EA Sports vermeldet Rekordzahlen: Im vergangenen Jahr konnte der Videospielhersteller alle Erwartungen übertreffen. FIFA war und ist das Zugpferd für die Nordamerikaner, insbesondere FIFA Ultimate Team spült extrem viel Geld in die Kassen.
Gute Zeiten für EA Sports. Aus dem Jahres-Finanz-Bericht geht hervor, dass FIFA 23 bereits nach sechs Monaten die Einnahmen vom Vorgänger FIFA 22 übertroffen hat und damit das erfolgreichste Spiel der Franchise ist.
Die öffentlich zugänglichen Zahlen verraten auch, dass EA Sports eine irre Summe mit Live-Service-Angeboten einnimmt, also Ingame-Verkäufen, wie zum Beispiel den FIFA Points in Ultimate Team.
FIFA 23 mit Verkaufs-Rekordzahlen: Erfolgreichstes FIFA aller Zeiten
Ausgerechnet das letzte Spiel der FIFA-Serie ist das erfolgreichste: FIFA 23 hat bereits sechs Monate nach Release die Einnahmen von FIFA 22 übertroffen. Alleine im vierten Quartal konnte man eine Steigerung von 31 % im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaften. Die exakten Zahlen zu den verschiedenen Spielen liegen nicht vor, wir können aber stark davon ausgehen, dass FIFA 23 das erfolgreichste Spiel der Amerikaner ist.
Nachdem Battlefield 2042 ein Mega-Flop war, kommen EA diese Zahlen bestimmt gelegen. Neben FIFA sind Apex Legends, Star Wars Jedi: Survivor und The Sims 4 aktuell erfolgreiche Spiele.
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7,4 Milliarden US-Dollar: EA Sports veröffentlicht Einnahmen
EA Sports hat im vergangenen Jahr 7,4 Milliarden US-Dollar eingenommen, umgerechnet sind das 6,75 Milliarden Euro. Damit hat man seine Erwartungen übertroffen. Im Report lobt CFO Cris Suh insbesondere das FIFA-Team:
"Eine Rekordleistung bei den Live-Diensten und ein erhöhtes Engagement, insbesondere bei unserer EA Sports FIFA-Reihe, haben zu einem unerwartet guten Ergebnis im vierten Quartal geführt und einen starken Abschluss des Geschäftsjahres ermöglicht. Mit Blick auf die Zukunft bleiben unsere Teams diszipliniert bei der Priorisierung des Spielerlebnisses, während wir unsere Investitionen weiterhin auf langfristiges Wachstum ausrichten.
Inwiefern EA Sports diese Zahlen mit dem neuen FIFA, EA Sports FC, aufrechterhalten kann, bleibt abzuwarten. Der neue Name und das neue Kapitel müssen sich erst einmal entwickeln. Zudem ist noch nicht ganz klar, ob EAFC nicht doch Free-to-Play wird oder sogar auf einem Abo-Modell basiert.
Ausschlaggebend dafür waren Aussagen vom EA-Vizepräsident des Bereiches Brand Marketing, David Jackson. Den Artikel dazu haben wir dir oben verlinkt.
EA nimmt das meiste Geld durch FIFA Points ein
Doch das Interessante an den EA-Zahlen kommt erst noch. Lediglich rund 25 % der Einnahmen streicht EA Sports durch das Verkaufen der Spiele ein. Die anderen 75 % stammen aus Live-Services, also Ingame-Verkäufen wie FIFA Points in Ultimate Team, Skins in Star Wars Jedi: Survivor oder dem Shop in Apex Legends.
EA hat mit diesen Angeboten eine unglaubliche Summe erwirtschaftet, rund 5,5 Milliarden US-Dollar wurden dadurch in die kanadischen Kassen gespült. Bei diesen Summen müssen natürlich noch die Ausgaben und Steuern abgezogen werden, aber am Ende steht ein guter Profit da, an dem du und wir nicht ganz unschuldig sind.
Es ergibt auch Sinn, EA Sports FC in einem Abo-Modell aufzubauen. Wenn eh "nur" 25 % der Einnahmen aus den Spielverkäufen stammen, könnte man sich künftig noch mehr auf die Ingame Sales konzentrieren. In FIFA 23 gibt es zum Beispiel noch nie dagewesene 500k Packs, die mehrere TOTS-Spieler und High Rated Karten garantieren. Dieses Pack kostet satte 30 Euro. Das hält die Leute aber nicht davon ab, "mal eben 30 Euro" zu investieren. Da wundert es uns nicht, dass EA mit Live-Services deutlich mehr Geld als mit den Spielverkäufen einnimmt.
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Viele FUT-Spieler haben zum jetzigen Zeitpunkt der FIFA-Saison mit Sicherheit schon mehr als 100 Euro in Packs investiert – und liegen damit deutlich über dem Preis, den sie für FIFA 23 gezahlt haben. Dazu kommen noch die ganzen Content Creator und Streamer, die teilweise mehr als 10.000 Euro in FIFA Points stecken.
Es ist ein ausgeklügeltes System der Nordamerikaner, das sich gar nicht so leicht kontrollieren lässt. Immer wieder wird die Franchise mit Glücksspiel-Vorwürfen konfrontiert, so auch neuerdings durch einen Gesetzentwurf der australischen Regierung. Da geht es um eine Altersbegrenzung für FIFA, beziehungsweise EA Sports FC. Mit dieser Altersbegrenzung will man die junge Bevölkerung vor dem digitalen Glücksspiel und dessen hohem Suchtpotenzial schützen. Eine dramatischere Maßnahme hatte die Regierung Belgiens bereits vor einiger Zeit ergriffen, denn dort sind FIFA Points und FUT-Packs seit 2018 verboten.
Sollte sich diese Tendenz weiterentwickeln und mehr Länder dieselben Konsequenzen gegen EA ziehen, dann würden die Zahlen und Einnahmen dramatisch sinken. Stand jetzt feiert EA Sports allerdings absolute Rekord-Zahlen in ihren Büchern.