Wenn du dir einen neuen Monitor zulegst, hat der meistens ein Problem: Das Farbprofil ist vom Hersteller nicht kalibriert. Das bedeutete, die Farben, die du auf dem Monitor siehst, entsprechen nicht genau den Farben in der Realität. Wenn du zum Beispiel ein Foto ausdruckst, werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit anders sein als auf dem Bildschirm.
Es gibt zwar einige Monitore für professionelle Künstler und Kreative, die bereits farbkalibriert sind, bei deinem Gaming-Monitor ist das aber in aller Regel nicht der Fall. In diesem Artikel sprechen wir darüber, ob es Sinn macht, den Monitor für League of Legends zu kalibrieren und zeigen dir danach verschiedene Methoden das zu tun.
Lohnt es sich, seinen Monitor für League of Legends zu kalibrieren?
Die kurze Antwort ist “Nein” und der Grund ist ganz einfach. Die meisten Spiele ignorieren die Farbprofile des Monitors und zeigen sie in den Farben an, die vom Entwickler vorgesehen sind. Darum hat es in den allermeisten Spielen keinen Effekt, wenn ihr euren Gaming-Monitor genauestens kalibriert. Trotzdem gibt es Gründe, den Monitor zu kalibrieren, auch wenn du da im Spiel direkt wenig von hast. In Windows und anderen Programmen nutzt der Monitor nämlich dein Farbprofil, weshalb es hier schon einen Unterschied macht, wie die Farben aussehen. Wenn du zum Beispiel gerne Streams oder Videos von LoL und anderen Spielen schaust, sorgt das Kalibrieren dafür, dass dein eigenes Spiel und das in den Streams die gleichen Farben hat. Auch wenn du Filme und Serien auf deinem Monitor schaust, kann die Kalibrierung einen Unterschied machen. Am wichtigsten sind akkurate Farben aber tatsächlich für Professionelle. Wenn du viel mit Photoshop, Illustrator und Co. arbeitest, solltest du einen kalibrierten Monitor nutzen. Nur so kannst du die besten Ergebnisse erzielen. Also auch wenn es dir im Spiel direkt nichts bringt, gibt es gute Gründe, den Monitor zu kalibrieren. Wenn dir der Farbunterschied allerdings nichts ausmacht, ist es auch kein Beinbruch, einen nicht kalibrierten Monitor zu nutzen. Falls du noch auf der Suche nach dem passenden Monitor bist, wirst du sicherlich in der Euronics Gamingwelt fündig .
So kannst du deinen Monitor kalibrieren
Hast du dich dazu entschieden, deinen Monitor zu kalibrieren, gibt es mehrere Möglichkeiten, das zu tun. Einige davon sind akkurater als andere, kosten dafür aber auch mehr Zeit und Geld. Im Grunde hast du die Wahl zwischen drei Optionen:
- Ein Kolorimeter nutzen
- Via Software unter Windows
- Farbprofil herunterladen
Das Kolorimeter
Ein Kolorimeter ist dabei die mit Abstand aufwendigste Methode, aber auch die akkurateste. Das Kolorimeter ist ein Hardware-Gerät, was du dir kaufen musst und für die Kalibrierung an den Monitor hängst. So ein Gerät kostet irgendwo zwischen 150 und 800 Euro. Wobei sich die teureren Geräte auf keinen Fall lohnen, um sie für nur einen Monitor zu nutzen. Ein günstiges Modell tut seinen Zweck in der Regel ausreichend. Hast du das Gerät zu Hause hängst du es an den Monitor. Wenn dieser sich nicht nach hinten neigen lässt, musst du es unter Umständen mit Klebeband fixieren. Dann sollte die Software den Rest übernehmen.
Kalibrieren mithilfe von Windows
Möchtest du nicht in ein Kolorimeter investieren, kannst du deinen Bildschirm auch mit Hilfe des Kalibrierungs-Programms von Windows einstellen. Das ist zwar nicht so genau und erfordert etwas Augenmaß, dafür ist es aber kostenfrei und du kannst es innerhalb von rund zehn Minuten erledigen. Bevor du damit anfängst, sollte der Monitor seit mindestens einer halben Stunde an sein. Jetzt drückst du Windows-Taste + R, um das Ausführen-Fenster zu öffnen. Hier tippst du “dccw” ein und drückst Enter. Nun öffnet sich die Kalibrierungssoftware. Hier folgst du einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm. Am Ende kannst du sogar “Vorher” versus “Nachher” vergleichen und bei deinen alten Einstellungen bleiben, wenn diese dir besser gefallen haben. Wie oben schon erwähnt arbeitest du hier allerdings nach Augenmaß. Wie akkurat das Ergebnis ist, liegt dementsprechend bei dir.
ICC-Farbprofil herunterladen
Die dritte Option ist das ICC-Farbprofil. Das ist von Monitor zu Monitor unterschiedlich und wird in der Regel vom Hersteller angeboten. Du solltest es also irgendwo auf der Herstellerseite finden. Hast du es gefunden, kannst du es ganz einfach herunterladen und installieren. Für die Installation klickst du mit einem Rechtsklick auf die Datei und wählst “Profil installieren” aus. Und das wars auch schon. Ob es Sinn macht, deinen Monitor zu kalibrieren, ist von Fall zu Fall unterschiedlich und hängt davon ab, was du mit deinem Monitor anstellst. Entscheidest du dich dazu, ihn zu kalibrieren, hast du die Wahl zwischen drei Methoden. Das Kolorimeter ist dabei die teuerste und akkurateste. Mit der Windows-Software kommst du kostenlos davon, arbeitest aber mit Augenmaß.