Gameplay > seelenlose Charaktere: Spieler roasten Ubisoft für KI-NPCs

Ubisoft hat kürzlich mit generativer KI experimentiert und versucht, die Grenzen von NPC-Interaktionen auszuloten. Die Idee von KI-generierten NPCs kam bei den meisten Gamern allerdings nicht besonders gut an.

Ubisoft AI
Ubisoft will Fans mit KI-NPCs überzeugen aber scheitert kläglich | © Ubisoft

Kürzlich hat sich das Pariser Studio von Ubisoft mit Nvidias Audio2Face und Inworlds Large Language Model (LLM) zusammengetan, um generative KI zu erforschen. Ihr Projekt, NEO NPC, zielt darauf ab, lebensechte NPC-Interaktionen zu schaffen, welche die Grenzen des Spieler-NPC-Engagements erweitern, während sie Authentizität und Charakterintegrität bewahren. Das klingt zwar erstmal gut, aber bei Gamern kam das Ganze anscheinend eher nicht so gut an!

Spieler wollen interessantes Gameplay, keine seelenlosen KI-NPCs

Die Art und Weise, wie wir an diesem Projekt gearbeitet haben, erfolgt immer mit unseren Spielern und unseren Entwicklern im Hinterkopf", sagt die Senior Vice President of Production Technology, Guillemette Picard. „Im Hinblick auf Spieler wissen wir, dass Entwickler und ihre Kreativität unsere Projekte weiterhin antreiben müssen. Generative KI hat nur dann einen Wert, wenn sie für sie von Wert ist.“

Jedenfalls haben Spieler nicht allzu positiv auf die Ankündigung von Ubisoft auf X/Twitter reagiert.

Einige Spieler scheinen zu denken, dass Ubisoft sich mehr auf gute Geschichten und interessante neue Spiele konzentrieren sollte, anstatt auf KI optimierte NPC-Interaktionen. Kommentare wie „Werden eure Spiele noch seelenloser? Ich dachte, das sei unmöglich“ und „Niemand will das außer besessenen Tech-Bros. Wie wäre es, Schriftsteller zu bezahlen, um etwas Interessantes und thematisch Passendes zu tun?“ zeigen diese Meinung recht deutlich.

Ubisoft wird oft kritisiert. Spieler sind genervt von unfertigen, fehlerhaften Spielen, lieblosen Geschichten und Charakteren und immer mehr überteuerten Mikrotransaktionen.

Das Projekt NEO NPC ist ein Prototyp, der zu einem vielseitigen Werkzeug für Ubisoft-Spiele werden soll, von kleineren Projekten bis hin zu AAA-Titeln. Auf der GDC 2024 vorgestellt, ist es ein Meilenstein, um Branchenfeedback zu sammeln und zu lernen, wie diese Technologie sowohl Entwicklern als auch Spielern in Zukunft zugutekommen kann, sagt Picard.

Wenn Ubisoft wirklich damit beginnt, auf das zu hören, was Spieler wollen, finden sie vielleicht einen Weg, um alle glücklich zu machen. Selbst mit Gen-KI-NPCs. Allerdings spricht die Vergangenheit nicht gerade für sie!

Robert Bachhuber

Robert hat seine Masterarbeit in Soziologie über Twitch geschrieben, um sein Hobby irgendwie produktiv zu nutzen. Jetzt macht er das Gleiche als Entertainment-Lead mit Serien in der Arbeit....