Toxisches Verhalten ist ein großes Problem in League of Legends. In weiten Teilen der Community ist es leider gang und gäbe, den Gegner wie auch den Teamkollegen respektlos zu behandeln. Riot versucht vieles, um das PRoblem in den Griff zu bekommen – und schreckt dabei auch nicht davor zurück, gut gemeinte neue Features wieder aus dem Spiel zu patchen, wenn diese zweckentfremdet werden.
Riot Games hat sich dem Kampf gegen toxisches Verhalten in League of Legends verschrieben. Wie sollte es auch anders sein? Schließlich gibt es immer noch einen großen Teil der LoL-Community, der einfach nur das Spiel genießen will, ohne dabei ständig in einen Strudel aus Hass, Respektlosigkeit und Negativität gezogen zu werden.
Jetzt hat Riots Chris Auberaun, der Product Lead im LoL Summoner's Rift Team, weitere Maßnahmen angekündigt, um der Lage Herr zu werden. Eine dieser Maßnahmen beinhaltet die Entfernung eines Features, das erst zu Beginn von Season 13 ins Spiel gekommen ist und somit noch relativ neu ist.
League of Legends: Riot-Entwickler stellt Schritte gegen toxisches Verhalten vor
Bald schon erscheint League of Legends Patch 13.19, und im Fokus stehen natürlich die Meta-Anpassungen. Es handelt sich dabei nämlich um den Patch, auf dem im Oktober die League of Legends Weltmeisterschaft gespielt wird. Daher sind wir alle gespannt, welche letzten Änderungen an Champions, Items und Systemen noch vorgenommen werden.
Aber auch abseits von Champions und Co. wird sich wieder etwas ändern: Riot-Entwickler Chris "Auberaun" Roberts gab auf Twitter bekannt, dass der "Bait-Ping" mit LoL Patch 13.19 aus dem Spiel verschwinden wird. Stattdessen soll ein anderer Ping seinen Platz einnehmen.
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Toxische Spieler finden immer einen Weg: Die Zweckentfremdung des "Bait-Pings"
Viele Änderungen, die Riot Games im Laufe der Jahre ins Spiel gebracht hat, waren und sind gut gemeint. Das betrifft nicht nur solche, die sich gegen toxisches Verhalten richten. Die neuen Pings zum Beispiel, die mit der Pre-Season 2023 ins Spiel kamen, waren eine tolle Änderung, in der auch jetzt noch viel Potenzial steckt.
Jede Möglichkeit, in einem schnelllebigen Online-Game wie LoL effektiv zu kommunizieren, ist eine gute Sache. Manche der neuen Pings werden aber noch zu wenig genutzt, während andere schon früh vollkommen zweckentfremdet wurden.
Dazu zählt auch der "Bait Ping". Schon kurz nachdem das neue Ping Wheel im Spiel war, wurde dieses Signal nicht benutzt, um Gegner in die Falle zu locken, sondern um missliebigen Teammates klarzumachen, dass sie sich doch einen Strick nehmen sollten. Das Symbol des Pings sah für viele aus wie eine Galgenschlaufe.
Auch das überarbeitete Ping-Symbol, das an einen Köder fürs Fliegenfischen erinnern sollte, konnte es nicht wiedergutmachen – ihr seht schon: Toxische Spieler finden immer einen Weg.
Weitere Ping-Einschränkungen für LoL Patch 13.19 geplant
Der "Bait Ping" wird nicht das einzige Tool sein, das mit dem kommenden Patch aus dem Spiel verschwindet. Laut Riot Auberaun werden auch die Scoreboard-Pings überarbeitet.
In 13.19 werden wir die Scoreboard-Pings für Verbündete nur noch für euch selbst sichtbar machen, sodass Pings wie 6x "Kha'zix - Alive" nicht mehr zur Belästigung von Teamkameraden verwendet werden können. Die Ping-Funktionalität für Verbündete wird beibehalten, so dass ihr immer noch die genauen Cooldowns von Ults und Gegenständen der Verbündeten sehen könnt.
Damit hat bestimmt jeder von uns schon einmal Erfahrungen gemacht. Ein verärgerter Teamkollege, der wie verrückt diesen Ping spammt. Auch dabei handelt es sich um eine Spielmechanik, die derart zweckentfremdet wurde, dass mittlerweile jeder weiß, dass es sich bei einem "Kha'Zix - Alive" Ping in der Regel nicht um einen freundlichen Hinweis handelt.
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LoL-Entwickler und der Kampf gegen toxische Trolle – sinnvolle Änderungen?
Das sind also die zwei jüngsten Maßnahmen, mit denen die Entwickler von Riot Games etwas gegen toxische Spieler unternehmen wollen. Auch hier gilt wieder: Gut gemeint – aber sind diese Änderungen überhaupt sinnvoll, geschweige denn effektiv?
Unserer Meinung nach wirken diese Maßnahmen nicht an der Wurzel allen Übels. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass gut gemeinte Spielmechaniken wie der "Bait Ping" oder die Ping-Mechanik als Ganzes, durch Trolle und toxische Spieler missbraucht wurde.
Das Problem ist zum einen die Mentalität solcher Spieler, und zum anderen, dass das Problem durch das Entfernen solcher Spielmechaniken nur verlagert wird. Schränkt Riot das Pingen ein, so werden diese hasserfüllten Zocker sicher schnell einen anderen Weg finden, ihre Kameraden zu belästigen.
Die beste Maßnahme gegen toxisches Verhalten könnt immer noch ihr selbst vornehmen: Schaltet einfach euren In-Game-Chat ganz aus. So redet jeder toxische Troll direkt gegen eine Wand. Und wenn euch auch seine Pings nicht konstruktiv erscheinen, dann deaktiviert ihr auch die. Ihr habt es selbst in der Hand!