Wenn die Designer der Jump-and-Run-Klassiker Sonic the Hedgehog und Nights into Dreams nach über 20 Jahren wieder gemeinsam an einem Game arbeiten, hüpft das Herz von Genrefans vor Begeisterung. Balan Wonderworld ist endlich erschienen. In unserem Test verraten wir euch, ob sich das kunterbunte Plattformer-Abenteuer wirklich lohnt.Steht euch der Sinn mal wieder nach einem knallbunten Jump-and-Run auf der Feder des Sonic-Schöpfers? Dann haben Publisher Square Enix und Entwickler Arzest etwas für euch: Balan Wonderworld wagt den Sprung auf so ziemlich alle aktuellen Plattformen – wir haben uns das Game für unseren Test genauer angeschaut. Ab 44,95 Euro könnt ihr selbst den Sprung ins Balan Theater wagen.
Balan Wonderworld: Sonic trifft Nights – in neuem Gewand
Es benötigt nur wenige Spielminuten, bis ihr beim Spielen von Balan Wonderworld direkt an die guten alten Sega-Zeiten zurückerinnert werdet. Die bunte Grafik, das Gamedesign und nicht zuletzt das Aussehen von Meister Balan höchstselbst weist frappierende Ähnlichkeiten zu Genreklassikern wie Nights into Dreams auf.
Die beiden Helden, Leo und Emma, betreten das mysteriöse Balan Theater und werden daraufhin in die namensgebende Wonderworld gezogen, doch so wunderbar wie es zunächst den Anschein hat, ist diese Paralleldimension gar nicht.
Herz und Geist der Bewohner sind aus dem Gleichgewicht geraten und so liegt es in den kommenden Stunden natürlich wieder einmal an euch, die Einwohner wieder glücklich zu machen. Jeder der insgesamt zwölf Spielwelten setzt sich aus den Ängsten eines bestimmten Charakters zusammen. Eine wirklich intensive Story solltet ihr von Balan Wonderworld allerdings nicht erwarten.
Erzählt wird die dünne Handlung in kurzen Filmsequenzen, die noch dazu in einer Fantasiesprache gehalten sind – fast so, wie man es aus der guten alten Zeit ohne vollvertonte Dialoge kennt. Doch keine Sorge: der Titel setzt vor allem auf einzigartige Spielmechaniken, die den Plattformer von der Genrekonkurrenz abheben.
Balan Wonderworld Gameplay: Was macht das Spiel besonders?
Grundsätzlich präsentiert sich Balan Wonderworld als klassischer 3D-Plattformer im Stile von Super Mario Odyssey und Co. Ihr springt über Hindernisse, Erklimmt Plattformen und kämpft gegen allerlei Feinde oder Bossgegner.
Die Besonderheit des Spiels liegt allerdings in den Kostümen: über 80 Outfits könnt ihr im Verlaufe des Abenteuers sammeln, die allesamt unterschiedliche Fähigkeiten verleihen.
Relativ zu Beginn von Balan Wonderworld seid ihr beispielsweise auf einem Bauernhof unterwegs, auf dem ihr euch ein Tornadowolf-Outfit überstreift, später erwarten euch sogar Spinnen, Tintenfische oder sogar Hydranten.
Abhängig vom gewählten Kostüm könnt ihr durch die Luft laufen, die Zeit anhalten oder Objekte innerhalb der Welt manipulieren. Im Koop-Modus verleiht ihr sogar beiden Helden neue Fähigkeiten und erreicht so Orte, die Solisten verborgen bleiben.
Ansonsten erwartet euch mit den sammelbaren Balan Statuen und goldenen Hüten die obligatorischen Sammelitems, die beim Aufnehmen in einem simplen Quick-Time-Event-Minispiel gipfeln. Das ist zwar anfangs nett, bietet allerdings nur wenig Herausforderung.
Wie gut ist Balan Wonderworld auf der PS5?
Balan Wonderworld spielt sich wie ein herrlich klassicher 3D-Plattformer und das ist durchaus positiv gemeint. Wirkliche Innovationen oder Wow-Momente lässt das Jump-and-Run zwar vermissen, Genrefans kommen allerdings dennoch auf ihre Kosten.
Besonders die kunterbunte, stilvolle Präsentation hinterlässt einen guten Eindruck, immerhin könnten die abwechslungsreichen Welten direkt aus einem Pixar-Animationsfilm entsprungen sein.
Okay, die Texturqualität liegt auf einem überschaubaren Niveau (immerhin muss das Game ja auch auf der Switch laufen), dafür macht Balan Wonderworld Gebrauch von den adaptiven Triggern des PS5-DualSense-Controllers. Abhängig vom aktuellen Kostüm weisen die Trigger unterschiedliche Widerstände auf.
Fazit zu Balan Wonderworld
Wer keinen absoluten Genre-Meilenstein erwartet, wird mit Balan Wonderworld gut bedient. Besonders im Koop-Modus entfaltet der Plattformer eine Menge Potenzial und sorgt für einige wohlige, wenn auch eher seicht unterhaltende, Spielstunden.
Gerade auf der PlayStation 5, auf der gute Hüpfespiele derzeit noch Mangelware sind (*hust* Sackboy *hust*) sollten Genre-Fans einen Blick auf das Game von Publisher Square Enix riskieren. Switch und Co bieten hingegen bessere Optionen.
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