Riot war das Ziel einer Cyberattacke, bei der wichtige Informationen in falsche Hände geraten sind. Jetzt meldet sich das Unternehmen selbst zu Wort und gibt uns mehr Einblicke in die aktuelle Situation, die Absichten der Hacker und welche Maßnahmen nun greifen sollen.
Im Januar wurde Riot Games das Opfer eines Cyberangriffs, der es dem Unternehmen unmöglich gemacht hat, neue Inhalte zu produzieren. Das Unternehmen ist aktuell drauf und dran, den Vorfall und vor allem die Ursache dessen zu untersuchen. Das bedeutet auch, dass einige Inhalte des Public Beta Servers von League of Legends nicht mit dem nächsten Patch veröffentlicht werden.
Riot befindet sich nun intern auf Spurensuche und überprüft, welche Informationen in falsche Hände geraten sind. Besonders wichtig für uns Spieler: Alle persönlichen Daten blieben bei dem Vorfall unberührt, trotzdem sind sensible Daten verloren gegangen.
Keine persönlichen Informationen gestohlen – dafür aber der Quellcode mehrerer Riot Games-Spiele
Wir können also beruhigt sein: Passwörter, Zahlungsinformationen und verschiedenste persönliche Daten sind von dieser Cyberattacke nicht betroffen. Das bestätigte Riot auf Grundlage einer Analyse. Was hingegen abhanden gekommen ist, sind die Quellcodes für League of Legends und TFT, sowie für ein Anti-Cheat-Programm aus dem Hause Riot.
Im Twitter-Thread, den das Unternehmen als Stellungnahme gepostet hat, wurde auch bekannt gegeben, dass sich die Täter mit einer Lösegeldforderung an Riot gewendet haben. Auf diese Forderung wird allerdings nicht eingegangen. Riot steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden, um die Verantwortlichen für diesen Angriff so schnell wie möglich ausfindig zu machen.
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Ein paar der Inhalte aus LoL Patch 13.2 werden sich leider verspäten...
Experimentelle Features in die falschen Hände geraten
Riot gab ebenfalls bekannt, dass sich in dem gestohlenen Code auch experimentelle Features und Spielmodi befinden, an denen Riot gearbeitet hat. Vieles davon befand sich in einem frühen Entwicklungsstadium, was wiederum bedeutet, dass manche dieser Inhalte womöglich nie das Licht der Welt erblickt hätten.
Das bedeutet also, wenn wir Informationen über neue Spielmodi erhalten, die nicht direkt von Riot stammen, sollten wir diese sehr argwöhnisch betrachten. Viele der gestohlenen Inhalte waren nichts als Prototypen oder Testversionen.
Die Gefahr von neuen Cheats in Riot-Spielen steigt
Da den Angreifern eben auch der Quellcode der Spiele in die Hände gekommen ist, warnt Riot die Spieler davor, dass in Zukunft mehr Cheater in Spielen auftauchen könnten.
Um ehrlich zu sein, kann jede Offenlegung von Quellcode die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass neue Cheats auftauchen. Seit dem Angriff arbeiten wir daran, die Auswirkungen auf Anticheat zu bewerten und bei Bedarf so schnell wie möglich Fixes bereitzustellen.
Aktuell ist das Sicherheitsteam von Riot gemeinsam mit externen Beratern weiter dabei, die Angriffe auszuwerten und das Sicherheitssystem unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden, wie die Angreifer Zugriff auf die geschützten Dateien erhalten könnten, damit in Zukunft Attacken solchen Ausmaßes verhindert werden können.
LoL Patch-Zeitplan soll beibehalten werden
Riot hat bereits Fortschritte bei der Lösung des Problems gemacht, und hofft, dass im Laufe der nächsten Woche wieder weitestgehend Normalität einkehren wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Patch-Zeitplan für 2023 beibehalten werden kann – sowohl für LoL als auch für Teamfight Tactics.
Einen Wermutstropfen gibt es aber: Das sehnlichst erwartete Ahri ASU wird leider nicht mit LoL Patch 13.2 erscheinen, sondern erst mit 13.3. Das würde bedeuten, dass das Ahri ASU und das Aurelion Sol CGU zur selben Zeit erscheinen werden.