Nach zwei Jahren Pause kehrt Entwickler HB Studios mit PGA Tour 2K21 auf das Green zurück. Doch statt sich auf der eigenen Monopolstellung auszuruhen, verbessern die Entwickler das ohnehin bereits gelungene Gesamtkontrukt in allen Bereichen, wie unsere PGA Tour 2K21 Review beweist.
Vielleicht werde ich langsam alt, ich weiß es nicht. Der Golf-Sport interessiert mich eigentlich nicht die Bohne. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie die aktuellen Stars heißen oder wo die Turniere ausgetragen werden. Aber ich weiß, wie Golf gespielt wird. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich Lust auf eine Runde in einem Golf-Videospiel bekomme. Und das schon seit Jahren. Eine willkommene Abwechslung zu FIFA, Formel 1 oder Call of Duty. Im PGA Tour 2K21 Test verrate ich dir, warum du mit dem Spiel von 2K Sports eine Menge Spaß haben kannst, wenn es dir genauso geht.
Quick-Facts zu PGA Tour 2K21:
- Entwickler: HB Studios
- Publisher: 2K
- Genre: Sportspiel
- Release: 21.08.2020
- Spieler: 1-4
PGA Tour 2K21 Review: die Birdie-Jagd ist eröffnet
Wir haben uns informiert: Mit elf lizenzierten Golfprofis wie Justin Thomas oder Garry Woodland, allen wichtigen Turnieren und 15 offiziellen Kursen der 2020er Saison bietet PGA Tour 2K21 alles, was sich der Golf-Fan wünscht.
Doch wer (wie ich) keine Ahnung von dem Sport hat, dürfte sich vor allem über das hervorragende Gameplay der Simulation freuen. Im Vergleich zum Vorgänger “The Golf Club 2019 featuring PGA Tour“ fällt der Name in diesem Jahr deutlich kürzer aus, das Geschehen auf dem Platz dafür aber umso besser. Alles beginnt mit der Erstellung eines eigenen Spielers, mit dem wir dann im umfangreichen Karrieremodus an den Start gehen. Über die Nachwuchs-Serie führt uns die Reise durch verschiedene Turniere bis wir letztlich den Titel beim FedExCup in die Luft stemmen.
Für Turniersiege oder das Abschließen von Herausforderungen sammeln wir Ingame-Münzen, die wir dann in neue Outfits oder Schläger investieren. Abwechslung erwartet uns vor allem in den Multiplayer-Modi von PGA Tour 2K21. Sowohl online als auch offline an einer Konsole können wir gegen andere Spieler antreten und das nicht nur zu einer klassischen Runde Golf.
Multiplayer-Spaß für alle
Im Multiplayer von PGA Tour 2K21 erwarten uns spaßige Variationen des klassischen Golfsports. Mal gilt es, nur mit einem bestimmten Schläger einzulochen, mal tun wir uns in Zweierteams zusammen, um abwechselnd an den Start zu gehen.
Das sorgt für willkommene Abwechslung im ansonsten recht trockenen (wenn auch spaßigen) Alltag eines Profigolfers. Auch der gelungene Kurs-Designer, in dem wir aus über 1.000 Kombinationsmöglichkeiten unseren eigenen Platz zusammenschustern, feiert sein Comeback.
Auf dem Green bietet PGA Tour 2K21 kaum Anlass zur Kritik und dürfte Neulinge wie Profis gleichermaßen ansprechen. Umfangreiche Live-Tutorials und ein Trainingsmodus machen uns mit den Grundlagen vertraut, während Profis mit verschiedenen Schlagarten, Spins und anderen Optionen noch besser Einfluss auf die Partie nehmen.
Egal wie gut die eigenen Golf-Skills auch sein mögen: PGA Tour 2K21 macht einfach Spaß. Zumindest, wenn man der Sportart etwas abgewinnen kann. Man darf halt nur kein Everybody's Golf oder Mario Golf erwarten. PGA Tour ist und bleibt eine Simulation und dürfte keine neuen Fans für die Sportart generieren. Doch als solche macht das Spiel seine Sache wirklich gut.
Etwas mehr Abwechslung hätte dem Spiel allerdings gutgetan. Minispiele oder andere spaßige Spielmodi suchen wir vergebens. Auch die lediglich optischen Freischaltungen innerhalb der Karriere fallen recht unspektakulär aus, passen wiederum aber zum Simulations-Ansatz von PGA Tour 2K21.
PGA Tour 2K21 - besser und schöner als im Vorjahr
Die größten Kritikpunkte am Vorgänger waren vor allem technischer Natur, diese merzt PGA Tour 2K21 erfreulicherweise konsequent aus. Dank neuer Grafik-Engine sehen die abwechslungsreichen Kurse ausgesprochen gut aus und überzeugen mit ansehnlichen Details – auch abseits des Fairways. Clipping- und Grafikfehler aus dem Vorgänger suchen wir diesmal vergebens.
Die statischen Zuschauer sind hingegen noch immer verbesserungswürdig, die ausschließlich englischen Kommentare nicht immer passend (warum wird mein Golfer mit „they“ angesprochen?), aber ansonsten gibt es kaum etwas zu beanstanden.
Dank neuer Poweranzeige können wir endlich besser abschätzen, wie weit unser Schlag gehen wird. Ansonsten macht PGA Tour 2K21 genau da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat – alles wirklich ein wenig besser und runder.
Fazit zu PGA Tour 2K21
Größer, schöner, besser. PGA Tour 2K21 lässt in unserem Test den direkten Vorgänger und somit alle Golf-Simulationen der letzten Jahre ziemlich alt aussehen. Gerade aus technischer Sicht stellt der neueste Ableger einen Quantensprung dar, doch auch spielerisch hat sich einiges getan.
Noch mehr Optionen für Neulinge und Kniffe für Profis erfreuen das Golfer-Herz. Für Fans des Sports oder Spieler, die einfach mal für ein Stündchen die schöne Umgebung genießen wollen, führt kein Weg an PGA Tour 2K21 vorbei. Gelegenheits-Golfer sind vermutlich bei den Arcade-Ablegern besser aufgehoben.
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