5 Gründe, warum man FIFA 23 nicht kaufen sollte

Alle Jahre wieder: Ein neues FIFA kommt auf den Markt. Veränderungen: Oftmals nicht gegeben. Hier sind 5 Gründe, weshalb man sich FIFA 23 nicht kaufen sollte

FIFA 23 nicht kaufen
5 Gründe, weshalb man die Finger von FIFA 23 lassen sollte.

Es ist Ende September, Anfang Oktober im Jahr 2022. FIFA 23 wird auf den Markt kommen, und es wird genügend dumme Menschen geben, die sich die 70-100 Euro teure Kopie von FIFA 22 kaufen werden. Was bekommt man im Gegenzug? Das Geld via Ultimate Team aus der Tasche gezogen, noch schlechteres Gameplay und graue Haare, die durch den immer schlimmer werdenden Frust zu wachsen beginnen. Hier sind mindestens 5 Gründe, weshalb du dir kein FIFA 23 kaufen solltest!

Wir wissen es doch jetzt schon... Am Ende sind wir wieder die allerersten Deppen, die über die Web-App das Trading beginnen und zehn Tage vor Release schon die Vollversion von FIFA 23 auf der Konsole oder auf den PC installiert haben. Aber irgendwann muss das doch mal enden, und es gibt eigentlich auch genügend Faktoren, die gegen einen Kauf sprechen. Klar ist da ein bisschen Sarkasmus dabei, aber man sollte EA und seine Spiele stets kritisch hinterfragen. Und sich nach Alternativen umschauen. Leider gibt's da echt gar keine...

Wer sich jetzt schon mal auf FIFA 23 einstimmen möchte, der kann sich gerne diesen Artikel mit allen Leaks, Gerüchten und bestätigten Fakten durchlesen. FIFA 23 wird definitiv Crossplay haben, das ist echt nice. Aber die negativen Argumente überwiegen, und hier sind sie.

Deshalb sollte man FIFA 23 nicht kaufen

  • Schlechtes Gameplay
  • Pay to Win
  • Immer weniger Lizenzen
  • Schlechtes Community-Management
  • Esport-Szene
  • Nicht Free to Play

Schlechtes Gameplay

FIFA zu spielen ist ganz oft eine Qual. Das Gameplay wird gefühlt von Jahr zu Jahr schlechter. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war FIFA 22 auch noch spielbar, doch der Januar-Patch hat vieles zunichte gemacht. Wieso passiert das immer wieder? Das Spiel ist zu Release gut, es macht Spaß. Das Verteidigen ist eine Herausforderung, man muss um Siege kämpfen. Doch dann beschweren sich die ganzen Thorstens, die 50 Jahre alt sind und in der Weekend League immer auf den Sack bekommen. Die heulen sich dann bei EA aus, weil ihnen das Gameplay zu schnell ist. Das Spiel wird gepatcht, das Gameplay ist langsamer, 99% der Community ist abgefuckt. Aber Thorsten ist glücklich. Der erfolgreichste deutsche FIFA-Streamer, Elias "EliasN97" hat sich darüber auch aufgeregt und angekündigt, dass er deshalb auch kein FIFA 22 mehr spielen will.

Pay to Win

Es gab vor einiger Zeit Gerüchte, dass FIFA 23 Free to Play sein wird. Doch diese wurden schnell wiederlegt, das Konzept bleibt also das Gleiche. FIFA kostet, je nach Version, 70-100€ bei Release, und wer in Ultimate Team erfolgreich sein möchte, der MUSS FIFA Points für Packs ausgeben. Wir alle wissen, wie teuer diese FIFA Points sind. Würde man sich einen CR7 nur durch normales Spielen und Trading erwirtschaften, müsste man Monate mit grinden und suchten verbringen. Die einfachste Lösung: FIFA Points kaufen und in einem glücksspielähnlichen System darauf hoffen, dass man gute Spieler zieht. EA verdient alleine mit Ultimate Team jedes Jahr Milliarden Euro, es gibt also keine Chance, dass dieses System verändert wird. Keine Firma der Welt wird auf diese Einnahmen verzichten. Wir können nur hoffen, dass EA des Glückspiels angeklagt wird und deshalb keine Packs mehr für FUT verkaufen darf.

Immer weniger Lizenzen

EA verliert nach und nach die Lizenzen für Topvereine des internationalen Fußballs. Die Konkurrenz eFootball und Strikerz Inc. wirbt immer kräftiger um europäische Vereine. Vor allem die italienische Serie A ist mit Fake-Vereinen übersäht. Alles fing mit Piemonte Calcio (Juventus Turin) an, Roma FC (AS Rom), Bergamo Calcio (Atalanta Bergamo) und Latinum (Lazio Rom) sind wahrscheinlich nur der Startschuss für weitere Lizenzverluste. Auch in Deutschland mussten Fans schon erste Verluste einstecken, denn die Allianz Arena (FC Bayern München) ist seit zwei Jahren nicht mehr im Spiel vorhanden. Ausgerechnet die optisch schönste Arena Deutschlands fehlt. Wir haben gar keine Lust darauf, in Zukunft auf weitere Lizenzen zu verzichten. Wer so viel Geld erwirtschaftet, sollte auch mal tiefer in die Tasche greifen.

EA bleibt da aber hartnäckig und nimmt es sogar in Kauf, dass FIFA in der Zukunft nicht mehr FIFA heißen wird. Der Lizenzvertrag mit der FIFA läuft Ende 2022 aus und wird definitiv nicht verlängert. EA sei nicht bereit, ca. 800 Millionen Dollar in vier Jahren für die Namensrechte an FIFA zu bezahlen. "FIFA 23" wird es definitiv geben, aber wie der Nachfolger heißen wird, ist komplett offen. "FIFA 24" wird es nicht heißen.

Schlechtes Community-Management

Den Punkt haben wir eben schon mal angerissen. EA ist es im Grunde völlig egal, was seine Community zu dem Spiel sagt. Es ist ihnen egal, welche neuen Features eingebaut werden sollen. Und das liegt nicht an den Community Managern, die für die europäischen Märkte zuständig sind. Denn diese Manager kommen mit den Vorschlägen der Community nie bis nach ganz oben durch. Die Bosse sitzen in Nordamerika, die interessiert nicht das Feedback der Nutzer, sondern die Zahlen. Interaktionen mit der Community gibt es kaum, man fühlt sich da schlicht und einfach alleine gelassen. Eine Besserung für die Zukunft liegt nicht in der Luft.

Esport-Szene

Der kompetitive Esport wird von EA seit Beginn der Pandemie total vernachlässigt. Es gab keine offizielle Weltmeisterschaft mehr, obwohl eine Offline-Veranstaltung durchaus im Bereich des Möglichen wäre. Das hat Elias Nerlich mit dem Eligella Xmas Cup bewiesen, zu dem der die FIFA-Elite der Welt einlud. Weshalb legt EA keinen großen Wert auf die Epsort-Szene? Wir wollen die großen Turniere auf Twitch verfolgen und von den Profis lernen. Doch es gibt einfach keine Events. Auch mit der Umstellung auf 20 Weekend League-Spiele hat EA dem Esport keinen Gefallen getan. Hoffentlich arbeiten die Kanadier da an einer Umstrukturierung.

Teurer Preis für ein Update

Zu guter Letzt halten wir fest: FIFA 23 ist nicht Free to Play. In der heutigen Zeit sind die Kaufpreise von 70-100€ auch echt hoch. Überlege es dir also gut, ob du dir FIFA 23 gönnen willst. Die genannten Gründe sind berechtigte Kritikpunkte, die EA angehen muss. In den kommenden Tagen werden wir aber auch Gründe präsentieren, weshalb man sich FIFA 23 kaufen sollte. Was wird überwiegen? Wir werden es sehen...

Jonas Sohns

Content Creator für Sportspiele & FIFA. Jonas hat Sportjournalismus in München studiert und arbeitet seit 2021 für EarlyGame. Seine Lieblingsspiele sind FIFA, Madden NFL und Formel 1....