In Nordamerika ist die PlayStation 5 bereits erhältlich, doch hierzulande müssen wir uns noch bis zum 19. November gedulden, bis wir in die neue Konsolengeneration starten dürfen. Wir haben den neuen PS5 DualSense-Controller bereits ausgiebig getestet und verraten euch unsere Eindrücke.
Deutschland und Europa blicken mit einem weinenden Auge über den großen Teich, denn in den Vereinigten Staaten ist die PlayStation 5 bereits gestartet. Eine der größten Innovationen der Next-Gen-Konsole stellt der DualSense-Controller dar. Wir haben das Gamepad ausgiebig getestet und kommen zum Fazit: Das ist wahre Next-Gen!
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Aus DualShock wird DualSense
Seit der Einführung der Analog-Sticks haben sich die Controller der PlayStation-Konsolen kaum verändert. Anders auf der PlayStation 5, denn auf Sonys Next-Gen-Konsole tritt der innovative DualSense die Nachfolge der DualShock-Reihe an.
Der neue Name ist Programm: War die Vibrationsfunktion das Highlight der „Shock“-Controller, will uns die aktuelle Variante Spiele fühlen lassen. Das funktioniert tatsächlich und fühlt sich im Game mitunter unbeschreiblich an.
Wie gut, lässt sich dabei kaum in Worte fassen – den PlayStation 5 DualSense-Controller muss man selbst erlebt haben.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Gamepad im Vergleich zum direkten Vorgänger etwas schwerer in der Hand liegt und minimal größer ausfällt. Auch beim Design haben die Japaner einige Änderungen auf den Weg gebracht, die den DualSense auf den ersten Blick futuristisch und fremdartig wirken lassen.
Wir können sagen: Das neue Gamepad liegt hervorragend in der Hand, auch nach einigen Stunden Spielzeit. Dank gummierter Oberfläche (die beim genauen Hinsehen den Blick auf die vier PlayStation-Symbole freigibt), bietet der DualSense auch in hitzigen Gefechten stets sicheren Halt. Die Verarbeitungsqualität ist abermals über jeden Zweifel erhaben. Jeder Millimeter fühlt sich enorm hochwertig an.
Die wichtigsten Änderungen, die das Gamepad so einzigartig machen, finden sich allerdings unter der Haube. Und damit meinen wir nicht den USB-C-Anschluss zum Laden der Akkus oder den die vergrößerte Batteriekapazität, mit der der Controller im Spielbetrieb bis zu 15 Stunden durchhält (abgängig vom jeweiligen Game).
Vibrationen, die man fühlen kann
Bereits bei den Vibrationen, die seit der N64-Ära aus Controllern nicht mehr wegzudenken sind, hat sich einiges getan. Ja klar, bei Explosionen, Treffern oder einer Schotterpiste in Rennspielen vibriert der DualSense-Controller nur allzu bekannt in unseren Händen – allerdings geht Sony mit dem neuen Gamepad deutlich weiter.
Ein hervorragendes Beispiel für die neuen Möglichkeiten stellt der PS5-Launch-Titel Astro’s Playroom dar, der auf jeder PlayStation-5-Konsole vorinstalliert ist. Spielerisch überschaubar ist der Titel darauf ausgelegt, die neuen Möglichkeiten des Controllers ins rechte Licht zu rücken (was ihm hervorragend gelingt).
Egal ob wir durch weichen Sand laufen, Regen auf unseren Roboter tröpfelt oder im Spiel an einem Kabel ziehen: Die Vibrationen fühlen sich jedes Mal anders an. Aber es geht sogar noch weiter, denn nicht nur die Intensität lässt sich mit dem DualSense-Controller besser spüren, die Vibrationen können auch „über das Gamepad wandern“.
Wir waren überrascht, als wir beispielsweise in unseren Händen spürten, wie ein von links kommender Wind über unsere Hand wandert und gefühlt das Gamepad auf der rechten Seite wieder verlässt. Wie schon gesagt: Das Gefühl lässt sich kaum in Worte fassen.
Die dadurch hinzugewonnene Immersion macht selbst eine derart simple Tech-Demo zu einem beeindruckenden Spielerlebnis. Stell dir vor, du läufst mit deiner Spielfigur durch eine Landschaft und es fängt an zu gewittern. Durch die neuen Möglichkeiten des DualSense sind Blitz und Donner nicht nur hör- oder sichtbar, sondern auch in deinen Händen spürbar. Unbeschreiblich!
Die Trigger ändern alles
Eine weitere spannende Innovation des DualSense-Controllers stellen die adaptiven Trigger (L2 und R2) dar. Denn auch diese beiden Tasten reagieren auf das Geschehen auf dem Bildschirm. Ein Beispiel:
Spielst du Call of Duty: Modern Warfare auf der PS4 und feuerst ein Sturmgewehr ab, drückst du die Trigger komplett durch. Mit dem DualSense-Controller spürst du aber einen gewissen Widerstand während es sogar vorkommen können soll, das die Trigger blockieren um eine Ladehemmung der Schießeisen zu simulieren.
Feuern wir in Astro’s Playroom einen Bogen ab, dann ist das Zittern beim Spannen der Sehne in den Triggern spürbar. In manchen Bereichen steuern wir einen Roboter auf einer Springfeder: Hier müssen wir die Trigger mit deutlichem Widerstand fester herunterdrücken, um die Feder zu spannen und dann erneut springen zu können.
Erneut: Ein Gefühl, dass sich kaum in Worte fassen lässt. Auch hier dient der vorinstallierte Start-Titel als Technik-Demo. Andere Games, wie Demon’s Souls oder The Pathless machen hingegen leider bislang relativ wenig Gebrauch von den adaptiven Triggern. Aber hey: Den Umgang mit der neuen Technik müssen auch Entwickler erst erlernen.
Immerhin: NBA 2K21 macht ebenfalls sinnvoll Gebrauch davon. Du spürst beim Aufposten einen Widerstand und musst die Trigger deutlich stärker drücken, um am Gegner vorbeizugehen. Zudem simulieren die adaptiven Trigger die Ausdauer deines Spielers:
Je kaputter dein Spieler ist, desto fester musst du die Trigger herunterdrücken, um Sprinten zu können. Hier wird es aber vor allem spannend sein zu sehen, was künftige PS5-Spiele aus der Technik herausholen.
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Fazit zum DualSense-Controller
Der DualSense der PlayStation 5 ist für uns das wahre Next-Gen-Gefühl. Während die Konsole selbst eher auf sinnvolle Verbesserungen setzt, revolutioniert das Gamepad die Art, wie wir Spiele erleben. Was bislang nur grafische Effekte oder atmosphärische Sequenzen waren, wird durch den DualSense intensiv spürbar.
Damit tauchen wir noch tiefer in die jeweilige Spielerfahrung ein und „erleben“ die PS5-Games so intensiv wie nie zuvor. Allerdings wird erst die Zukunft wirklich zeigen, welches Potential im neuen Gamepad schlummert – gerade das haptische Feedback, das Rennspiel-Fans in ähnlicher Form bereits aus den besten Lenkrädern kennen, dürfte ziemlich spannend werden.
Abgesehen von der neuen Technik gibt der DualSense-Controller ebenfalls eine gute Figur ab. Dank zusätzlichem Gewicht und größeren Abmessungen muss man sich als Kenner der Vorgängermodelle aber erst einmal daran gewöhnen.
Wir jedenfalls sind von der Revolution in unseren Händen wirklich angetan und sehen darin aktuell das coolste und wichtigste Alleinstellungsmerkmal der PlayStation 5.
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