Die reguläre Season des Spring Split der League of Legends European Championship, kurz LEC, nähert sich dem Ende. G2 sicherte sich den Spitzenplatz und Origen und Fnatic belegen Platz zwei und drei. Eine unerwartete Niederlage von Rogue machte den Kampf um die unteren Playoffs noch unberechenbarer.
Die Matches des Abends wurden erneut online ausgetragen und begannen mit dem Spiel von SK Gaming gegen den Favoriten Rogue. Diese pickten eine Tank-lastige Teamkampfkomposition.
Rogue gegen SK
Zu Beginn sah es für Rogue noch gut aus, obwohl SK einen besseren Early-Game-Kader hatte. Irelia, von Emil "Larssen" Larsson gespielt, holte sich sogar das First Blood bei einer Verfolgungsjagd in der Bottom Lane, fiel dann aber Varus, gespielt von Juš "Crownshot" Marušič, zum Opfer. Die beiden Mannschaften waren im Mid-Game praktisch gleichauf, aber eine Reihe von Fehlern von Rogue sorgte dafür, dass die Waage kippte.
Die Favoriten versuchten, die Kontrolle mit einem Gank auf Toni "Sacre" Sabalićs Gangplank wiederzuerlangen,aber sie brauchten zu lange, um ihn zu töten –und SK nahm Rache. Die deutsche Mannschaft sicherte sich drei Kills und folgte mit einem Teleport-Gank, der ihnen zwei weitere und einen Baron einbrachte.
SK dominierte die Karte und nahm noch einen weiteren Baron mit. Rogue konfrontierte sie schließlich beim Elder Dragon, aber es war zu spät. SK bekam den Buff und drei Kills. Damit näherte sich das SPiel auch schon seinem überraschenden Ende entgegen.
Die deutsche Mannschaft hatte seit Woche 3 keinen Sieg mehr erringen können. Für sie kommt der Triumph einem wirklich nötigen Ego-Push gleich. Rogue war schließlich der Favorit auf den vierten Platz – jetzt sind sie deutlich verletzlicher.
Chaotischer Sieg für Misfits
Im zweiten Spiel trat ein weiterer Top-4-Anwärter – Misfits Gaming – gegen das letztplatzierte Team Vitality an.
Misfits-Jungler Iván "Razork" Martín Díaz brachte den Ball mit einem guten Gank auf der Top Lane ins Rollen. Das sicherte seinem Team das First Blood, bevor er sich noch den Rift Herald holte. Die Führung bliebt über weite Strecken des Early-Games bei 2K.
Während Misfits in den ersten 20 Minuten alle äußeren Türme ausschaltete, gelang es Vitality das Mid-Game mit guter Waveclear und mehreren Kills zu verlangsamen. Misfits brauchte zwei Barons und eine Mountain Soul, aber selbst das reichte nicht aus, um Vitality zu besiegen.Das Spiel gipfelte in einem großen Kampf in der Nähe des Elder Dragon mit einem Split Call der französischen Mannschaft, die zu viert antrat, während ihr Top Laner Lucas "Cabochard" Simon-Meslet split-pushte. Misfits´ Mid Laner, Fabian "Febiven" Diepstraten, machte seine Fehler aus dem Early-Game durch vier Kills wett und sicherte so seinem Team endlich den Sieg.Vitality bleiben somit bei einem Sieg für diesen Split, während Misfits weiter um den vierten Platz konkurrieren, wo sie morgen auf G2 treffen.G2 bringen Schalke zu Fall und sichern sich den ersten Platz
Für G2 Esports war es an der Zeit ernst zu machen, denn ein Sieg gegen den FC Schalke 04 würde ihnen den Spitzenplatz für die Playoffs garantieren.
Der LEC-Meister von 2019 startete sehr aggressiv und hatte nach 12 Minuten eine 4K-Gold-Führung. Doch gerade dann bekam Schalke einen großartigen Kampf in der Nähe des Dragon Pits, bei dem sie mehrere Kills holten und sich in den nächsten Minuten wieder ins Spiel zurückkämpften.
Dennoch konnten die Champions dank ihrer überlegenen Teamkämpfe und Kartenbewegungen ihre Führung im Mid-Game ausbauen.
G2 holte sich nach 29 Minuten einen Baron, aber Schalke war kampfbereit. Die deutsche Mannschaft holte einen wichtigen Sieg und verwehrte drei Gegnern den Buff. Am Ende erwies sich das auf Schaden konzentrierte Team des Meisters jedoch als zu viel. G2 sicherte sich trotz des heftigen Widerstandes von Schalke zwei Inhibitors.
Die letzte Konfrontation kam, als die Teams auf der Mid Lane aufeinandertrafen. Luka "PERKZ" Perković flankierte Akali und vernichtete Ziggs au, gespielt von Nihat "Innaxe" Aliev. Nach zwei weiteren Kills und dem Wegfall des größten Teils von Schalkes Waveclear beendete G2 das Spiel und verhinderte so die Chancen von Origen oder Fnatic auf den ersten Platz.
Excel ohne Antwort auf Origen
Es war ein Aufeinandertreffen zweier Teamfight-Profis, als Origen gegen Excel Esports antrat, und die Teams enttäuschten nicht.
Keine der beiden Mannschaften tat etwas Unüberlegtes und eine Reihe guter defensiver Spielzüge verzögerte das First Blood für etwa 14 Minuten. Dann bestrafte Origen die Aggression des Gegners auf der Bottom Lane mit zwei Kills und einem zerstörten Turm. Die Favoriten gingen aus diesem Kampf mit einer 2K-Goldführung hervor und stellten bald ihre Fähigkeit unter Beweis, das Meiste aus einem Vorteil herauszuholen.
In den nächsten Kämpfen wuchs der Vorsprung von OG, und schließlich führte eine Serie von Kills nach 25 Minuten dazu, dass sie sich zwei Inhibitors sichern konnten. Excel stand am Rande des Abgrunds und konnte sich trotz eines guten Abwehrkampfes um die 27-Minuten-Marke nur einen einzigen Kill sichern. Die Favoriten waren bald wieder in der Offensive und sichersten sich eine Cloud Soul und einen Baron, bevor sie das Spiel beendeten. Mit diesem Sieg ist Origen nun in der Lage, um den zweiten Platz zu kämpfen.Fnatic entlassen MAD-Lions
Der Abend endete damit, dass Fnatic gegen ein MAD Lions-Team aus einer 2:0-Woche antrat.
Das Early Game war hart umkämpft und die Lions sicherten sich ein wichtiges First Blood, als sich Martin "Rekkles" Larsson übernahm. Die Partie blieb knapp: Nach fünfzehn Minuten hatte Fnatic einen leichten Rückstand beim Gold, konnte sich aber die beiden frühen Drachen sichern. Trotz der meist gleichmäßigen Goldverteilung drohte Fnatics Drachen-Vorteil überwältigend zu werden.Dies zwang MAD die Ocean Soul bei Minuten 23 anzugreifen, nur um drei Spieler und das Objective zu verlieren. Fnatic sicherte sich nicht nur den Baron, obwohl Zhiqiang "Shad0w" Zhao in den Pit sprang, sondern gewann auch noch eine Laufschlacht, als MAD einige der Rückrufe unterbrach. Bald standen die Lions am Abrund, mit 7K Gold im Rückstand und zwei verlorenen Inhibitors.Fnatic brauchte noch einen weiteren Kampf – und sie bekamen ihn um Minute 30 beim Elder Dragon. Mit einem überwältigenden Spielzug konnten die Favoriten ihre Gegner aus dem Weg räumen und das Rennen um den zweiten Platz fortsetzen.
Es bleibt also weiterhin spannend, was uns das LEC-Online-Format noch weiter bereit hält. Wer jetzt selbst Lust hat zu zocken, sollte sich unsere League of Legends Jungler-Tipps anschauen. Außerdem gibt es Neues zum lang erwarteten LoL Patch 10.7 und ein cooles Online-Event für alle: die Galaxies 2020.