Die Gameplay Vorstellung von Hogwarts: Legacy entfachte auf Twitter nicht nur absoluten Hype, sondern auch einen Strudel an Shitstorms. Diese gelten der Autorin der Harry Potter Bücher und Begründerin der Wizarding World J.K Rowling.
So viele hatten sehnsüchtig darauf gewartet, als Sony am 17. März endlich mehr von Hogwarts: Legacy zeigte. Es wurde Gameplay, verschiedene Schauplätze und Charaktere gezeigt. Gefühlt haben alle nur auf diese Preview gewartet. Mit der Welt von Harry Potter, Hogwarts und der damit verbundenen Wizarding World sind die meisten von uns aufgewachsen und sie lösen Emotionen in uns aus. Doch auf Twitter brodelte wieder ein Thema hoch, welches wie eine dunkle Wolke über der Franchise hängt. Es geht um die heiklen Tweets und Aussagen, die J.K Rowling im Jahr 2020 zu den Themen Genderidentität und biologischem Geschlecht getroffen hat und seitdem auch immer wieder Tweets über diese Themen verfasst.
Weiter wurde in der Vergangenheit in den Medien über den Vorwurf berichtet, dass die Kobolde, die in der Zaubererbank Gringotts in den Harry Potter Büchern arbeiten, nach einem Judenfeindlichen Vorbild kreiert wurden. Der Haussegen hängt seitdem mächtig schief. Die Schauspieler distanzierten sich von ihr und auch bei dem Sky Spezial Return to Hogwarts waren nur Archivaufnahmen von ihr zu sehen.
Die Fans sind im Zwiespalt
Nachdem der neue Teaser veröffentlicht wurde, dauerte es nicht lange und die Twitter Community begann mit einem Shitstorm gegen J.K Rowling. Manche rufen dazu auf, Hogwarts: Legacy zu boykottieren. Leider lässt sich die Harry Potter Autorin nicht komplett von dem Spiel trennen, auch wenn diese am Kreativitätsprozess nicht beteiligt war. Die Welt um die Zauberschule Hogwarts kommt aus ihrer Feder. Das hinterlässt bei vielen Fans einen faden Beigeschmack, weil sie nicht wollen, dass sie daraus Profit zieht.
Ich will etwas zu Harry Potter sagen: Ich werd Hogwarts Legacy nicht kaufen. Ich gebe JK keinen einzigen Cent mehr.Es ist euer Geld aber ihr unterstuetzt mit dem Kauf eine transfeindliche Frau. Das muss jedem vorher bewusst sein. Stellt euch die Frage: ,,Wo ist die Grenze?".
— CRAZ (@TheCrazyyyyyy) March 21, 2022
Die Nutzer fragen zu Recht: "Wo ist die Grenze?“. Diese Frage muss man sich nur zu oft stellen, wenn man versucht, Werk und Autor zu trennen. Einerseits liebt oder liebte man es in die Welt von Harry Potter einzutauchen, andererseits will man auch die beste Version von sich selbst sein und Aussagen und Taten von Personen nicht unterstützen. Ein anderer Zwiespalt ist auch, dass in dem Schaffensprozess eines Films oder eben von Hogwarts: Legacy nicht nur eine Person involviert ist. J.K Rowling ist ein kleiner Teil einer Kette aus Personen, die in einer Form daran beteiligt waren. Ein Boykott des Spieles wirkt sich auch auf das Entwicklerstudio aus, welches Monate Arbeit hineingesteckt hat.
Viele Nutzer sehen das auch anders und wollen sich durch den Shitstorm nicht die Freude vermiesen lassen, endlich einmal, wenn auch nur virtuell, Schüler in Hogwarts zu werden. Auch im Hinblick auf den anstehenden Kinostart von Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse, muss man sich die Frage, wo und ob man selbst die Grenze zieht und ob man Werk und Autor in egal welchem Bereich trennen kann, selbst beantworten.Trans Menschen, die glauben, dass ich ihnen persoenlich eins auswischen will, weil ich #HarryPotterLegacy / #HogwartsLegacy nicht boykottiere, nehmen sich selbst n bissi zu wichtig. Ich will einfach durch die Welt von Hogwarts rennen & Spass haben, Rowling is mir sowas von egal.
— Babsi // ( ) (@decentdaydream) March 18, 2022