Ein kleiner Cheat und schon ist es aus. Riot Games hat von Anfang an erklärt, keine Gnade für Cheater zu zeigen. Mit der eigens dafür angefertigten Anti-Cheat-Software Vanguard wird jetzt auch hart durchgegriffen – und die Folgen könnten sogar weit über Valorant hinaus gehen.
Ist das das neue Zeitalter im ewigen Krieg Spieleentwickler gegen Cheater? Möglich. Denn Riot Games entfaltet langsam seine ganze Kraft im Kampf gegen Hacker. Dass Cheater gebannt und ihre Accounts gesperrt werden ist ein übliches Vorgehen, doch selten lassen sie sich so abschrecken. Schließlich lassen sich neue Accounts erstellen. Doch damit ist jetzt Schluss.
Riot hat sogenannte "Soulbans" ins Leben gerufen, welche die gesamte Hardware eines Cheaters für Valorant quasi deaktiveren. Da hilft es auch nicht einen neuen Account zu machen – ganz abgesehen davon, dass man für diesen auch einen Beta-Key bräuchte. Über 8.000 Hacker wurden bereits aus der Beta entfernt, Tendenz steigend.
Even though this is just closed beta, we've promised that we're going to be heavily committed to anti-cheat. This banwave is still only the beginning. We're going to ensure the highest standard of competitive integrity in VALORANT. https://t.co/EjxuYG0JEE
— Riot Vanguard (@RiotVanguard) May 12, 2020
Das Geheule der Cheater
"Ich hab sooo viel Geld für den Scheiß ausgegeben und jetzt werd ich gebannt? WTF?!?" oder "GG Riot! Ich hab nicht Mal in echten Spielen gecheatet, nur fünf Minuten im Übungsmodus!". Das sind nur einige der wenigen Kommentare, mit denen erfasste Cheater auf den gesperrten Account reagieren. Klar ist es hart, wenn man nur zwei Minuten im Übungsmodus einen Cheat verwendet, also kein Match sabotiert und dann trotzdem gebannt wird. Aber warum überhaupt cheaten? Welchen Mehrwert generieren Hacker von zwei Minuten cheaten im Übungsmodus? Genau, keinen.
Und jetzt müssen alle Hacker da draußen ganz stark sein: Riot überlegt die Soulbans auf weitere Spiele auszuweiten. Das würde bedeuten, dass wer bei Valorant cheated dort gesperrt wird und auch für alle weiteren Riot Titel wie beispielsweise League of Legends – solange auch dort ein Account vorliegt.
Suspensions are currently game-specific, though this policy could change at any time, for any reason.
— Detecc Philippe (@mirageopenguins) May 13, 2020
Momentan gelten die Soulbans nur für Valorant, das könnte sich aber jederzeit ändern. Wenn das mal nicht dem härtesten Hacker Angstschweiß auf die Stirn zaubert...
Grundsätzlich ist eine härtere Bestrafung für Cheater gut, da es das Spielerlebnis aller Nicht-Hacker deutlich angenehmer macht. Fair Play eben. Und wenn die Gefahr besteht, so viel zu verlieren, nur um in einem Match durch einen Cheat zu gewinnen, könnte das viele abschrecken. 1:0 für Riot Games.
Alle weiteren News und Updates zu Valorant gibt es natürlich auf EarlyGame, zum Beispiel Valorant 0.50 Patch Notes und Godsent kündigt rein weibliches Valorant-Team an.