Wir sind EarlyGame, nichts was wir zu diesem Thema zu sagen haben ist von großer Bedeutung.
Dass unsere Anteilnahme bei allen Betroffenen liegt und wir den ausgebrochenen Krieg in der Ukraine schrecklich finden, ist keine Frage und keine Diskussion. Aber wir werden hier nicht weiter drauf eingehen, wie furchtbar das alles ist, sondern versuchen das Geschehen einzuordnen und richten uns an EA, die die Lage nicht einfach ignorieren sollten.
Da auch die Welt des Sports von dem Wahnsinn betroffen ist (Formel 1 abgesagt, UEFA Champions League Finale verlegt, Schalke entfernt Gazprom als Trikotsponsor), könnte der Krieg in der Ukraine auch FIFA 22 betreffen. Wahnsinnig unwichtig, das ist wahr. Trotzdem fühlen wir, was Gamerbrother zu diesem Thema sagt.
Hey @EAFussball ich weiss es gibt viel wichtigeres gerade, aber wenn ihr nen Mitarbeiter frei habt koennt ihr das Gazprom Logo auch gerne in fifa vom Schalke Trikot entfernen?Waere glaube ich ein gutes Statement und wuerden viele fuehlen
— GamerBrother (@GamerBr0ski) February 24, 2022
Entfernt EA Sports Gazprom aus FIFA 22?
Jetzt wissen wir natürlich auch nicht genau: Werden die Trikots eingescannt und ist es ein riesiger Aufwand das zu ändern? Also ist es überhaupt schnell zu bewältigen? Auch welcher Rattenschwanz an Sponsorenverträgen, Lizenzverstößen und so weiter für EA da dranhängt, wissen wir nicht.
Aber dann macht irgendwas, EA. Gebt den Spielern Ukraine Wappen und Ukraine Fan Choreos, damit in Ultimate Team alles in Blau und Gelb erstrahlt.
Klar ist natürlich: Wenn EA kein Statement setzt, dann ist es auch egal. Es ändert nichts am Krieg – und trotzdem halten wir es für wichtig.
Sport, Gaming, Popkultur: Statements sind wichtiger denn je
Nun mag es Leute geben, die sagen: "Ach hört mir auf damit. Ich bekomme Angstzustände, wenn ich über Krieg nachdenke. FIFA ist Ablenkung und Unterhaltung." Das stimmt zu einem Teil. Auch das fühlen wir. Auch wir sitzen heute Abend wieder vor der Konsole, einfach um uns abzulenken und nicht verrückt zu werden. Trotzdem kann man einfach nicht über die besten FUT Karten schreiben, wenn "3. Weltkrieg" durch die Medien geistert.
Ob im Sport, beim Zocken oder in unseren Lieblingsserien und Filmen. Es ist wichtiger denn je, klare Statements zu setzen. Egal ob es gegen Rassismus ist, für Gleichberechtigung, für den Planeten und auch gegen Krieg.Es ist der blanke Wahnsinn. Anstatt dass die Menschheit zusammen diskutiert und herausfindet, wie man die Erde auch in 100 Jahren noch gebrauchen kann, wie man Ressourcen gerechter verteilt oder wie wir als kollektive Spezies miteinander leben wollen, schlagen wir uns immer noch die Köpfe ein. Wegen Machtspielchen.
Wir sind immer noch Steinzeitmenschen.
Der Zyniker in uns sagt auch: BLM, Regenbogen-Farben, FFF... bringt das was? Sorgt das wirklich für Verbesserung? Es sorgt in jedem Fall für Sichtbarkeit. Es ist ein Statement. Es zeigt, dass es Menschen gibt, denen Themen wichtig sind. Die nicht wegschauen. Die füreinander da sind.
Und auch wenn es auf der einen Seite völlig egal ist, ob EA jetzt das Gazprom Logo vom Schalke Trikot nimmt, Spieler releast oder eben nicht, aber es wäre ein Statement. Ein kleines, ein unwichtiges in Anbetracht der Lage, aber nichtsdestotrotz, ein Statement.
Kein Mensch sollte im Kriegszustand leben sollen. Egal wo. Egal wie. Egal wer.
Wir hoffen einfach das Beste. Und wissen auch nicht wohin mit unseren Gedanken.
Love and Peace