Futuristische Gleiter mit knapp 1.000 km/h, enge Pisten, coole Waffen und ein fetter Electro-Soundtrack. Der Future-Racer Pacer wandelt auf den Spuren der legendären WipEout-Games. Doch kann er auch spielerisch mithalten? Wir haben den im September erscheinenden Arcade-Racer bereits gespielt und verraten es dir.
Vor rund fünf Jahren landete das futuristische Rennspiel Pacer auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Damals allerdings noch unter dem Namen Formula Fusion. Das ehrgeizige Ziel von Entwickler R8 Games war ein spiritueller Nachfolger der legendären WipEout-Serie. Ob ihnen dieses Unterfangen gelungen ist, verraten wir dir in unserer Pacer Preview.
Quick-Facts zu Pacer:
- Entwickler: R8 Games
- Publisher: R8 Games
- Genre: Rennspiel
- Release: 17.09.2020
- Spieler: 1-10
Pacer: Highspeed und fette Beats
Das Kickstarter-finanzierte Antigravitations-Rennspiel Pacer ist der geistige Nachfolger der legendären WipEout-Reihe für PlayStation-Konsolen. Dass einige der neuen Entwickler bereits an WipEout 3 mitgearbeitet haben, schürt die Hoffnungen für den Future-Racer, der sich nach fünf Jahren endlich der Fertigstellung nähert.
Die rund 1.800 Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne kamen bereits vor etwa drei Jahren in den (zweifelhaften) Genuss einer Vorab-Version des Rennspiels. Die Meinungen der Spieler fielen allerdings durchwachsen aus. Während Formula Fusion, wie Pacer damals noch hieß, auf der Piste einen guten Eindruck hinterließ, konnten besonders Umfang und Gegner-KI noch nicht überzeugen.
Nun: beim Umfang sieht es nach unserer Anspiel-Session noch nicht wirklich besser aus. Lediglich vier Strecken waren spielbar, im fertigen Spiel sollen es immerhin 14 sein (allesamt zudem in einer nächtlichen, gespiegelten und umgekehrten Variante). Fünf verschiedene Fahrzeuge sind jetzt auch nicht die Welt, für einen Future-Racer aber völlig ausreichend.
Online hätten wir uns mit bis zu neun anderen Fahrern messen können. Hätten, denn eine verfügbare Lobby haben wir den gesamten Testzeitraum über nicht gefunden. Haben wir selbst ein Spiel erstellt, trat auch nach 30 Minuten kein anderer Spieler bei. Schade. Immerhin waren sieben der acht Spielmodi von Pacer verfügbar.
Lediglich die Battle-Royale-Variante Storm lässt bis zum Pacer Release am 17. September auf sich warten. Was wir aber sehr wohl testen konnten, waren das überzeugende Highspeed-Gameplay und der wummernde Electro-Soundtrack, die definitiv Lust auf mehr machen.
Hut ab, das geht gut ab
Auf der Strecke hinterlässt Pacer rund einen Monat vor Release einen guten Eindruck. Grafisch überzeugt der Future-Racer mit einem unglaublichen Geschwindigkeitsgefühl, detaillierten Umgebungen und schicken Spezialeffekten. In der langsamsten Fahrzeugklasse F3000 stellt uns der Racer kaum vor echte Herausforderungen. F1000 oder sogar die Elite-Klasse mit Geschwindigkeiten jenseits der 1.000 km/h sind da allerdings schon ein ganz anderes Kaliber.
Hier wollen die beiden Luftbremsen, die wir mit LT beziehungsweise RT aktivieren, perfekt getimet werden, damit unser Gleiter nicht in die nächsten Bande kracht. Das kostet nämlich, wie WipEout-Veteranen wissen, Schildenergie. Sind Schild und Gesundheit aufgebraucht, bleibt nur noch der Neustart an Ort und Stelle – was wertvolle Zeit und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch den Rennsieg kostet.
Zusätzlich beharken wir uns mit unseren Kontrahenten und greifen auf verschiedene Waffensysteme zurück, dazu zählen beispielsweise Impulse, die unsere Gegner aus der Bahn werfen oder zielsuchende Raketen.
Deren Stellenwert nimmt vor allem in den Eliminator- oder Zerstörungsrennen zu. In letzterem geht es darum, innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits eine bestimmte Anzahl an Gleitern zu zerstören.
Je nach Spielmodus empfiehlt sich die Verwendung eines anderen Gleiters. Um für Abwechslung zu sorgen, haben die Entwickler dem Racer einen umfangreichen Editor spendiert. Hier dürfen wir nicht nur neue Lackierungen oder Teile freischalten, sondern auch mehrere Presets für Bewaffnungen wählen und unseren Gleiter für eine bessere Beschleunigung oder erhöhte Verteidigung umrüsten.
Aus den fünf Gleitern ergeben sich somit also nahezu unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten. Erfreulicherweise können wir mehrere davon abspeichern und per Knopfdruck auswählen, um perfekt für die verschiedene Modi vorbereitet zu sein.
Das ist auch bitter nötig, denn die KI der Gegner schwankt zwischen brutal stark und lächerlich schwach. Dazwischen gibt es nichts. In den meisten Rennen fahren uns die CPU-Gegner problemlos um die Ohren und leisten sich nahezu keinen Patzer. Dann wiederum stellen sich uns kaum vor eine ernstzunehmende Herausforderung. Hoffentlich bekommen die Entwickler das bis zum Release noch in den Griff.
Fazit zu Pacer
Knapp einen Monat vor Release ranken sich noch viele Fragezeichen um den Future-Racer Pacer. Auf der Strecke hinterlässt das Rennspiel einen guten Eindruck. Das Geschwindigkeitsgefühl ist überragend, die Technik schick und das Fahrverhalten überzeugend.
Auf der anderen Seite stehen jedoch die schwankende Gegner-KI und die Frage nach dem Umfang. Gerade einmal 14 Strecken sind nicht die Welt. Außerdem bleibt abzuwarten, ob die Kampagne wirklich langfristig ans Gamepad fesselt. Ansonsten ähneln sich die verschiedenen Spielmodi relativ stark.
Auch den Onlinemodus hätten wir gerne ausprobiert, allerdings waren in unserer rund zehnstündigen Anspiel-Session keine Server zu finden. Potenzial ist bei Pacer jedenfalls vorhanden. Ob der Titel das letztlich nutzen kann, muss das finale Spiel zum Release allerdings erst beweisen.
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