Im Verlauf des Wochenendes nahm das Drama auf Twitter rund um G2 Esports einfach kein Ende. Das hat die Organisation ihrem CEO Carlos "Ocelote" Rodríguez Santiago zu verdanken. Wie antwortete G2 auf die Partygesellschaft ihres CEO?
Am Wochenende veröffentlichte G2 Esports CEO Carlos "Ocelote" Rodríguez Santiago ein Party-Video auf Twitter. Vermutlich hatte er mit dem darauf folgenden Shitstorm nicht gerechnet. Was war denn aber der ausschlaggebende Grund dafür, dass der berühmte Esports-CEO sich jetzt in Teufels Küche befindet?
In besagtem Tweet konnten wir die wohl berüchtigste Internetpersönlichkeit der letzten Monate sehen. G2 Ocelote auf einer Party mit niemand Geringerem als dem selbsternannten "Top G" Andrew Tate. Wir müssen wohl niemandem mehr erklären, wer das ist und wofür er bekannt ist. Das Video auf Twitter ging natürlich viral und Ocelote sah sich harscher Kritik von allen Seiten entgegen. Seine Antwort darauf war in typischer Manier nicht gerade galant. Wir fassen alles für euch zusammen.
Ocelote lässt sich "seine Freundschaften nicht bestimmen"
Der Tweet mit dem Party-Video ging, wie zu erwarten, komplett durch die Decke, ganz League of Legends Twitter stürzte sich auf den Beitrag. Ocelotes Reaktion auf die negativen Antworten auf seine Partygäste war eigentlich typisch für den charismatischen G2-CEO. Er sagte, dass er sich "seine Freundschaften von niemandem bestimmen lasse" und er "feiert, mit wem er will, verdammt noch mal". Hat er die Hater damit verstummen lassen und das Drama beendet? Im Gegenteil!
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Das provozierte natürlich noch mehr wütende Reaktionen, mehr Ärger und Enttäuschung in der Community über die offensichtliche Doppelmoral des CEO. Der LEC-Caster Aaron "Medic" Chamberlain behauptete sogar, dass Carlos das Drama als Mittel nutzte, um Aufmerksamkeit zu erregen, und Ocelote sich im Klaren darüber war, was passieren würde, wenn er ein Video mit Andrew Tate posten würde.
Selbst Mitglieder der G2-Organisation kritisierten Ocelote für seine Taten. Die Botlanerin von G2 Hel, dem ersten rein weiblichen LoL-Team von G2 äußerte ihren Unmut über die Situation, sagte aber auch, dass G2 Esports mehr ist, als nur der CEO.
My statement to the recent events. pic.twitter.com/EbRsbXVs3H
— G2 Caltys (@Caltyss) September 18, 2022
G2 Esports suspendiert Ocelote
Aufgrund der vehementen Kritik der Community sah sich die PR-Abteilung von G2 Esports letzlich zum Handeln gezwungen. Den Schaden hatte der CEO der Organisation allerdings schon angerichtet. G2 Esports bezog auf Twitter Stellung und entschuldigte sich dafür, die eigenen Fans enttäuscht zu haben. Das Ziel sei immer noch, eine integrative, sichere Umgebung in der Welt des Esports zu schaffen.
Seit unserer Gründung haben wir hart daran gearbeitet, ein sicheres und integratives Umfeld für den Esport zu schaffen. Dies sind nur kleine Schritte in die richtige Richtung, die wir als Unternehmen gehen müssen. Wir werden weiterhin jeden Tag unser Bestes geben, um uns und die Branche insgesamt zu verbessern.
Das Statement ist ein guter Beweis dafür, dass die Inklusion im Esport ein ziemlich langwieriger Prozess ist. Im weiteren Verlauf der Stellungnahme verkündet die Organisation, dass ihr CEO Ocelote für acht Wochen ohne Bezahlung suspendiert wurde. Ob wir ihn trotzdem bei den Worlds 2022 sehen werden?
Auch von Carlos Rodríguez Santiago bekamen wir noch ein Statement zu sehen, das vom Ton her das genaue Gegenteil seiner ersten Reaktion ist. Darin erklärt er, dass er die G2 Community hängen gelassen hat, und Verwirrung über seine Meinung zur Inklusion gestiftet hat.
The latter statement clearly indicates that there is still a long way to go when it comes to inclusivity in esports. Further on in the statement it is revealed that G2 have suspended Carlos for the next 8-weeks without pay. We'll still likely see him at Worlds 2022 though, right?
Carlos also released a second statement in stark contrast to his first, explaining that he has let down the G2 community and has caused much confusion regarding his own stance on inclusivity.
Viele G2-Fans wurden an diesem Wochenende enttäuscht, was zu Verwirrung darüber führte, wofür ich stehe. Es war schon immer mein Ziel, für absolute Chancengleichheit zu stehen, unabhängig davon, wer man ist oder woher man kommt, denn darum geht es beim Gaming.
Viele Fans nahmen ihm seine Entschuldigung nicht ab, vor allem, nachdem der G2 CEO zuerst noch gesagt hatte, dass er "Party macht, mit wem er will". Dieser Tweet war selbst nach dem Entschuldigungs-Post noch auf seiner Twitter-Page gepinnt. Die meisten gehen davon aus, dass das am Ende nur ein PR-Move war und keine Bitte um Verzeihung, die wirklich vom Herzen kommt.