FIFA ist ein kompetitives eSport-Spiel, doch es kursieren seit Jahren immer wieder dieselben Gerüchte und Theorien durch die Community, die behaupten, dass das Gameplay durch externe Einflüsse in bestimmten Situationen verändert wird. Es geht um Momentum, vielleicht sogar um geskriptetes Gameplay. Und wie funktioniert überhaupt das Matchmaking? Gibt es Skill Based Matchmaking? EA lässt sich da ja überhaupt nicht in die Karten schauen.
Hattest du auch schon mal das Gefühl, dass das Spiel plötzlich komplett gegen dich arbeitet und dir und deinen Spielern nichts mehr gelingt? Und der Gegner dann ein Tor schießt? Wir werden in diesem Artikel die größten FIFA-Mythen wie Momentum, schlechte Packs für gute Spieler und die Duplikat-Theorie in Ultimate Team untersuchen.
FIFA-Mythen: Momentum, gute Packs für schlechte Spieler – gibt es das?
Zunächst einmal müssen wir klarstellen, dass der Begriff "Mythos" keine Fakten darstellt, sondern es sich hier viel mehr um nicht belegbare Theorien handelt, die einen gewissen Wahrheitsgehalt haben. Alle FIFA-Mythen haben ihren berechtigten Status als Mythos, und am Ende kannst du dir selbst eine Meinung bilden, welche Mythen für dich plausibel klingen und welche nicht.
Es gibt wahrscheinlich kein anderes Spiel auf dieser Welt, das so viel Diskussionspotenzial wie FIFA liefert. Gleiches gilt auch für den realen Fußball. Da geht ja auch nicht immer alles mit rechten Dingen zu, eine Mannschaft macht die ganze Zeit das Spiel, erarbeitet sich Chancen und hat einfach nur Pech beim Abschluss. Dann kommt der Gegner, schießt ein Mal aufs Tor und trifft. "Unverdient" heißt es dann. FIFA-Spieler würden an dieser Stelle "Skript" oder "Momentum" in Richtung Bildschirm brüllen.
Die FIFA-Mythen beziehen sich aber nicht nur auf das Gameplay, sondern auch auf das Matchmaking, das Öffnen von Packs und das Packluck bestimmter Spieler. Hier sind die Top 7 FIFA-Mythen.
FIFA-Mythen Platz 7: Trainer anstellen
Seit neuestem kursiert das Gerücht, dass man leichtere Gegner bekommt, wenn man den FIFA-Trainer anstellt. Du weißt schon, dieses nervige Ding, das man immer mal wieder im Menü deaktivieren muss. Einige Spieler behaupten, dass EA darauf achtet, wer den Trainer an- oder ausgestellt hat. Das hat den Hintergrund, dass Anfänger mit dem FIFA-Trainer auch nur gegen andere Anfänger spielen, um nicht direkt die Lust am Spiel zu verlieren. Wenn du richtig asozial bist, dann stell mal den FIFA-Trainer an und klatsch ein paar Noobs.
FIFA-Mythen Platz 6: Duplikate ziehen
Ist dir schon mal aufgefallen, dass du besonders oft Duplikate in FUT ziehst? Es gibt theoretisch so viele verschiedene Karten im Spiel, doch man zieht immer wieder die gleichen Spieler. Es kurisert eine Theorie in der Community, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, einen Spieler zu ziehen, den man bereits in irgendeiner anderen Form im Verein hat. Das gilt auch für Leihspieler. Insbesondere die Icon- oder Hero-Packs haben alle Verschwörungstheoretiker aufmerksam gemacht. Manche Spieler haben sogar Dream Squad Spieler in ihre Mannschaft gepackt – und den Spieler dann tatsächlich gezogen. Ein Kumpel hat letztens die 88+ Mid, WC oder Prime Icon SBC abgeschlossen und Prime Lothar Matthäus gezogen. GG an der Stelle. Er macht das Pack noch mal, und was passiert? Er zieht wieder Matthäus Prime. Er öffnet das nächste Pack und zieht Prime Luís Figo. Wen hat er im Verein? Mid Luís Figo. Ist das alles einfach nur Radom, einfach nur Zufall? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.
FIFA-Mythen Platz 5: Packluck
Packluck ist eine Diskussion, die nie enden wird, solange FIFA Pay to Win bleibt. Jedes Jahr entflammt die Glücksspiel-Frage auf ein Neues. Ist das Pack-System von EA überhaupt legal? Belgien hat Lootboxen als illegal eingestuft und damit auch Packs in FUT verboten. Das ist aber nur eine Ausnahme. Das Glücksspiel ist für viele eine Sucht, die dann wiederum eine Geldquelle für EA ist. EA legt das Pack Weight selbst fest, sie entscheiden, wie oft gute Karten aus den Packs gezogen werden. Je mehr Packs man öffnet, desto höher sollte die Wahrscheinlichkeit sein, gute Spieler zu ziehen. Ist es aber nicht immer. "Gute" und "schlechte" Gamer scheinen unterschiedliches Packluck zu haben, so lautet zumindest der Mythos. Die Rewards aus den besten Rängen der Weekend League oder aus Division Rivals sind oftmals richtig schlecht. Ein casual Spieler, der nur alle paar Wochen oder Monate zum Controller greift, zieht dann plötzlich richtig seltene und wertvolle Karten. Wie kann das sein? Pures Glück? Oder will EA diesen Gelegenheitsspieler für sich gewinnen, weil er sich dann denkt: Junge geil, jetzt habe ich wieder richtig bock zu zocken. Scheint gar nicht so abwägig. Du hast bestimmt auch diesen einen Kumpel, der nicht gut in FIFA ist (no front) oder unregelmäßig FUT zockt, und dann die besten Karten zieht. Je schlechter der Spieler, desto besser die Packs. Je besser der Spieler, desto schlechter die Packs. Merk dir das.
FIFA-Mythen Platz 4: EA nerfed Karten
Dieser FIFA-Mythos ist für uns am nächsten an der Realität dran: EA nerfed heimlich Karten. Spieler wie Angel Di Maria oder Hugo Sánchez waren richtig op, nachdem sie als SBC released wurden. Doch nach ein paar Wochen haben sich diese Karten ingame anders angefüht. Irgendwie schlechter. Die Pässe kommen nicht mehr an, der Spieler ist total unbeweglich und der Torabschluss inkonstant. Das mag manchmal an den schlechten EA-Servern liegen, aber bei den eben genannten Beispielen ist der drop off schon deutlich erkennbar. Vielleicht ist dir das bei Spielern in deinem Team auch schon mal aufgefallen, dass die vom einen auf den anderen Tag richtig schlecht spielen. Sánchez ist bei uns inzwischen so schlecht, dass wir ihn gar nicht mehr spielen. Man sollte sich echt gut überlegen, welche Icon-SBC man abschließen sollte. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass EA die SBC-Karten nerfen kann, die es nicht auf dem Markt zu kaufen gibt (TOTY Icon Alonso). Das gilt aber nicht für die Spieler, die es auch als Live-Karte gibt (Jairzinho-SBC).
FIFA-Mythen Platz 3: Matchmaking
Das Matchmaking ist seit jeher ein strenges Geheimnis. Man weiß einfach nicht, wie EA die Spieler miteinander matched. Bis zum World Cup Update im November gab es anscheinend noch kein Skill Based Matchmaking, danach wurde das geändert. Ein Reddit-User hat herausgefunden, dass es für Friendlies aller Art Skill Based Matchmaking gibt. Und das ist actually eine bodenlose Frechheit. Du bekommst in First Owner Fiesta, Silver Stars oder FUT Draft also nur Gegner, die deinem Elo entsprechen und in einer ähnlichen Division-Rivals-Liga spielen. Bist du also in Elite Division, spielst du in den Friendlies ausschließlich gegen andere Elite-Division-Spieler. Es macht also eigentlich gar keinen Sinn, in Division Rivals aufzusteigen, denn du bekommst immer schwere Gegner in den Friendlies und du ziehst eh nichts Gutes aus den Rewards. Dann sollte man sich lieber pro Season zurücksetzen lassen, auf die Rewards pfeifen und dafür leichtere Gegner in den Friendlies bekommen, um für die Swap Tokens nicht so reinschwitzen zu müssen.
FIFA-Mythen Platz 2: Skript
Unser Platz 2 der FIFA-Mythen ist ein seit Jahrzehnten heiß diskutiertes Thema: Das FIFA-Skript. Gibt es das wirklich? Kannst du gegen manche Gegner einfach nicht gewinnen, weil EA vorher das Endergebnis festgelegt hat? Wir haben Rannerz von Tundra Esports vor einer Weile zu dem Thema skripted Gameplay befragt, und er hat eine klare Meinung dazu:
There's definetly no scripted gameplay, I am 100% sure about that.
Viel mehr scheint es sich um Nuancen beim Gameplay zu handeln, auf die man keinen Einfluss hat. Im realen Fußball gibt es das auch, dass man so oft aufs Tor schießen kann, wie man will, man trifft einfach nicht. Diese Tage gibt es, und das lässt sich so auch auf das FIFA-Gameplay übertragen. Wir schließen uns der Meinung von Rannerz an: Es gibt kein Skript in FIFA. Aber bei Platz 1 sind wir uns nicht so sicher, ob es das wirklich gibt...
FIFA-Mythen Platz 1: Momentum
Auf Platz 1 der FIFA-Mythen muss das Momentum stehen. Und es wird auch immer auf Platz 1 stehen, diesen Vorwurf wird sich EA so lange anhören müssen, bis sie keine Fußballsimulation mehr veröffentlichen. Wer kennt es nicht? Der Gegner ist richtig schlecht. Du führst locker easy mit 2:0. Du läufst alleine auf das Tor zu, schießt aber vorbei. Im direkten Gegenzug macht der Gegner richtig lucky das 2:1. Plötzlich lassen sich deine Spieler nicht mehr steuern. Sie bewegen sich wie Waschmaschinen. Kein einziger Pass kommt mehr an, du bekommst keine Laufwege mehr deiner Spieler. Der Gegner macht das 2:2, dann das 2:3. Der Schiedsrichter pfeift ab, und du weißt nicht, was hier gerade passiert ist. Du hast gegen den größten Noob aller Zeiten verloren. Was ist da die logische Erklärung? Momentum! EA hat in dein Spiel eingegriffen, damit der Gegner auch eine Chance bekommt, denn sonst hättest du den ja zum Rage Quit getrieben.
Auch zum Thema Momentum haben wir Profis befragt, die sich damit auskennen. Hier ist die Meinung von Rannerz:
Momentum, however, is interesting, because I think we all know this: if somebody goes 2-0 up, things get interesting... there is something happening, but I don't think it does favor one player...
Von Rannerz gibt es also ein klares Nein zu skripted Gameplay, aber er schließt die Existenz von Momentum nicht aus.
SebFUT fügt hinzu:
Yeah, I don't think there is a massive amount of momentum, but if you are 2-0 up the game can slightly go another way. But I wouldn't say there is a lot of momentum. I rather think that if somebody is loosing a game where you were 2-0 up it's much easier to say 'oh, momentum happened' instead of 'I lost because I didn't focus enough once I was 2-0 up.
Es scheint also einfacher zu sein, die Fehler beim Spiel als bei sich selbst zu suchen. Und das ist Fakt, es ist immer einfacher die Schuld auf andere Dinge zu schieben. Aber selbst die beiden Experten können Momentum nicht gänzlich ausschließen, es ist und bleibt also ein Mythos.
Welche FIFA-Mythen sind echt? Welche hast du selbst schon erlebt? Schreibs uns doch gerne in die Kommentare!