Ein bedeutsamer Tag für die deutsche Videospiel-Branche: Der Computerspielpreis 2024! Dieses Jahr wurden die Sieger am 18. April in den Eisbach Studios München gekürt – einige Titel sahnten gleich mehrmals ab.
Videospiele sind kaum mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Ob als Unterhaltung, Ablenkung, kompetitiv oder als Hobby, Gaming spielt eine immer größer werdende Rolle, auch in Deutschland. Und um die Menschen dahinter zu ehren, wurde der diesjährige Deutsche Computerspielpreis mit Sage und Schreibe 800.000 Euro Preisgeld datiert.
Everspace 2 ist das beste deutsche Videospiel 2024
Wer die Veranstaltung noch nicht kennen sollte: Der Deutsche Computerspielpreis, kurz DCP, zeichnet jährlich die besten Videospiele deutscher Hand aus. Ziel ist es, die Qualität und Innovativität der deutschen Games-Branche hervorzuheben und zu stärken. Besonders im Fokus stehen Spiele, die sowohl kulturell und Story-technisch, als auch technologisch hervorstechen. In diesem Jahr wurden deutsche Entwicklerstudios in insgesamt 12 Kategorien zum Sieger gekürt.
Das Highlight des Abends war ganz klar der Preis für das beste deutsche Spiel des Jahres. Die wohl wichtigste Auszeichnung des Jahres erhielt das Entwicklerstudio ROCKFISH Games aus Hamburg. Mit ihrem Weltraum-Shooter "Everspace 2" erhielten sie neben der Auszeichnung eine Prämie von 100.000 Euro! Die nominierten Spiele "Atlas Fallen" und "Fall of Porcupine" sammelten außerdem jeweils 30.000 Euro für ihre Entwickler ein.
Berliner Studio ergattert gleich drei Preise auf einmal
Das Entwicklerstudio Hekate mag zwar nicht das beste Spiel des Jahres gestellt haben, gewann jedoch mit ihrem Survival-Horror-Spiel "Ad Infinitum" gleich 3 Preise! Durch die Siege in den Kategorien "Bestes Debüt", "Beste Story" und "Bestes Audiodesign" sahnte das junge Berliner Team gleich insgesamt 140.000 Euro Preisgeld ab. Man kann also mit gutem Gewissen in die Zukunft schauen und abwarten, was Hekate in den nächsten Jahren liefern kann. Mit dem immensen Preisgeld ist jetzt jedenfalls eine gute Basis geschaffen.
Die weiteren Gewinner des Abends lauten wie folgt:
Bestes Familienspiel (40.000 Euro)
- Spells & Secrets von Alchemist Interactive & rokaplay
Nachwuchspreis bester Prototyp (50.000 Euro)
- Misgiven von Symmetry Break Studio
Beste Innovation und Technologie (40.000 Euro)
- Marble Maze von Fox-Assembly
Bestes Serious Game (40.000 Euro)
- Friedrich Ebert – Der Weg zur Demokratie von Playing History & Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte
Bestes Gamedesign (40.000 Euro)
- Lose CTRL von Play From Your Heart
Bestes Grafikdesign (40.000 Euro)
- The Bear – A Story from the World of Gra von Mucks! Games
Bestes Mobiles Spiel (40.000 Euro)
- Cat Rescue Story von Tivola Games
Studio des Jahres (50.000 Euro)
- Pixel Maniacs
Spieler des Jahres (ohne Preisgeld)
- Maurice Weber
Bestes internationales Spiel (ohne Preisgeld)
- Baldur’s Gate 3 von Larian Studios
Sonderpreis der Jury (10.000 Euro)
- Gaming ohne Grenzen, für besonderes Engagement zum Thema Inklusion in der Spielewelt
Verliehen wird der Deutsche Computerspielpreis bereits seit 2009 vom deutschen game e.V. und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Entscheidungsträger sind hier Journalisten sowie anerkannte Vertreter der Gaming-Branche. Größtenteils wurden die Gewinner-Spiele der letzten Jahre außerdem von der Bundesregierung selbst gefördert. Ein wirklich gutes Omen also für den Fortschritt der Spieleindustrie in Deutschland. Wie weit dieser Fortschritt vorangeht, sehen wir dann wohl spätestens nächstes Jahr beim DCP 2025!