Esports wächst seit Jahren und wird immer professioneller. Doch nicht alle Titel haben die gleiche Chance, erfolgreich zu sein. Shooter wie Fortnite tun sich schwer, während MOBAs immer größer werden. Was macht League of Legends und Dota zu so beliebten Esports-Spielen? Und welcher hat die Nase vorn?
League of Legends und Dota 2 stellen immer neue Erfolge im Esports-Bereich auf. Während LoL bei der Zuschauerschaft immer weiterwächst, schüttet Valve jedes Jahr aufs neue bei The International höhere Preisgelder aus als jemals zuvor. Alles dank uns Fans!
Es finden außerdem immer mehr Turniere und Werbedeals statt. Der Umsatz wächst, und so auch die Spielerschaft. Doch die Ansätze der verschiedenen Esport-Titel unterscheiden sich teilweise extrem voneinander, und damit ist nicht das Gameplay gemeint.
League of Legends: Große Events, geringere Preisgelder, viele Spieler
League of Legends ist unglaublich beliebt und zieht massig Zuschauer an. Während der Worlds 2020 wurden mehr als 1 Milliarde Stunden live geschaut! Das erste LEC-Wochenende im Januar brachte 231.000 Leute vor die Bildschirme - ein neuer Rekord für die europäische Liga.
LoL-Turniere sind vor allem verdammt riesige Events und bieten Bühnenshows, die fast schon dem Super Bowl das Wasser reichen können. Selbst Corona konnte Riot nicht davon abhalten, eine unterhaltsame Show über Livestreams zu bieten. Kein Wunder also, dass Riots Weltmeisterschaft immer wieder den Preis für das beste Esports-Event bei den Game Awards gewinnt.
League of Legends hat nicht nur viele Fans, sondern auch sehr viele Profispieler (mehr als 7.000). Es gibt viele Chancen, in unterschiedlichen Ligen anzutreten und bis zur Weltmeisterschaft zu kommen. Mit bekannten Teams wie Rogue, G2 Esports und Schalke 04 wird vor allem das Mainstream Publikum angesprochen.
Doch dafür hat LoL ein geringeres Preisgeld als der direkte Konkurrent Dota 2. Letztes Jahr gab es nur 2,5 Millionen Dollar, was aber durch Deals mit großen Sponsoren wieder ausgeglichen werden kann. Trotzdem, ein bisschen mehr könnte Riot schon rüberwachsen lassen...
Dota 2: The International, hohe Preisgelder, weniger Spieler
Dota 2 hat den Ruf, weniger zugänglich, aber dafür lohnenswerter als LoL zu sein. Das merkt man auch Valves Ansatz für Esport. Jedes Jahr findet The International statt, für das sich Spieler seit Neuestem in regionalen Ligen und Majors qualifizieren müssen.
Das Event ist zwar auch ganz nice, wirkt aber im Vergleich zu LoL eher wie eine riesige Lan-Party. Das lockt deutlich weniger Zuschauer an, auch weil LoL einfach mehr gespielt wird. Schade drum, da geht noch mehr!
So kommt Dota 2 auf etwa halb so viele professionelle Spieler wie League of Legends. Coole Teams wie Alliance, OG oder Team Liquid gibt es trotzdem, und die haben auch die Chance auf deutlich mehr Cash. Denn jedes Jahr wird das Preisgeld krasser als das Jahr davor. 2019 waren es fast 35 Millionen Dollar, die teilweise von der Community finanziert wurden. Dieses Jahr wird es noch mehr.
2020 fiel The International allerdings aus und wird dieses Jahr wiederholt. Trotzdem: Geld ist nicht alles und Valve muss beweisen, dass sie Dota 2 auch für ein breiteres Publikum interessant gestalten können.
Shooter: CS:GO und Fortnite im Vergleich
Was Shooter angeht, ist CS:GO mit Abstand der größte Titel. Mit mehr als 13.000 Profi-Spielern ist das Spiel beliebter als LoL und Dota 2 zusammen. Doch was die Zuschauerzahl und Preisgelder angeht, kann es beiden nicht das Wasser reichen. Als 2017 dann Fortnite auf dem Markt erschien, sah es so aus, als könnte es echte Konkurrenz geben. Doch die Esport-Szene ist einfach komplett broken.
Fortnites Turniersystem ist einfach null organisch und war von Anfang an eher ein Selbstzweck, um das Spiel bekannter zu machen. Es gibt kein klassisches Liga-System wie bei LoL, weshalb sich jeder Depp für die WM qualifizieren kann. So kommen extrem junge und unerfahrene Spieler an die Spitze, ohne einen Plan zu haben oder Teil einer Organisation zu sein.
Fornite ist zwar weiterhin beliebt bei den Zuschauern, doch die Preisgelder werden mit jedem Jahr geringer. Viele Spieler glauben, dass sie vom Esport nicht mehr leben können, wenn sie bei Fortnite bleiben. Es fehlen auch Einkünfte aus Sponsoren-Deals, was bei anderen Spielen total normal ist. Irgendwann wird die Esport-Szene in Fortnite aussterben und Platz für andere Titel wie PUBG und Overwatch machen.
Fazit: League of Legends dominiert die Szene
Insgesamt ist League of Legends eindeutig der Platzhirsch unter den E-Sport Titeln. Riot Games lässt zwar keine so hohen Preisgelder wie Valve springen, doch es geht um sehr viel mehr als nur ums Geld. Bei LoL bekommen die Fans geile Events und für Profi-Spieler lohnt es sich, LoL zu zocken statt ein anderes Spiel. Alles wirkt absolut professionell und gut durchdacht, womit Riot der Konkurrenz immer einen Schritt voraus ist.
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