Wenn du League of Legends schon länger auf einem normalen Monitor spielst, hast du dich sicherlich schon einmal gefragt, ob das auch auf deinem großen Fernseher möglich wäre. Die Antwort ist: Ja, theoretisch ist das kein Problem.
Allerdings gibt es einige technische Unterschiede zwischen Monitor und Fernseher, die du kennen solltest, auch wenn diese sich mit neuerer Technik immer weiter angleichen. Deshalb sagen wir dir, worauf du achten solltest, wenn du League auf deinem Fernseher spielen willst.
Die Größe macht den Unterschied
Der größte Unterschied zwischen Monitor und Fernseher ist oft die Größe. Monitore sind dafür gemacht, auf deinem Schreibtisch, also nicht sehr weit weg von dir zu stehen. Fernseher hingegen stehen häufig im Wohnzimmer, wo zwischen Couch und TV oft weitaus mehr Platz.
Deshalb fängt die Größe von vielen modernen Fernsehern bei 55 Zoll in der Diagonale an. Monitore bekommst du allerdings schon ab 24 Zoll, auch wenn viele Modelle mindestens 27 Zoll groß sind.
An sich ist es kein Problem, auf einem 55-Zoll-Fernseher oder sogar größeren Modellen zu zocken. Allerdings solltest du dabei weit genug vom Fernseher entfernt sitzen. Du solltest stets den kompletten Bildschirm im Sichtfeld haben, ohne deinen Kopf zu sehr bewegen zu müssen.
Wenn du den Fernseher auf deinen Schreibtisch stellst und nur einen Meter davon entfernt sitzt, lohnt sich ein riesiges Modell eher weniger. Hier eignet sich ein normaler Monitor zum Spielen besser. Wenn der Fernseher aber weit genug entfernt steht, sodass du alles sehen kannst, kannst du auch auf 55 Zoll oder mehr League spielen.
Das Panel der Fernseher ist oft nicht für Spiele ausgelegt
Da Fernseher in der Regel nicht für Spiele ausgelegt sind, sind es auch dessen Panels nicht. In vielen Fernsehern ist ein IPS-Panel verbaut. Für LoL ist das nicht ideal, da die Reaktionszeiten etwas höher sind als zum Beispiel bei einem TN-Panel, es ist aber akzeptabel. Der größte Nachteil hier ist, dass du kaum eine Auswahl hast.
Viele neuere Fernseher verfügen über ein OLED-Panel. Diese Panels wiederum haben eine extrem schnelle Reaktionszeit und momentan die besten Kontraste auf dem Markt. Der Nachteil von OLED-Panels gerade zum Zocken ist, dass sie eine Tendenz zum “Einbrennen” haben. Statische Objekte können also unter Umständen permanent auf dem Bildschirm zu sehen sein.
Vor allem bei Videospielen kann es hier also passieren, dass die HUD-Elemente, die bei League of Legends statisch sind, sich nach vielen langen Gaming-Sessions in den Fernseher einbrennen. Bei neueren OLED-Modellen ist dieses Problem allerdings schon geringer.
Ein weiterer großer Nachteil hier ist der Preis. OLED-Fernseher sind weitaus teurer als zum Beispiel welche mit IPS-Panel. Auch die ersten QD-OLED-Monitore und Fernseher kommen bald auf den Markt. Das sind quasi OLED-Monitore, die sich besser fürs Gaming eignen. Sie brennen nicht so schnell ein und stellen HDR-Inhalte besonders gut dar. LG hat vor kurzem erst ganz neue OLED-Fernseher veröffentlicht.
Auch diese Geräte werden teurer sein als IPS-Modelle. Mehr zu Panels und dem Perfekten Monitor für League of Legends liest du hier:
Du solltest auf die Herz-Zahl und Reaktionszeit achten
Normale Fernseher bieten oft weniger Hertz und eine langsamere Reaktionszeit als Gaming-Monitore. Das liegt daran, dass du für Filme, Serien und Konsolen selten mehr als 60 Hertz brauchst. Auch wenn die neue Konsolengeneration bis zu 120 Hertz unterstützt, nutzt das noch lange nicht jeder Spieler.
Auch die Reaktionszeit ist bei normalem TV-Programm oder Netflix vollkommen unerheblich. Deshalb setzen Fernsehhersteller hier oft Techniken ein, die die Bildqualität verbessern, dafür aber eine längere Reaktionszeit mitbringen. Bei League of Legends willst du allerdings genau das Gegenteil: Hier brauchst du schnelle Reaktionen und die Grafik ist eher zweitrangig.
Darum gibt es bei vielen TVs einen sogenannten Gaming-Modus. Der schaltet die Techniken zur Bildverbesserung aus und gibt euch die bestmögliche Reaktionszeit. Wenn du LoL auf deinem Fernseher spielen willst, solltest du also unbedingt darauf achten, dass dieser aktiviert ist.
Zusätzlich sollte der Fernseher über 120 Hertz verfügen. Denn nur so kannst du LoL auch mit 120 Bildern pro Sekunde spielen. Das sieht nicht nur um einiges flüssiger aus, sondern gibt dir auch einen Vorteil im Spiel.
Farbunterabtastung und Synchronisation sind auch wichtig
Ältere Fernseher haben oft eine Technik, die sich Farbunterabtastung nennt. Diese ist dafür gemacht, Daten zu reduzieren, indem sie Farbinformationen weglässt. Bei Filmen und Serien seht ihr damit auch keinen Unterschied, in Games führt das aber zu unscharfer Schrift und Farbsäumen.
Ob dein Fernseher mit dieser Technik arbeitet, erkennst du an Bezeichnungen wie “4:2:2” oder “4:2:0”. Diese beiden Bezeichnungen bedeuten, dass der Fernseher das Bild komprimiert. Für Spiele willst du ein unkomprimiertes Format mit der Bezeichnung “4:4:4”.
Zusätzlich wäre es von Vorteil, wenn der Fernseher über eine Synchronisierungs-Technologie wie G-Sync oder FreeSync verfügt, das ist aber kein Muss. Die Techniken sorgen dafür, dass das Bild weniger flimmert und es kein sogenanntes Tearing gibt.
G-Sync arbeitet dabei mit kompatiblen Grafikkarten von Nvidia zusammen, während FreeSync mit Karten von AMD kompatibel ist. Diese Technologien sind aber in der Regel für Gaming-TVs vorbehalten, weshalb du sie bei normalen Fernsehern nicht finden wirst.
Fazit: League of Legends auf dem Fernseher zocken
Wenn du League of Legends auf deinem großen Fernseher zocken willst, ist das im Grunde kein Problem. Du solltest aber darauf achten, dass du den richtigen Fernseher hast und genügend Abstand, damit du alles sehen kannst. Eine große Auswahl an TVs findest du übrigens bei Euronics .