Allround Headset mit beeindruckender Akkulaufzeit: HyperX Cloud 3 Wireless

Das HyperX Cloud 3 Wireless verspricht bis zu 120 Stunden Akkulaufzeit. Die kann es einhalten, schwächelt aber an anderen Stellen. Wo genau erklärt Dansen im Video:

Die Gamescom dieses Jahr hatte viele Überraschungen parat, eine davon war die Vorstellung des HyperX Cloud 3 Wireless. Im Lieferumfang findet man neben dem Gaming-Headset auch eine Tragetasche, einen USB-A Dongle, ein zu kurzes USB-C Ladekabel und das abnehmbare Mikrofon. Ein Quickstarter Guide rundet das Paket ab.

Design und Tragekomfort

Das Design ist identisch mit der kabelgebundenen Version: Ein robuster Stahlkopfbügel, flexibel und in der Größe verstellbar. Die Ohrpolster sind mit PU-Leder bezogen, was zwar im Sommer etwas warm werden kann, aber die Isolation von Außengeräuschen hervorragend macht. Das Headset wiegt leichte 330 Gramm ohne und 342 Gramm mit Mikrofon. Selbst für Brillenträger gibt es keine Probleme in Sachen Tragekomfort.

Cloud 3 wireless dansen
Insgesamt ein gutes Headset. © Gamers Gear

Klangqualität und Mikrofon

Die Soundleistung des HyperX Cloud 3 Wireless ist bemerkenswert, insbesondere wenn es um Gaming geht. Die 53-mm-Treiber liefern einen kraftvollen und klaren Klang, der vor allem bei Shooter-Games punktet. Hierbei wird die Ortung von Entfernungen und Richtungen besonders gut unterstützt. Das Headset bietet eine gut abgestimmte Mischung aus Bässen, Mitten und Höhen. Allerdings ist der Sound nicht ganz so natürlich wie bei einigen Konkurrenten, was möglicherweise auf die Abmischung der Treiber zurückzuführen ist. Es fehlt ein klein wenig an der Feinabstimmung, die bei High-End-Modellen zu finden ist. Für den angegebenen Preis von 180 Euro liefert das Headset jedoch eine überzeugende Performance.Das Mikrofon des HyperX Cloud 3 Wireless ist abnehmbar und bietet eine akzeptable Klangqualität für ein Gaming-Headset. Es schafft es, die Stimme klar und verständlich zu übertragen, obwohl es in Sachen Rauschunterdrückung noch Raum für Verbesserungen gibt. Es eignet sich für Casual Gaming, kommt jedoch nicht an die Qualität von professionellen Standmikrofonen heran. Wenn du also nur zocken und mit Freunden chatten willst, ist das Mikrofon mehr als ausreichend.

Cloud 3 wireless hero
Das schlichte Design kommt gut an. © Gamers Gear

Technische Details

Auf der rechten Ohrmuschel befindet sich das Volumenrad, während die linke Ohrmuschel weitere Funktionen wie den Mikrofon-Stummschaltknopf, den An/Aus-Schalter, den USB-C-Anschluss fürs Ladekabel und den Mikrofoneingang beherbergt. Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 120 Stunden angegeben und hält in der Praxis auch gut durch.

Software

Die zugehörige Ngenuity Software bietet auf den ersten Blick eine Reihe anpassbarer Optionen für das HyperX Cloud 3 Wireless. Leider stößt man hier schnell auf einige Schwächen: Funktionen wie der virtuelle Surround-Sound und die Equalizer-Einstellungen haben im Test nicht funktioniert. Das ist definitiv ein Manko, besonders da diese Features bei anderen Gaming-Headsets oft reibungslos laufen. Ein Software-Update könnte diese Probleme möglicherweise beheben, aber zum aktuellen Zeitpunkt ist die Software mehr ein Versprechen als eine vollwertige Erweiterung des Headsets. Sie bietet zwar eine Anzeige für die Akkulaufzeit und Möglichkeiten zur Anpassung der Mikrofonlautstärke, jedoch bleiben viele der versprochenen Features hinter den Erwartungen zurück.

Fazit

Das HyperX Cloud 3 Wireless ist insgesamt ein solides Allround-Headset, das besonders durch seinen Tragekomfort und seine beeindruckende Akkulaufzeit punktet. Der Sound ist leistungsstark und gut abgemischt, auch wenn er nicht ganz an die Natürlichkeit einiger Konkurrenten heranreicht. Das Mikrofon ist für Gelegenheitsspieler und -chatter vollkommen ausreichend. Die größte Schwäche liegt derzeit in der Software, die noch nicht alle versprochenen Features zuverlässig umsetzt. Für einen Preis von 180 Euro bietet das Headset jedoch viel Leistung und dürfte vor allem Hardcore-Gamern gefallen, die Wert auf lange Spielzeiten und hohen Tragekomfort legen.

Kay Nordenbrock
Kay Nordenbrock