Unser ganzes Leben lang wurde gesagt, dass Wut schlecht ist. Du darfst nicht wütend sein, dass ist ein schlechtes Zeichen. Videospiele machen dich wütend, daher sind sie auch schlecht. Falsch! Naja, halbwegs zumindest: Videospiele machen mich wütend, aber ich liebe es!
Ich will nicht, dass Gamer wie eine unterdrückte Minderheit oder so klingen, überhaupt nicht. Aber ihr müsst zugeben, dass wir in den letzten Jahrzehnten seit dem Videospiele existieren, immer wieder mit Dummheiten konfrontiert wurden.
Seit wir klein sind, sagte unsere Mutter, dass wir uns von Computern/Konsolen fernhalten sollen. Wir sollten stattdessen produktiver sein. Tja, Mamilein, jetzt kommts: ich kann produktiv sein und gleichzeitig Videospiele spielen. Krass, oder?
Was wir außerdem oft gesagt bekommen? Videospielen machen dich aggressiv. Jemand benutzt ein Video von einem... frustrierten Gamer und nimmt es als Beispiel für "Was Videospiele aus dir machen". Als ob jeder Mensch gleich wäre. Ich persönliche kenne Leute die vor Wut bei CS:GO ihren Tisch umschmeißen würden, und andere, die bei einem Call of Duty-Match keinen Gesichtsmuskel bewegen. Diejenigen, die schon mal in einer CoD Lobby waren, wissen, wie schwer das sein kann.
Menschen sind unterschiedlich. Jeder reagiert anders auf Dinge.
Ich ignoriere bewusst die ganzen Politiker, die die Schuld bei Schießereien an Schulen auf Videospiele schieben. Ein Kerl spielt 10 Stunden Halo, was der einzige Grund ist wieso er zum Terrorist wird.... Ist klar...Vielleicht liegt es ja auch daran, dass man in manchen Ländern super easy an Waffen kommt???
Naja. Zurück zum Wesentlichen. Wo war ich? Ach ja. Wut. Wie bereits erwähnt, Menschen sind nicht alle gleich, Mami. Unsere Persönlichkeiten lassen uns unterschiedlich auf Situationen reagieren. Und irgendwie kann ich es auch nicht ganz glauben, dass dich ein paar Stunden CoD am Tag zu einem Serienkiller werden lassen.
Welcher 14-Jährige, den ihr kennt, ist dauernd sauer? Ja, liegt zu 1000% daran, dass er in League of Legends kleinen, blauen Männchen mit dem Hammer auf den Kopf schlägt und nicht daran, dass Teenagers schlicht und einfach sch... problematisch sind. Teenage Angst ist der einzige Grund, warum moderne Musik Genres überhaupt ein Ding sind. Nimm dem Jungen das Spiel weg und schau, ob sich was ändert. Soll ich dir verraten, was passieren wird? #rage
Aber wisst ihr, was mich ab und zu zum ragen bringt? Richti: Gaming! Hört sich jetzt komisch an, vor allem weil ich versuche, Gaming positiv darzustellen. Aber es ist so: ich LIEBE es, wie mich Videospiele immer noch empfinden lassen. Bei Beziehungen nimmt man die rosarote Brille irgendwann ab, aber auch nach all den Jahren liebe und hasse ich meine Videospiele noch genau so, wie am ersten Tag.
Sie schießen mein Adrenalin in die Höhe und ich will sie niemals aufgeben. Ich mache meinen PC aus und bin wieder zurück in meiner ruhigen Realität der globalen Pandemie, wo Leute ihre Jobs verlieren, meine Lieblingsstars sterben und Manchester United immer noch grottig ist. Aber hey, in FIFA mach ich euch wieder groß, Jungs!
Alles, was oft konsumiert wird, kann zu Problemen führen, auch Wut. Egal ob in Verbindung mit Videospielen oder nicht. Viele Sachen können aber auch zu positivem führen, wenn man weiß wie. Alle von uns haben Wut in sich. Und diese Wut durch ein FIFA Match wegzubekommen, ist doch viel besser, als im echten Leben ein Depp zu sein, oder? Und, sorry das jetzt so zu sagen, aber wenn man im echten Leben ein Depp ist, dann hat das nichts mit Videospielen zu tun.
Original Artikel von: Kiril Stoilov
Für mehr EarlyGame Talk Content wie diesen, bleibt bei uns auf EarlyGame und wir versprechen euch, dass wir immer versuchen werden euch glücklich zu halten!