CS2 ist inzwischen seit über einem Monat auf dem Markt und für viele Spieler fühlt sich das Gunplay komisch an. Vor allem mit der AWP sind Schüsse, welche in CS:GO Kills waren, hier keine mehr. Nun wurde ein möglicher Grund für diese Änderung gefunden.
Counter-Strike 2 hat bei seinem Release einen großen Erfolg verzeichnet. Mit mehr als 30 Millionen einzigartigen Spielern im ersten Monat hat das Spiel die Erwartungen in Bezug auf Spielerzahlen erfüllt. Das Feedback aus der Community war jedoch nicht so positiv, und CS2 war nach den ersten Wochen Valve's Spiel mit den schlechtesten Bewertungen auf Steam.
Ein Grund dafür ist, dass sich das Gunplay teilweise merklich von CS:GO unterscheidet. Bis vor kurzem konnte es nicht beschrieben werden, es fühlte sich einfach komisch an. Glücklicherweise scheint man nun eine Erklärung für das eigenartige Gameplay gefunden zu haben.
CS2: Spieler sind weniger präzise, wenn sie Schaden erhalten
In CS:GO blieb die Genauigkeit beim Schießen unverändert, als ob nichts passiert wäre, auch wenn man Schaden kassiert hat. Das hat sich für CS2 geändert, denn Präzision wird leicht verringert, nachdem man abgeschossen wird. Das wurde von Twitter-Nutzer und YouTuber Ozzny herausgefunden, der das folgende Video auf Twitter geteilt hat:
The AWP goes fully innacurate when taking damage in CS2 Even if you have full armor (kev + head), the AWP becomes innacurate when taking damage.You can see the compairason between CSGO & CS2 in the video below, this also explains the popular clip where @G2m0NESY got CS2'd.... pic.twitter.com/h410hNfaUM
— Ozzny (@Ozzny_CS2) October 29, 2023
In dem Video sieht man, dass das Scope der AWP in CS:GO ruhig und scharf bleibt. In CS2 wird es dagegen unschärfer und damit auch ungenauer. Das Video zeigt auch ein Beispiel mit dem Profispieler Ilya "m0NESY" Osipov von G2 Esports, der aufgrund dieser Ungenauigkeit einen AWP-Schuss verfehlt.
Mehrere Probleme beim Gunplay in CS2
CS2 hatte bei der Veröffentlichung mit vielen Problemen beim Gunplay zu kämpfen. Probleme mit der Subticks-Mechanik, Hitbox-Probleme, sogar ein Michael Jackson Peek. Während letzteres inzwischen gefixt ist (aber niemals vergessen wird), scheint das erste ein Problem zu sein, das uns erhalten bleibt. Im Moment glauben wir, dass die Server manchmal desynchronisiert werden, da die Subticks die Server überfordern. Das betrifft dann nicht nur das Gunplay , sondern erklärt auch, warum sich das Movement in CS2 anders anfühlt.
Valve hat kürzlich ein Interview gegeben (Valve gibt nur alle 5 Jahre oder so Interviews, also eine RARITÄT), in dem sie gesagt haben, dass die Subticks nicht wirklich die Hauptursache des Problems seien. Die Hitbox-Probleme waren für Valve das größere Problem, und diese wurden (zumindest teilweise) behoben.
Der Niedergang des "Big Green"
Ozznys Entdeckung, die nicht nur das Verhalten der AWP, sondern jeder Waffe ändert, hat eine Diskussion darüber ausgelöst, ob dies ein Bug oder ein Feature ist. Einige fordern, dass Valve diesen Bug behebt, andere möchten, dass diese Mechanic im Spiel bleibt. Wenn es sich um ein Feature handelt und im Spiel bleibt, könnten wir das langsame Ablebem der AWP erleben.
Erst kürzlich hat CS:GOs GOAT s1mple angekündigt, eine Pause einzulegen und vom AWPer zum Rifler zu werden. Bei CS2's erstem Tier-1-LAN-Turnier gab es einen Rückgang von 4% bei der Wahl der AWP, von 11% auf 7%.
Das liegt nicht nur daran, dass die AWP nicht mehr so gut ist wie in CS:GO, sondern auch aufgrund des neuen Formats. Für CS2 kündigte Valve die Wiedereinführung von MR12 an, ein Format, bei dem die Halbzeit nach 12 Runden ist. In CS:GO endete eine Halbzeit nach 15 Runden. Auch wenn die Änderung nicht groß erscheint, ist sie für eine so teure Waffe wie die AWP jede Runde weniger ein Nerf.
Ob das kürzlich gefundene Feature tatsächlich ein Feature oder doch ein Bug ist, ist unbekannt. Aufgrund der nahezu nicht existenten Kommunikationsstrategie von Valve werden wir es vielleicht nie erfahren. Zumindest vorerst sollten wir uns daran gewöhnen und das Spiel flamen, nicht unsere Freunde oder Teammates.