Konami hat den offiziellen Sponsorenvertrag mit dem französischen Superstar Antoine Griezmann aufgelöst. Im Netz kursiert ein Video, auf dem er sich mit Ousmane Dembelé, seinem Teamkollegen vom FC Barcelona, respektlos und rassistisch gegenüber japanischen Hotelangestellten äußert.Das Video wurde bereits 2019 aufgenommen und nun im Internet verbreitet. Die Barca-Stars befanden sich offenbar in einem Hotel in Japan. Angestellte versuchen den Fernseher zu reparieren, als Dembelé sagt: "All diese hässlichen Gesichter, nur damit du PES spielen kannst, schämst du dich nicht?", woraufhin dieser lacht.
Konami löst Sponsor-Vertrag mit Griezmann auf
Konami verging jedoch das Lachen nach diesem Mitschnitt und kündigte umgehend den exklusiven Deal mit Griezmann. "Konami Digital Entertainment ist der Ansicht, wie es der Philosophie des Sports entspricht, dass Diskriminierung jeglicher Art nicht zu akzeptieren ist. Zuvor hatten wir Antoine Griezmann als unseren Botschafter für Yu-Gi-Oh!-Inhalte angekündigt, jedoch haben wir angesichts der jüngsten Ereignisse beschlossen, den Vertrag zu kündigen", heißt es auf der Homepage des japanischen Publishers.
Damit aber noch nicht genug, auch der Verein FC Barcelona könnte vom Vorfall betroffen sein. Konami ist offizieller Partner der Katalanen. Der Klub ist zudem Mitglied der eFootball.Pro League, die u.a. von Gerard Piqué gegründet wurde. "Bezüglich unserer eFootball PES-Franchise werden wir den FC Barcelona als Klubpartner auffordern, die Details dieses Vorfalls und seine zukünftigen Handlungen zu erklären." Barcas Hauptsponsor Rakuten, ein Milliardenschweres-Unternehmen aus Japan, soll ebenfalls um eine Stellungnahme bitten.
Griezmann und Dembelé mit halbherziger Entschuldigung
Die beiden Kicker haben sich zwar auf ihren Social-Media-Kanälen entschuldigt. Allerdings eher halbherzig und uneinsichtig. Griezman habe sich seinen Aussagen nach "immer gegen jede Form von Diskriminierung eingesetzt". Er lasse sich von einigen Personen jetzt nicht als "Mann hinstellen, der ich nicht bin. Ich weise die gegen mich erhobenen Vorwürfe entschieden zurück und es tut mir leid, wenn ich meine japanischen Freunde beleidigt habe."Dembelé meldete sich via Instagram und sagte es habe nicht mit Japan im Speziellen zu tun gehabt. Der Vorfall hätte "auch überall anders auf der Welt passieren können". Er benutze eben manchmal "diese Begriffe im Privaten, im Beisein von Freunden – unabhängig von ihrer Abstammung. Dieses Video ist nun öffentlich geworden. Ich verstehe total, dass es die Leute, die darin auftauchen, verletzen kann. Daher möchte ich mich aufrichtig bei ihnen entschuldigen."
Klingt irgendwie nicht besonders schuldbewusst. Wir denken natürlich nicht, dass die beiden unbedingt zu den schlimmsten Rassisten auf diesem Planeten zählen, umso trauriger macht es uns dann jedoch zu sehen, dass die Superstars uneinsichtig und eher bockig auf den Vorfall reagieren.
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