Head of PUBG Esports EMEA Atila Yesildag erklärt uns im exklusiven Interview, wie der Battle-Royale-König im Jahr 2023 in Europa Fuß fassen möchte.
2023 soll das Jahr von PUBG Esports werden. Der Mitbegründer des Battle-Royale-Genres möchte sich in diesem Jahr vor allem in Europa weiter etablieren. Publisher Krafton hat vor kurzem die Global Tournament Roadmap veröffentlicht, die ein Jahr voller aufregender Turniere verspricht.
Wir hatten die Möglichkeit, mit Atila Yesildag zu sprechen. Atila ist der Head of PUBG Esports in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) und erklärte uns in unserem (per E-Mail geführtem) Interview, wie sich PUBG Esports in der EMEA-Region entwickelt hat, wie die neue EMEA Championship aussieht und welche Konsequenzen der Esport aus der Covid-Pandemie ziehen kann.
PUBG Esports 2023 Roadmap
Bevor wir zum Interview kommen, was ihr weiter unten findet, erklären wir kurz die neue PUBG Esports Roadmap für 2023. Damit ihr auch checkt, wovon wir reden.
In diesem Jahr wird PUBG Esports um drei Grundpfeiler herum aufgebaut: die PUBG Global Series (PGS) mit jeweils einem Turnier im April/Mai und Juli, dem PUBG Nations Cup (PNC) im Oktober und dem großen Finale am Ende des Jahres: die PUBG Global Championship (PGC).
Die PGS ist der "neue, führende Offline-PUBG-Esports-Wettbewerb". 24 Teams treten in zwei Live-Events an. Neben acht gesetzten Teams (17 Gaming, FaZe Clan, Four Angry Men, Gen.G, Natus Vincere, Petrichor Road, Soniqs und Twisted Minds), stellt sich das Teilnehmerfeld aus regionalen Turnieren zusammen.
Dazu gehört auch die brandneue EMEA Championship. In diesem Jahr werden Europa und die MEA Regionen zusammengeführt. Krafton erklärt die Änderung folgendermaßen:
Die Region Europa wird umbenannt in EMEA. Teams aus dem Nahen Osten und Afrika sind schon seit einiger Zeit ein wichtiger Teil der EMEA PUBG Esports Szene, und KRAFTON würdigt dies mit einem neuen Namen für die Region. Das Hauptevent für EMEA ist die brandneue PUBG EMEA Championship (PEC). Eine gute Platzierung in der PEC und anderen ausgewählten Events ist die Hauptmethode, mit der EMEA-Teams in diesem Jahr PGC-Punkte sammeln können.
Die vier Hauptturniere PGS, PNC und PGC werden alle offline stattfinden, dazwischen gibt es regionale Serien, die online ausgetragen werden. Mit Ausnahme von dem PNC, was eine Art WM ist und mit Nationalmannschaften ausgetragen wird, bestimmen die Leistungen bei den hier erwähnten Turnieren, wer sich für das große PGC qualifiziert. Die Teilnahme basiert auf den Leistungen "bei PGS1, PGS2 und anderer regionaler Events."
32 Teams werden mit dabei sein, hier ist die Aufteilung basierend auf Region:
- Nord- und Südamerika: vier Teams
- EMEA: sechs Teams
- Asien: zehn Teams
- APAC (inkl. Taiwan und Japan): sieben Teams
Atila Yesildag im Interview über PUBG Esports in Europa
In unserem Gespräch über PUBG Esports im Jahr 2023, gab uns Atila Yesildag weitere Hintergründe zu den ambitionierten Plänen und erklärt die Ziele für den großen Push in Europa.
EarlyGame: Ihr scheint dieses Jahr stärker auf den europäischen Markt zu drängen. Wie hat sich PUBG Esports im Laufe der Jahre in Europa entwickelt? Seht ihr ein wachsendes Interesse an dem Spiel auf dem europäischen Markt?
Atila Yesildag: Das Wachstum von PUBG Esports in der Region ist das Ergebnis jahrelanger, gezielter globaler Bemühungen. Vom ersten Tag an haben wir EMEA als ein komplexes und multiregionales Ökosystem entwickelt. Dank des starken Interesses an diesen Subregions und der zunehmenden Vertrautheit mit dem Begriff "EMEA" war ein passender Moment für die Umbenennung von "Europa" in "EMEA" geschaffen, um alle Teile unserer Region besser zu repräsentieren und zu würdigen.
EG: Was sind eure Pläne und Ziele für die neuen Turniere, die Global Series und die Global Championship, sowie die EMEA Championship?
AY: Es sind mehr Global LAN-Events zu erwarten, die PUBG Global Championship – unser jährliches Event zum Jahresende, den PUBG Nations Cup – ein bei den Fans beliebtes Exhibition-Event, die Einführung der Global Partner Teams und natürlich regionale Events zur Unterstützung dieses ehrgeizigen Programms.
EG: Was könnt ihr uns über die EMEA-Meisterschaft und diese neuen Turniere erzählen? Was können die Fans erwarten?
AY: Die PUBG EMEA Championship (PEC) ist ein Online-Wettbewerb, der im März ausgetragen wird! Die besten Teams aus ganz Europa und MEA werden um einen Teil des Preispools von 100.000 Dollar, PGC-Punkte, zwei PGS-Slots und um den Ruhm, das beste Team in EMEA zu sein, kämpfen. Die PEC ist der primäre Weg, über die EMEA-Teams in diesem Jahr PGC-Punkte sammeln können, zusätzlich zu einer ausgewählten Anzahl von regionalen Veranstaltungen Dritter. Neben der PGS-Leistung sind die PGC-Punkte die wichtigste Möglichkeit für Teams, sich für die PUBG Global Championship zu qualifizieren.
EG: Habt ihr entschieden, wo die Turniere stattfinden werden? Werden sie in einer Stadt oder in mehreren Städten stattfinden? Was glaubt ihr, wie groß die Turniere in Bezug auf Kapazität, Teilnehmerzahl, Zeitplan usw. sein werden?
AY: Alle regionalen Turniere werden online stattfinden, während die globalen Aktivierungen offline geplant sind. Weitere Einzelheiten zu den Offline-Turnieren und ihren Standorten werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
EG: Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde der Esport in den letzten Jahren hauptsächlich online betrieben. Welche Lehren habt ihr aus den Jahren der Pandemie für die kommenden Veranstaltungen gezogen? Werden sich Live-Events in Zukunft wesentlich verändern?
AY: Aufgrund der weltweiten Pandemie musste sich die Esports-Szene anpassen, um Kontinuität zu gewährleisten. Die Erfahrungen, die wir während der Pandemiejahre gesammelt haben, lassen sich vielleicht auf zwei Hauptlektionen reduzieren: Online-Esports-Wettbewerbe werden unterschätzt und haben einen Platz in der Szene und das Live-Publikum und die Talents eines Offline-Events sind durch nichts zu ersetzen.