In Riad lief gerade das The Next World Forum-Event, auf dem unzählige Themen rund um die Zukunft des Gamings und Esports diskutiert wurden. Wir stellen euch unsere Highlights vor.
The Next World Forumfand im September 2022 in Riad statt, und Speaker aus der ganzen Welt waren am Start. Das NWF hat den Fokus auf die Zukunft von Gaming und Esports gelegt, sowohl aus einer positiv-wirtschaftlichen Perspektive als auch mit Blick auf mögliche negative Konsequenzen des Gaming-Bereichs. Es gab dutzende faszinierende Diskussionen, – in diesem Artikel wollen wir die interessantesten von ihnen hervorheben. Hier sind unsere Top 3 Highlight-Themen des Events.
Futuregazing – Das Metaverse im Spotlight
Am Vormittag des ersten Tages kam eine faszinierende Diskussion über das Metaverse und die Zukunft von Gaming und Konsum zustande. Für, diejenige, die mit dem Begriff noch nichts anfangen können: Das Metaverse ist ein hypothetisches Gedankenkonstrukt, bei dem das Internet als eine eigene, über einen virtuellen Avatar betretbare Welt begriffen wird, und die Speaker hatten eine Menge dazu zu sagen.
Man war sich relativ einig, dass das Metaverse "der dritte Akt des Internets" sein wird und eher von Spiele- als von Web-Entwicklern erschaffen wird. Ching Geng Ng unterstrich diesen Punkt, indem er erklärte, es wäre einfacher, das Metaverse als eine Verbindung vieler kleiner Welten zu visualisieren, wie man es aus Matrix oder World of Warcraft kennt.
Die interessanteste Diskussion kam auf, als die Panel-Teilnehmer die kommerziellen Möglichkeiten des Metaverse thematisierten. Sie sprachen zum Beispiel darüber, dass in Fortnite nun in-game-Konzerte stattfinden und wie echte Produkte in einer virtuellen Welt vermarktet werden könnten. Natürlich ging es auch um die Grenzen eines Metaverse, die in erster Linie die Kosten für die Content-Produktion und die Wahrscheinlichkeit, dass User eine komplett virtuelle Realität ablehnen könnten, sein könnten.
Es ist einfach, ein Konzept wie das Metaverse beunruhigend zu finden, aber die Experten bemühten sich redlich, diese Ängste abzubauen. Wenn dich die Zukunft der Netzwerktechnologie interessiert, schau dir die Diskussion doch einfach an:
Über Einfluss in Gaming und Esports
Diese Diskussion hat uns besonders gut gefallen, denn es ging mehr über gemeinsame Anstrengungen als um Konkurrenz. Wenn man von Gaming- und Esports-Themen hört, redet man fast ausschließlich über einen Publisher-kontrollierten Raum, aber hier wurde eine andere Richtung eingeschlagen. Es ging darum, sich von den traditionellen Vorstellungen von Besitz im Gaming zu verabschieden.
Turki Al Fawzan gab Einblicke in den lokalen Markt, und es war sehr aufschlussreich für uns, zu hören, wie groß die Nachfrage nach Gaming und Esports in Saudi-Arabien ist. Wie er erklärte, sind zwei Drittel der Bevölkerung Gamer, was ein erstaunlich hoher Anteil ist. Und es sind viel mehr diese Menschen, die in Wirklichkeit die wirtschaftliche Entwicklung der lokalen Esports-Szene fördern als die Publisher.
Einer der interessantesten Punkte in der Diskussion waren die Herausforderungen für die Branche, die Publisher mit ihrem Wunsch darstellen, geistiges Eigentum und Esports zu kontrollieren. Sie sprachen darüber, dass die Zukunft eher von der Zusammenarbeit zwischen diesen Publishern als von Wettbewerb abhängen würde. Dabei ging es nicht nur um die Zusammenarbeit um ihrer selbst willen, sondern auch um die zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten, die sich daraus für alle ergeben könnten.Wenn du dich dafür interessierst, wie der globale Markt mit Gaming verknüpft ist, schau dir dieses Video an:
Gaming weiter stärken: Worauf es jetzt und in Zukunft ankommt
Zu Beginn des zweiten Tages hörten wir von einigen der Probleme, die das Spielen für das Wohlbefinden mit sich bringt. Dies war ein wirklich mutiges und ziemlich unerwartetes Diskussionsthema, aber es half zu zeigen, wie offen das Forum für verschiedene Meinungen war.Abdullah Al Rashid eröffnete die Diskussion mit einigen unbequemen Wahrheiten und sprach etwa über das Suchtpotenzial von Gaming. Er erklärte, dass von allen Spielern weltweit, die aktiv versucht hätten, aufzuhören, zwei Drittel nur eine Woche durchgehalten hätten, bevor sie einen Rückfall erlitten. Das zeichnet ein viel extremeres Bild von Videospielsucht, als viele von uns zuvor gehört hatten.Es gab viele Diskussionen darüber, welche positiven Effekte das Spielen demgegenüber haben kann, entweder, die Gewinne für gute Zwecke einzusetzen oder in Bildungsprogramme zu investieren. Aber hier wollte uns Abdullah Al Rashid noch einmal daran erinnern, dass das Spielen trotz dieser guten Bemühungen nicht völlig unkontrolliert weitergehen darf. Er wies darauf hin, dass einer von fünf Menschen auf der ganzen Welt Mobbing durch Online-Spiele erlebt haben und dass 25 % der Personen, die spielen, Symptome haben, die von einfachen Kopfschmerzen bis hin zu ernsteren Erkrankungen reichen. Die genaue Logistik, wie das Spielen überwacht werden würde, wurde nicht erklärt, aber es war dennoch ein überzeugendes Argument.
Das waren unsere Highlights vom Next World Forum. Wir haben viele Denkanstöße erhalten, die uns vorerst zufriedenzustellen und hoffentlich wird das nächstes Jahr wieder so. Du hast eigene Gedanken zu den Themen in diesem Artikel? Dann teile sie doch mit uns in den Kommentaren!