Die meisten Online-Spiele, die auf Langfristigkeit abzielen, führen früher oder später Mikrotransaktionen ein, von denen der Pay-to-Win-Faktor am meisten kritisiert wird. Der Director von Helldivers 2 hat nun zu diesem Thema Stellung genommen.
Seit dem 8. Februar könnt ihr euch alleine oder mit Freunden in das Getümmel des Third-Person-Shooters Helldivers 2 stürzen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat das Spiel eine leidenschaftliche Spielerbasis gewonnen. Einige beschuldigten das Spiel jedoch, dem unbeliebten Pay-to-Win-Modell zu folgen. Nun hat der Director des Spiels, Johan Pilestedt, klare Worte dazu gefunden.
Helldivers 2 Director äußert sich auf Twitter zu Mikrotransaktionen
In den weniger begeisterten Rezensionen beschwerten sich einige Spieler über das angebliche Pay-to-Win-Modell, das sich hinter den Warbonds verbergen soll, der Helldivers-Version eines Battle Passes. Jetzt hat Pilestedt die Anschuldigungen indirekt auf Twitter/X angesprochen.
I'm partial but we really applied ourselves to not make it p2w even though items are functionally different. The only item that's p2w is the revolver - which will win you any "cool gun" competition. Only (minor) problem is that it's not that good. https://t.co/c8T8TruLVi
— Pilestedt (@Pilestedt) February 11, 2024
Er sagt, dass sich das Team stark darauf konzentriert habe, keine Pay-to-Win-Inhalte ins Spiel zu bringen. Der einzige "Win", den man mit einem gekauften Revolver erzielen könne, sei in einem "cool gun"-Wettbewerb. Der Revolver selbst sei in spielerischer Hinsicht sogar eher mittelmäßig. In einem späteren Antwort-Tweet fährt er fort:
"Man muss sich das Recht verdienen, Spielinhalte zu monetarisieren" - das glaube ich wirklich. Wenn Leute dieses Spiel unterstützen wollen, haben sie eine Möglichkeit, aber wir zwingen niemanden dazu.
Damit bezieht er klar Stellung gegen die Anschuldigungen, die einige Spieler gegen Helldivers 2 erhoben haben, die auch so keine solide Grundlage haben.
Schaut man sich das System hinter den Warbonds genauer an, sollte schnell klar werden, dass man hier kaum von Pay-to-Win sprechen kann. Super Credits, die Ingame-Währung, um die es hier geht, können verwendet werden, um Zugang zu diesen Warbonds zu erhalten, was ansonsten Spielzeit erfordern würde. Super Credits können jedoch nicht nur mit echtem Geld, sondern auch durch Gameplay verdient werden.
Die Belohnungen, die im Warbond eingesammelt werden, können hingegen nicht mit Super Credits freigeschaltet werden. Stattdessen gibt man dafür Medaillen aus, die man ebenfalls durch Spielen erhält. Wenn Spieler dies bereits vor dem Freischalten des Warbonds erledigt haben, können sie die Medaillen aufsparen, bis sie Zugang freigeschaltet haben. Im Grunde genommen überspringt das Ausgeben von Geld für Super Credits also nichts.
Zusätzlich bleiben die Warbonds im Gegensatz zu anderen Spielen, bei denen ein neuer Battle Pass alte ersetzt, weiterhin verfügbar. Das bedeutet, dass es keinen Zeitdruck gibt, den Battle Pass innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens abzuschließen.
Man kann sicherlich bestimmte Aspekte des Starts von Helldivers 2 kritisieren, wie Serverprobleme oder MMR-Bugs. Die Monetarisierung zusätzlicher Inhalte gehört jedoch nicht wirklich zu diesen Problemen.