Nach immenser Kritik, nicht nur von der Community sondern auch von den Mitarbeitern, beendete Riot Games heute Morgen die Zusammenarbeit mit der Saudi Arabischen Stadt. Und wir verraten, was dahinter steckt.
Riot Games hat auf die Kritik seiner Community und Mitarbeiter gehört. Heute früh veröffentlichte das Unternehmen ein Statement von Alberto Guerrero, dem EMEA Director of Esports, auf ihrer offiziellen Website:
"Als Unternehmen und als Liga wissen wir, dass es wichtig ist zu erkennen, wenn wir Fehler machen und schnell daran zu arbeiten, diese zu korrigieren. Nach weiteren Überlegungen hat die LEC ihre Partnerschaft mit NEOM mit sofortiger Wirkung beendet. Wir werden uns weiterhin unerschütterlich für alle unsere Spieler und Fans weltweit engagieren, einschließlich derer, die in Saudi-Arabien und im Nahen Osten leben. In dem Bemühen, unser Business im Bereich des Esports zu erweitern, haben wir zu schnell gehandelt. Diese Partnerschaft zu schließen hat in der Community, die wir eigentlich vergrößern wollen, Risse verursacht. Obwohl wir in diesem Fall unsere eigenen Erwartungen verfehlt haben, haben wir uns verpflichtet, unsere internen Strukturen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sich so etwas nicht wiederholt."
Die Partnerschaft der LEC mit NEOM, hat vor allem wegen der strengen Verurteilung der Homosexualität in Saudi-Arabien für Aufruhr und Ärger in der Community gesorgt. Jedes Mitglied der LEC-Broadcasts brachte auf Twitter seinen Unmut über die Partnerschaft zum Ausdruck und die Mitglieder der LCS schlossen sich aus Solidarität an.
Auch viele deutsche Caster haben sich zu dem Vorfall zu Wort gemeldet:
Die Partnerpolitik von Riot ist fur mich seit Beginn der #LEC einfach sehr fragwurdig.Ich werde dieses Produkt vorerst nicht mehr live im Broadcast kommentieren.
— Kalle Koschinsky (@KalleKoschinsky) July 29, 2020
Diverse Mitglieder der Community werfen Riot Games und der LEC auch Heuchelei vor, denn im offiziellen Logo der LEC sind die Regenbogenfarben zur Unterstützung der LGBTQ-Gemeinschaft eingearbeitet. Gleichzeitig arbeiten die Entwickler von League of Legends jedoch mit einer Einrichtung aus einem Land zusammen, das sich entschieden gegen LGBTQ-Rechte einsetzt und Homosexualität teilweise mit dem Tod bestraft.
Das Statement zur Beendigung der Zusammenarbeit, wurde durchweg positiv aufgenommen. Es gab viel Lob von der Community für das schnelle Reagieren auf die Resonanz der Fans und Caster. Viele sprechen von einem Sieg für die LEC und die europäische LoL-Community. Auch wir von EarlyGame sind glücklich über diese Entwicklung. Gaming ist für alle, egal welche Hautfarbe, welches Geschlecht oder welche sexuelle Orientierung vorliegt – und das sollte auch jeder Teil der Esports-Branche demonstrieren.
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