Das Sim-Racing Charity-Event #RaceForGood von Rutronik Racing war ein voller Erfolg. Am Samstag brachten 50 Fahrer in der Rennsimulation iRacing den Asphalt für den guten Zweck zum Glühen. Die Zuschauer im Stream wurden mit packenden Rennen belohnt und auch der Spendenbetrag, der am Ende zusammengekommen ist, kann sich sehen lassen.
In rund einer Woche stampfte der deutsche GT-Rennstall Rutronik Racing mit #RaceForGood ein einzigartiges Charity-Event aus dem Boden. Wenig Zeit für eine Veranstaltung, an der einige große Namen des Rennsports teilnehmen sollten. Am Samstag heulten endlich die Motoren auf den Rennstrecken in Daytona oder Monza in iRacing auf. Hier kommen die Highlights des Events.
Knapp 5.000 Euro für den guten Zweck
Die gute Nachricht direkt zu Beginn: Bereits bevor der Startschuss fiel, konnten unter dem Begriff “RaceForGood“ Spenden für die Laureus Sport for Good Stiftung abgegeben werden, um Kindersportprojekte zu unterstützen. Hier liegen die offiziellen Zahlen derzeit jedoch noch nicht vor.
Doch auch während des knapp vierstündigen Events wurde via BetterPlace Geld für die Kinder gesammelt. Am Ende kamen knapp 5.000 Euro dabei herum – ein unglaublicher Wert.
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#RaceForGood – Die Highlights der Vorrunde
Pünktlich um 18:00 Uhr fiel der Startschuss zum Charity-Event im Sim-Racing. Die Zuschauerzahl auf dem Twitch-Kanal von Rutronik Racing wuchs minütlich, doch auch einige der namhaften Teilnehmer übertrugen die Rennen live auf ihren Kanälen.
Zuerst waren die Pros um René Rast und Antonio Felix da Costa dran, die den Zuschauern im Mazda MX5 Cup auf dem Daytona Road Course spannende Rennaction lieferten. Am Ende setzte sich Pole-Setter und amtierender ADAC GT Masters-Champion Kelvin van Der Linde gegen seine Konkurrenten durch. Nicky Catsburg und Phillip Ellis, der erst kurz vor Eventbeginn ins Fahrerfeld nachgerückt war, komplettieren das Podium.
Auch im Fahrerfeld der Sim-Racer ging es heiß her. Schon in den ersten Runden der 15-minütigen Heats kam es zu etlichen Blechschäden, bevor sich das Feld langsam auseinander zog. Zu den Zeitpunkt wurden aber bereits einige Teilnehmer mit Zeitstrafen bedacht. In den finalen Runden kam es zu einem packenden Zweikampf an der Spitze, den letztlich Danny Giusa für sich entschied. Leon Deselaers und Kenny Verdaasdonk folgten innerhalb von nur einer Sekunde auf den Sieger.
Im Halbfinale war Spannung drin
Die 20 besten Profis und Sim-Racer zogen ins Halbfinale ein. Ein Wechsel des Boliden und der Strecke sorgten dafür, dass sich die Fahrer umgewöhnen mussten und sorgten in den Trainings für einige Problemchen. Statt dem eher zahmen Mazda, klemmten sich die Piloten hinter das Lenkrad des wuchtigen V8 Supercar Holden VF 2014.
Wieder sollte sich Kelvin van der Linde die Pole-Position sichern, sein jüngerer Bruder Sheldon ging von P3 aus ins Rennen. Im Rennen erwischen Kelvin einen perfekten Start, doch hinter dem Spitzenreiter kam es bereits in der ersten Runde zum Crash mit fatalen Folgen für einige Fahrer.
Van der Linde dominierte auch das zweite Rennen nach Belieben und sicherte sich am Ende mit über vier Sekunden Vorsprung den Sieg. Der Kampf um die Podiumsplätze hielt allerdings bis zum Ende an: Mit dem besseren Ausgang für Sheldon van der Linde, der knapp vor Philip Ellis die schwarz-weiß karierte Flagge zu sehen bekam.
Ähnlich heiß ging es auch bei den Sim-Racern her, bei denen ein gewaltiger Start-Crash Aufsehen erregte. Pole-Setter Lukas Müller erwischte einen bescheidenen Start, was ein Überholmanöver der dahinter liegenden Wagen zur Folge hatte – und das ging ziemlich in die Hose. Am Ende sicherte sich Niklas Houben mit großem Abstand den Rennsieg, gefolgt von Julius Fritzsche und Mark Fletscher.
Packende Racing-Action im #RaceForGood Finale
Nun stand also das Finale an, bei dem erstmals Sim-Racer und Renn-Profis aufeinandertrafen. Erneut stellten die geänderten Bedingungen die verbliebenen 30 Fahrer vor eine Herausforderung. Auf dem Highspeed-Kurs im italienischen Monza kämpften die Piloten im Porsche 911 RSR um den Sieg.
Sim-Racer Julius Fritzsche sicherte sich mit gerade einmal sieben Tausendstelsekunden vor den beiden Profis Kelvin van der Linde und Philip Ellis die Pole-Position. Was ihm allerdings nicht viel brachte, denn den Start verschlief Fritzsche komplett. Ellis schob sich auf P1, dicht gefolgt von van der Linde.
Doch bereits zur Rennmitte schob sich van der Linde mit einem überragenden Überholmanöver an Ellis vorbei und ging erneut in Führung. Während sich Ellis den konstanten Attacken des Drittplatzierten Fritzsche erwehren musste, konnte der Führende seinen Vorsprung weiter ausbauen.
Knapp 10 Minuten vor Schluss kam Ellis allerdings wieder heran und machte im Windschatten Druck auf den Führenden. Bis zum Ende des Rennens sollte es zwischen P1 und P3 heiß hergehen, die Spannung war greifbar.
In den finalen Minuten sollten sich die Ereignisse dann aber überschlagen. So kam es im gesamten Fahrerfeld zu verhängnisvollen Fehlern, die mehrere Zeitstrafen nach sich zogen. Auch das Spitzen-Trio blieb davon nicht verschont.
Kelvin van der Linde blieb in Führung, doch dahinter schob sich Dylan Pereira auf Platz 2. Sollte heute tatsächlich kein Weg am Südafrikaner vorbeiführen? Sichert sich der GT Masters-Sieger auch bei #RaceForGood den dritten Triumph im dritten Rennen?
In der finalen Runde schloss das Führungsduo auf das Ende des Fahrerfeldes auf, die Überrundung sorgte für zusätzliche Spannung, während Pereira mehrfach versuchte, in Führung zu gehen. Lediglich Hundertstelsekunden trennten Platz 1 und 2 voneinander.
Am Ende sollte es aber wieder Kelvin van der Linde sein, der sich den überragenden dritten Sieg im dritten Rennen sicherte. Lediglich 0,245 Sekunden dahinter überquerte der Luxemburger Dylan Pereira die Ziellinie. Komplettiert wurde das Podium von Patric Niederhauser, van der Lindes Teamkollegen bei Rutronik Racing und punktgleicher Sieger der ADAC GT Masters 2019.
#RaceForGood – Ein voller Erfolg
Für die Veranstalter, Teilnehmer und Unterstützer fiel das Fazit gleichermaßen positiv aus: #RaceForGood war ein voller Erfolg. Sowohl was den spannenden Motorsport am Bildschirm angeht, als auch bei den eingenommenen Spenden.
Fabian Plentz, Teamchef von Veranstalter Rutronik Racing im Anschluss an das Event:
“Wir hatten sehr viel Spaß beim Zuschauen und das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir solch ein Event auf die Beine stellen. Wir werden mal schauen, was wir beim nächsten Mal anders und besser machen können. #RaceForGood war cool und wir möchten uns bei allen Teilnehmern herzlich bedanken.“
Wir freuen uns auf jeden Fall schon jetzt auf das nächste spannende Sim-Racing-Event für den guten Zweck. Bis es soweit ist, gibt es hier die gesamte Übertragung von Samstag. Dazu haben wir noch eine Empfehlungen in unseren Free2Play-Games – ein Titel bietet eine etwas andere Art des Rennspiels.