In unserem Test zu Assassin's Creed Mirage erfahrt ihr, warum wir trotz seiner allzu vertrauten Elemente eine Menge Spaß mit dem Spiel hatten.
Assassin's Creed Mirage ist das kleine Spiel, dass es groß hinaus geschafft hat. Ursprünglich als Add-On für Assassin's Creed Valhalla geplant, wurde es zu seinem eigenen Spiel erweitert . Zurück zu den Wurzeln ist hier das Motto, denn Mirage sollte an die ersten Spiele der langjährigen Serie erinnern. Stealth, kleinerer, fokussierter Umfang und eine wunderschöne Stadt – das versprach Mirage, und das hat es geliefert. Ist das heutzutage gut genug oder entpuppt sich die Rückkehr zu alten Tugenden als enttäuschend?
Bereiten Sie sich mit unseren Preload-Guide auf Assassin's Creed Mirage vor:
| 📌Quick Facts | Assassin's Creed: Mirage |
| Release: | 5. Oktober 2023 |
| Preis: | 49,99 € |
| Plattform: | PC, PlayStation 4 PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S, iOS, Amazon Luna |
| Entwickler: | Ubisoft |
| Publisher: | Ubisoft |
| Genre: | Stealth, Action-Adventure |
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Assassin's Creed Mirage Review | Das TLDR-Fazit
Assassin's Creed Mirage macht Spaß und ruft erfolgreich einige der Gefühle hervor, die wir in den frühen 2000er Jahren hatten, als Assassin's Creed frisch und aufregend war. Die wunderschöne Stadt Bagdad ist ein besonderes Highlight, das flotte Stealth-Gameplay und das starke Missionsdesign machen Spaß. Das Spiel bietet jedoch keine neuen Ideen, enttäuschendes Writing und einige nervige Probleme in der Fusion zwischen dem neueren RPG-Stil und der klassischen AC-Formel.
Eine Altbekannte Geschichte
Assassin's Creed Mirage ist ein Prequel zu Valhalla, das im Jahr 861 n. Chr. in Bagdad spielt, elf Jahre vor dem vorherigen Spiel. Ich habe Valhalla nicht gespielt, daher war mir die Hauptfigur Basim, der im Vorgänger eine wichtige Rolle spielt, unbekannt. Und das an sich okay, denn Mirage ist ein Prequel zu Eivors Wikingerabenteuern, das den Aufstieg von Basim vom einfachen Straßendieb zum Meisterassassinen zeigt. Und vielleicht ist es gut, keine Bindung zu Basim zu haben, da dies den ersten Eindruck vielleicht noch schlechter gemacht hätte.
In den ersten Stunden ist die Charakterisierung von Basim einfach seltsam. Er ist vorlaut, albern, irrational und benimmt sich wie ein unausstehlicher 15-Jähriger, sieht aber aus wie ein glückloser 40-Jähriger. Dieser verwirrende Prolog scheint den Ezio-Arc aus AC2 im Speedrun durchkauen zu wollen, inklusive der sehr problematischen Inklusion einer Tragödie, die unserem Helden widerfährt. Aber ein oder zwei Trainingseinheiten später ist er ein vollwertiges Mitglied der Verborgenen. Deutlich cooler und gelassener, aber immer noch ein bisschen dämlich.
Die Erzählung und das Writing werden zum Glück von hier an besser, aber nur in Auszügen. Vieles davon fühlt sich ziemlich ausgelutscht an. Ja, es gibt eine Verschwörung, und jeder wichtige Akteur stellt sich als Teil der Templer... Entschuldigung, des Ordens, heraus. Ja, die tragische persönliche Geschichte des Helden wird auch in die große Handlung einbezogen. Ja, alles wird irgendwann seltsam und übernatürlich. Wir haben all das schon gesehen, und zwar mehrfach. Fans der Geschichte von Valhalla werden wahrscheinlich genießen, wie Mirage sich in dieses Spiel einfügt. Ansonsten hat es in Bezug auf die Handlung wenig Interessantes zu bieten.
Natürlich weiß Ubisoft aber, was sie hier tun. Die campy B-Movie-Handlung hat immer noch ihren Charme und ist unterhaltsam. Und es gibt einige herausragende Leistungen, trotz der schwankenden Qualität des Writings und Actings. Ich möchte hier Shohreh Aghdash als Rohsan erwähnen. Sie ist mit Abstand die interessanteste Figur und gibt eine beeindruckende, fesselnde Vorstellung als Basims Mentor. Dennoch ist die nächste Neuauflage dieses Typs von Geschichte zu vertraut und wird an einigen Stellen so richtig nervig.
Nimm mich nach Bagdad
Es ist mittlerweile absolut ein Klischee, das zu sagen, aber die Stadt Bagdad ist wirklich der Star dieses Spiels. Ubisoft ist immer noch unübertroffen darin, diese Welten zu erschaffen, und Bagdad ist der nächste Volltreffer in dieser Hinsicht. Es war eine inspirierte Wahl, die dem Spiel wirklich Herz und Seele verleiht und der Hauptgrund war, warum ich das Spiel weitergespielt habe. Enge Gassen, riesige Basare, smaragdgrüne Kanäle und überragende Moscheen sind nur einige der vielen einzigartigen Merkmale dieses wunderschönen und faszinierenden Ortes.
Das Mondlicht, das über den niedrigen Häusern und hohen Türmen scheint, das Maghrib-Gebet, das durch die Geräuschkulisse des lebendigen und geschäftigen Stadtviertels hallt: Mirage ist ein wunderschönes Spiel, und ich kann nicht aufhören, es anzusehen und der Sound-Kulisse zuzuhören. Es ist lustig, wie das Turmklettern und das Synchronisieren von Aussichtspunkten immer noch genauso ist wie im allerersten Spiel, und es knallt einfach immer noch. Jeder Aussichtspunkt war eine Freude und bot mir eine weitere Gelegenheit, diesen wunderbaren Ort genauer zu betrachten. Und Codex-Einträge als Sammelobjekte zu haben ist immer noch ziemlich cool, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Geschichte von Bagdad stärker in die Handlung des Spiels eingewoben wäre.
Die Reduzierung des Umfangs und die Konzentration auf einen engeren Fokus funktionieren wunderbar in Bezug auf die Erfahrung und Entdeckung von Bagdad. In diesem Sinne trifft Mirage tatsächlich am nächsten das Ziel von "Zurück zu den Wurzeln" und fühlt sich an wie Brotherhood oder Revelations, die sich ebenfalls auf eine Stadt konzentrierten. Und ich muss zugeben, dass mir das gefehlt hat.
Obwohl es viel zu bewundern gibt in Bezug auf den Umfang der vorherigen drei RPG-Spiele und wie gut die Welten realisiert sind, waren sie so groß, dass ein einzelner Ort fast keine Chance hatte, ikonisch und vertraut zu werden. Mit dem Fokus auf Bagdad strahlt das komplexe und clevere Design der AC-Städte so stark wie seit Assassin's Creed Syndicate im Jahr 2015, dem letzten Spiel, das sich auf eine große Stadt als Spielplatz konzentrierte, nicht mehr. Und die Stimmung: Ich könnte den ganzen Tag darüber sprechen, wie sehr ich die Atmosphäre des Spiels liebe.
Stealth-Action, im Stil der 2000er Jahre
Der "Wow, das fühlt sich wirklich wie Assassin's Creed 2 an"-Zug hält jedoch nicht beim fokussierten Umfang an. Nach dem (sehr linearen Anfang) wirst du nach Bagdad und seine Umgebung versetzt, die nach Basim rufen. Und wie sie rufen: Die Welt ist erneut vollgestopft mit verschiedenen Aktivitäten, Sammelobjekte, Missionen und so weiter. Und habe ich erwähnt, wie schön das Spiel ist?
Obwohl Mirage merklich kleiner ist als die vorherigen Spiele der Serie, bietet eine Gesamtspielzeit von 30 Stunden immer noch genug, um die Aufmerksamkeit der Spieler für eine Weile aufrechtzuerhalten. Die Tatsache, dass es nur dieses eine große Gebiet zum Spielen gibt, erinnert sehr an die Ezio-Trilogie und funktioniert ähnlich gut. Die Erkundung der Stadt macht Spaß, geht aber nicht über das typische Ubisoft-Open-World-Muster hinaus.
Obwohl das Ziel offensichtlich war, an die älteren Spiele zu erinnern, sind in Mirage immer noch einige RPG-Elemente vorhanden, mit gemischten Ergebnissen. Das Ausrüstungssystem scheint kaum nutzbar zu sein, viel von der Lore und den Nebenquests wird auf Sammelquests und Sammlerjagd delegiert, und das Freischalten neuer Fähigkeiten und Werkzeuge wirkt willkürlich und verwirrend.
Die Mischung aus Neuem und Altem funktioniert jedoch in einigen Bereichen recht gut. Sobald du einige Werkzeuge freischaltest, wie Wurfmesser, Rauchbomben und mehr, wird das Stealth-Gameplay wirklich unterhaltsam. Und Stealth ist wirklich der Schwerpunkt des Spiels: Während Basim ein fähiger Kämpfer ist, ist er merklich schwächer als viele andere AC-Helden. Kämpfe gegen mehrere Gegner sind besonders knifflig und können schnell dein Ende bedeuten. Also, versteckt bleiben und unbemerkt durch die Level zu kommen, ist hier angesagt, was nach dem tumultartigen Valhalla definitiv wie frischer Wind wirkt.
Du bekommst Unterstützung in Form von Ekibu, deinem vertrauten Adler. Diese Mechanik ist vielleicht der größte Unterschied zum Stealth der alten Spiele und macht Mirage eher zu Origins als zu Revelations. Aber hey, es funktioniert wieder: Markiere alle deine Feinde, schalte sie nacheinander aus, verstecke die Leichen im Heu, du kennst das Spiel. Obwohl das einmal mehr alles zu vertraut erscheint, macht es unbestreitbar Spaß.
Basim fühlt sich flink und reaktionsschnell an, das Kombinieren verschiedener Werkzeuge ist cool, und unbemerkt durch ein riesiges Gebäudekomplex voller Feinde zu schleichen fühlt sich wieder ziemlich aufregend an. Das Missions-Design ist ebenfalls durchweg stark. Im Laufe der Hauptgeschichte, sowie einiger Nebenquests, infiltrierst du ein aufwendig gestaltetes und beeindruckend großes Gebäude nach dem anderen, sodass sich fast jede Stealth-Sequenz wie ein großer Raubzug anfühlt.
Fazit
Also ja, Mirage macht wirklich Spaß und erinnert daran, wie cool und aufregend Assassin's Creed früher einmal war . Ohne die größeren Spiele herabzusetzen, ich habe Origins geliebt und bewundere den erfolgreichen Schritt, den die Serie gemacht hat, aber: Nach dem dritten massiven Spiel brauchte die Serie dringend eine Pause. Und Mirage liefert diese. Aber nicht viel mehr. Das Writing ist bestenfalls akzeptabel und trägt nicht viel zur breiteren Mythologie der Serie bei, sondern wiederholt alte Klischees. Aber das Gameplay ist unterhaltsam, flott und motivierend, ohne dass du für dein Vergnügen arbeiten und grinden musst. Und diese Stadt, ey...
Hat Mirage irgendwelche neuen oder einzigartigen Ideen? Nein, das war nie beabsichtigt. Das Zurückbesinnen auf die guten alten Zeiten mit den technologischen und systemischen Verbesserungen der neueren Titel ist alles, was dieses Spiel tut. Und es macht Spaß und befriedigt und wird wahrscheinlich viele Millionen Exemplare verkaufen. Wenn euch das Stealth-Gameplay von AC gefällt und ihr sehen wollt, wie Ubisoft den Klassiker macht und eine historische Stadt wunderschön darstellt, erfüllt Mirage definitiv diese Kriterien. Ist es besonders aufregend? Nicht wirklich. In ein paar Monaten werde ich mich wahrscheinlich an nicht viel aus Mirage erinnern, außer einigen Eindrücken von Bagdad im 9. Jahrhundert. Aber als Schritt zwischen Valhalla und dem nächsten großen Assassin's Creed-Titel ist es eine gute Überbrückung für zwischendurch und eine spaßige Erinnerung daran, dass Spiele nicht 100 Stunden lang sein müssen, um spielenswert zu sein.
Bewertung: 78/100
Hinweis: Wir haben Assassin's Creed Mirage auf dem PC getestet, die Performance war flüssig und nahezu fehlerfrei. Ubisoft hat uns ein Rezensionsexemplar des Spiels zur Verfügung gestellt.
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