Was für eine Schande: Dragon's Dogma 2 enttäuscht viele seiner Spieler, und das auch noch aus einem ziemlich dummen Grund.
Turbulenter war ein Launch bislang selten. Dragon's Dogma gehört zu den größten Releases des Jahres und hat schon Monate vor seiner offiziellen Veröffentlichung für Aufsehen gesorgt. Fans waren begeistert von den Trailern und dem Charakter-Creator, und Kritiker haben das Spiel hochgelobt. Der Launch am 22. März hätte so fantastisch sein können, aber es kam anders. Spieler sind massiv enttäuscht, und das nicht nur wegen der schlechten PC-Performance.
Dragon's Dogma 2: Steam-Reviews sind "Überwiegend negativ"
Spiele, die sowohl PC- als auch Konsolen-Versionen bekommen, haben oft mit allerlei Problemen zu kämpfen. Die PC-Version wird dabei oft vernachlässigt, und Dragon's Dogma 2 ist da keine Ausnahme. Aber die schlechte Performance ist nicht der Hauptgrund für die massive Anzahl an schlechten Bewertungen auf Steam. Capcom hat einen besonders fiesen Schachzug gemacht, indem sie zum Launch Mikrotransaktionen eingeführt haben, die vorher nicht erwähnt wurden.
Es ist schon schlimm genug für ein Vollpreis-Spiel, Mikrotransaktionen zu haben, aber dass sie vorher nicht erwähnt wurden, verärgert Fans noch mehr!
Bei der ellenlangen Liste an Mikrotransaktionen kann man es ihnen auch schwer verdenken: Aktuell stehen insgesamt 21 zusätzliche Inhalte zum Kauf auf Steam zur Verfügung, darunter die Funktion, deinen Hauptcharakter nach Spielbeginn anzupassen und Fast-Travel-Items. Ingame-Währung kann man natürlich auch extra kaufen! Sie heißt Riftkristalle und wird verwendet, um Vasallen anzuheuern und spezielle Gegenstände zu kaufen.
Man kann diese Items zwar auch gratis im Spiel finden, aber nur selten, ähnlich wie bei vielen Free-to-Play-Spielen. Aber Dragon's Dogma 2 ist nicht kostenlos, es kostet 64,99 €, und für den Preis sollte man auch erwarten können, dass alles enthalten ist, was für ein reibungsloses Spielerlebnis benötigt wird.
Verständlicherweise sind die Spieler verärgert und machen das mit wütenden Steam-Reviews deutlich, die die Durchschnittsbewertung auf 40 % gesenkt haben:
- Steam-Nutzer JC schreibt: "Hey Capcom, Du kannst einen 'Gute Bewertung DLC' für 1,99 € kaufen."
- Steam-Nutzer Eldrick schreibt: "Mikrotransaktionen in einem Einzelspieler-Spiel. Man kann den Speicherstand nicht löschen, wenn man seinen Charakter bei der Erstellung vermasselt."
- Steam-Nutzer Machiavelli schreibt: "65 € könnte ich ja noch verkraften, wenn das ein fairer Preis wäre, aber wenn ihr auch noch Bloatware 'mehr Kristalle kaufen' und Bezahlen für Gewinne in einem Einzelspieler-Spiel anhängt, kann ich das nicht guten Gewissens unterstützen."
Es ist auch nicht möglich, die 2 €-Hürde für die Änderung deines Charakters zu umgehen, indem du die Speicherdaten selbst bearbeitest. Und es wird noch schlimmer: Du kannst immer nur eine Speicherdatei haben. Wenn du also einen neuen Charakter erstellen möchtest, musst du den alten erst löschen. Geh also lieber auf Nummer sicher, dass du deinen Charakter wirklich magst, bevor du anfängst, sonst könnte es teuer werden.
Mal sehen, ob die wütende Reaktion der Fans Auswirkungen auf diese Probleme hat. Vielleicht haben wir Glück, und Capcom merkt, dass diese Idee wirklich schlecht war und sie letztendlich mehr Geld kostet, als sie ihnen verdient.