GTA6-Publisher Take-Two Interactive kündigt fünf Prozent seiner Mitarbeiter und kürzt 140 Millionen Dollar an Projekten

Take-Two Interactive, der bekannte Publisher hinter Spielereihen wie Grand Theft Auto, wird fünf Prozent seiner Mitarbeitenden kündigen. Außerdem werden Projekte im Volumen von 140 Millionen Dollar gestrichen.

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Es sieht nicht gut aus für Take-Two. | © Take-Two/EarlyGame

Was genau ist los bei Take-Two? Am Dienstag, dem 16. April 2024, kündigte das Management des in den USA ansässigen Publishers massive Sparmaßnahmen an. Sie wollen den "Projektfluss" straffen, um Kosten zu sparen.

Entlassungen und Projektstornierungen

Etwa 600 der 11.000 Beschäftigten werden entlassen. Mehrere Projekte werden gestrichen, um geschätzte 140 Millionen Dollar einzusparen. Durch die Entlassungen wird auch die Zahl der Büroräume reduziert, was die Kosten weiter senkt. Das klingt ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, dass Take-Two gerade das Home-Office für alle Mitarbeiter abgeschafft hat.

Warum kommt dieser Schritt überraschend? Bereits im März 2023 gab es Entlassungen bei Take-Two Interactive, um "die Organisation an die langfristigen Prioritäten des Unternehmens anzupassen." Die genaue Anzahl der betroffenen Stellen wurde damals nicht bekannt gegeben. Darüber hinaus erklärte Strauss Zelnick, CEO von Take-Two, erst letzten Monat, dass in den kommenden Wochen weitere Kosteneinsparungen geplant sind, aber keine Entlassungen vorgesehen sind.

Und erst kürzlich kündigte Take-Two an, Gearbox Entertainment für 460 Millionen Dollar bis Ende Juni zu übernehmen zu wollen. Die Übernahme wird durch den Verkauf neuer Aktien von Take-Two finanziert.

Wird sich das auf GTA 6 auswirken?

Auch wenn der Publisher nicht genau gesagt hat, welche Projekte gekürzt werden, ist davon auszugehen, dass GTA 6 nicht von den Sparmaßnahmen betroffen sein wird - schließlich handelt es sich um die wichtigste Veröffentlichung der nächsten Jahre.Take-Two rechnet mit einem massiven Umsatzanstieg nach der Veröffentlichung des Open-World-Blockbusters, die für 2025 geplant ist. Das wird auch nötig sein, denn die Entwicklungs- und Marketingkosten sollen sich laut verschiedenen Quellen auf ein bis zwei Milliarden US-Dollar belaufen.Im letzten Quartal erzielte Take-Two einen Nettoumsatz von 1,2 Milliarden Dollar. Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. CEO Strauss Zelnick erhielt für das Finanzergebnis 2023 einen Bonus von insgesamt 40 Millionen Dollar.

Johanna Goebel

Johanna studiert Online-Redaktion in Köln und ist schon seit dem Kleinkindalter in der Gamingwelt unterwegs. Ihr Herz schlägt für Open-Worlds, Action- oder Fantasy-RPGs und Third-Person-Shooter mit guten Storylines und (un-)charmanten Charakteren....